Der Beyarbeiter , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Arbeit zum Gehülfen gegeben wird, ohne eben dessen Titel zu führen; dergleichen Beyarbeiter man z.B. in großen Küchen hat. 2) * Ein Mitarbeiter, College; in ...
Das Backeneisen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... so genannten Backen ausmachen, oder sich an denselben befinden. In den Kupferhämmern sind es z.B. die Pfannen, worin die Zapfen der Hülsen der von dem Wasser getriebenen ...
Die Amtsschrift , plur. die -en, ein schriftlicher Befehl des Amtmannes; gemeiniglich nur in der R.A. auf Amtsschrift sitzen, einem Amte in der ersten Instanz unterworfen seyn, amtssässig seyn, im Gegensatze des Ausdruckes, auf Kanzelleyschrift sitzen, schriftsässig seyn. S. ...
Das Abendgebèth , des -es, plur. die -e. 1 ... ... Schutze der Vorsehung empfiehlet; im gemeinen Leben der Abendsegen. 2. In einigen Gegenden, z.B. in Schlesien, ist es eine Bethstunde, welche Abends in der Kirche ...
Das Besitzlehen , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. im Öttingischen, ein lehnbares Bauergut, welches mit dem Besitze eines Hauses unzertrennlich verbunden ist; zum Unterschiede von dem Feldlehen, welches überall hin gezogen werden kann.
Die Brautlösung , plur. inus. bey einigen Handwerkern, z.B. den Schustern, die Auswirkung der Erlaubniß, heirathen zu dürfen, welche von der Gilde vermittelst eines Stück Geldes erhalten wird, welches daher das Brautlösungsgeld heißt.
Der Brandhäring , des -es, plur. die -e, Häringe, welche etwas später als andere, z.B. um Bartholomäi, mit den Schiffen ankommen; von dem Zeichen, welches auf die Tonnen gebrennet wird, um sie dadurch von den andern zu unterscheiden.
Die Brautmutter , plur. die -mütter. 1) Die Mutter der Braut. 2) In einigen Gegenden, z.B. im Magdeburgischen, verehelichte Frauenspersonen, welche den Tag vor der Hochzeit das Brautbett bereiten.
Das Amtsgesicht , des -es, plur. die -er, im Scherze, ein ernsthaftes Gesicht, ein Gesicht, mit welchem man seine Amtsgeschäfte zu verrichten pfleget. Mit einem steifen Amtsgesichte, Das in gemeßnen Falten liegt, u.s.f.
Die Bierschuffe , plur. die -n, an einigen Orten, z.B. zu Dresden, ein Gefäß an einem langen Stiele, das Bier aus der Pfanne in die Rinnen zu schöpfen; an andern Orten die Gelte. Schuffe ist hier vermuthlich mit Schaff, ein ...
Der Blockkasten , des -s, plur. ut nom. sing. ein hölzerner aus Blöcken verfertigter viereckiger Kasten, der mit Erde oder Mist gefüllet wird, die Thore, Gassen u.s.f. im Kriege damit zu versperren.
Die Bienensalbe , plur. die -n, eine Salbe aus Weitzenbier, Honig, Kampfer, Melissen, Wein u.s.f. mit welcher man die Bienenstöcke inwendig beschmieret, damit die Bienen solche desto williger beziehen; die Bienenschminke.
Der Bilderstein , des -es, plur. die -e, ein ... ... mit Zeichnungen und Figuren auf der Oberfläche versehener Stein, dergleichen der Bilder-Achat, Bildermarmor u.s.f. sind. S. Bildstein, welches davon noch verschieden ist.
* Der Briefmahler , des -s, plur. ut nom. sing. ehedem, und an einigen Orten, z.B. zu Nürnberg noch jetzt eine Benennung der Kartenmahler, weil man ehedem auch die Spielkarten Briefe nannte. S. Brief 3.
Der Brotschrank , des -es, plur. die -schränke, in der Haushaltung, ein Schrank, das Brot darin zu verwahren; nach Verschiedenheit der Mundarten, eine Brotköthe, ein Brotspind, Brotschapp, Brotalmer, u.s.f. S. Schrank.
Der Bienenrauch , des -es, plur. car. ein Rauch für kranke Bienen. Ingleichen, ein aus faulem Holze, Pech, Rinden u.s.f. zusammen gesetzter Rauch, die Bienen damit aus den Stöcken zu treiben ...
Das Bōhnenrz , des -es, plur. inus. eine Art Eisenerzes, welches als Geschiebe in Gestalt der Bohnen, Erbsen u.s.f. gefunden wird, und vieles und gutes Eisen gibt; Bohnerz.
Der Baumgrêndel , Baumgrindel, oder Grängel, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. der Lausitz, der Baum oder die Deichsel an dem Pfluge; der Pflugbaum. S. Grendel.
Das Blattküssen , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Goldschlägern, Buchbindern u.s.f. ein ledernes Küssen auf einem Brete, die Goldblätter darauf zu zerschneiden.
Der Blutrichter , des -s, plur. ut nom. sing. eine noch in einigen Oberdeutschen Gegenden, z.B. in Graubünden, übliche Benennung eines peinlichen Richters, der über Blut und Leben richtet.
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