Die Brautmutter , plur. die -mütter. 1) Die Mutter der Braut. 2) In einigen Gegenden, z.B. im Magdeburgischen, verehelichte Frauenspersonen, welche den Tag vor der Hochzeit das Brautbett bereiten.
Das Bếchereisen , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Goldschmieden, ein tragbarer Ambos, der aus einem Cylinder bestehet, dessen beyde Enden schief abgeschnitten sind, Becher oder gewölbte Bleche darauf zu schlagen.
Die Bierschuffe , plur. die -n, an einigen Orten, z.B. zu Dresden, ein Gefäß an einem langen Stiele, das Bier aus der Pfanne in die Rinnen zu schöpfen; an andern Orten die Gelte. Schuffe ist hier vermuthlich mit Schaff, ein ...
Die Hêrrengunst , plur. inus. die Gunst eines großen oder vornehmen Herren. Du Ursprung bester Gaben, Die weder Gold erkauft, noch Herrengunst gewährt, O Freyheit! Haged.
Die Fruchtwolle , plur. inus. bey den neuern Schriftstellern des Pflanzenreiches, diejenige Wolle, welche die Samenkörner in den weiblichen Blüthen mancher Pflanzen, z.B. an den Weiden, umschließet; Pappus L.
Die Gatterhaube , plur. die -n, eine netzförmige Haube von Seide, Gold oder Silber, welche in einigen Gegenden, z.B. zu Salzburg, von dem weiblichen Geschlechte zur Zierde getragen, und auch eine ...
Der Burgflêcken , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. der Mark Brandenburg, ein bey einer Burg angelegter Ort, welcher mehr Rechte als ein Dorf, aber weniger als eine Stadt oder als ein Flecken hat.
Die Atlaß-Bếếre , plur. die -n, die Frucht des Sperberbaumes oder Elsebeerbaumes, welche an einigen Orten diesen Nahmen führet, der vermuthlich aus Arlesbeere verderbet worden. S. dieses Wort.
* Der Briefmahler , des -s, plur. ut nom. sing. ehedem, und an einigen Orten, z.B. zu Nürnberg noch jetzt eine Benennung der Kartenmahler, weil man ehedem auch die Spielkarten Briefe nannte. S. Brief 3.
Der Bếrgfasān , des -es, plur. die -en, ein Nahme, welcher im Oberdeutschen auch dem Auerhahne gegeben wird, weil er sich gern in gebirgigen Gegenden aufhält. S. Auerhahn.
Die Forstgebühr , plur. die -en. 1) Einkünfte, welche der Förster aus einem Forste ziehet, z.B. Anweisegeld, Stammgeld, Schlagegeld u.s.f. 2) Zinsen oder Abgaben von den Forsthufen.
Der Bêrgfênchel , des -s, plur. inus. eine Art Fenchel, welche in den gebirgigen Gegenden, besonders des südlichen Europa wild wächset; wilder Fenchel, Foeniculum silvestre, B.
Der Drahtbohrer , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Bohrer, Löcher damit zu bohren, durch welche ein Draht gesteckt werden soll; z.B. zu den Drahtbauern, d.i. den Vogelbauern von Draht.
Der Flêcksieder , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Oberdeutschen Gegenden, z.B. zu Wien, eine Art Fleischer, die sich allein mit Sieden der Kaldaunen beschäftigen; S. Fleck 2.
Der Baumgrêndel , Baumgrindel, oder Grängel, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. der Lausitz, der Baum oder die Deichsel an dem Pfluge; der Pflugbaum. S. Grendel.
Das Heimgereuth , oder Haimgeraid, des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, z.B. um Landau, ein in seinen Gränzen eingeschlossenes Gereuth, eine Holzmark, S. Gereuth und das Heim 2.
Das Fischerêrbe , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. in der Mark Brandenburg, ein Erbe oder Gut, welches ein Fischer eigenthümlich besitzet. S. das Erbe.
Der Blutrichter , des -s, plur. ut nom. sing. eine noch in einigen Oberdeutschen Gegenden, z.B. in Graubünden, übliche Benennung eines peinlichen Richters, der über Blut und Leben richtet.
Die Bếcherdruse , plur. die -n, in der Mineralogie, Krystalldrusen, deren Säulen hohl und bald leer, bald mit einer fremden Materie angefüllet sind.
Die Bếttflásche , plur. die -n, eine zinnerne Flasche, in welche warmes Wasser gethan wird, die Betten im Winter damit zu wärmen; eine Wärmflasche.
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