Das Abendroth , des -es, plur. car. die Abendröthe. O laßt uns den Glanz des Abendrothes und den sanften Schimmer des Mondes betrachten! Gesn. Froh bin ich, wenn das Abendroth am Himmel mich bescheinet, ebend. Dieses Wort kommt schon unter den ...
Die Ankerboje , plur. die -n, in der Schifffahrt, ein Zeichen, welches vermittelst des Bojseils an den Kopf des Ankers befestiget wird, und wenn derselbe geworfen worden, oben schwimmet, damit man siehet, wo der Anker liegt. Zuweilen ist dieses Zeichen eine ...
Die Allegorīe , (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig,) aus dem Griech. und Lat. Allegoria, die anschauliche Darstellung einer allgemeinen Wahrheit unter einem sinnlichen Bilde; zum Unterschiede von der Metapher, welche bloß einen einzelnen Begriff unter einem sinnlichen Bilde darstellet. ...
Die Andriênne , plur. die -n, der Französische Nahme eines langen, vorn herunter offenen Frauenzimmerkleides. Er rühret von einem Schauspiele des Baron, l'Andrienne, her, welches eine Nachahmung der Andria des Terenz war, und 1703 zu Paris aufgeführet wurde, bey ...
Die Apfelsine , plur. die -n, die Frucht des Apfelsinenbaumes, welche eine Abart der Pomeranzen ist, und eine süße eßbare Schale hat; Malus aurantia Sinensis, L. Der Nahme ist nach dem Franz. Pomme de Sine, und bedeutet, daß man ...
Die Amazōne , plur. die -n. 1) Der Nahme gewisser streitbarer Weiber, welche ehedem in klein Asien an dem Flusse Thermodon, ein eigenes Reich gestiftet haben sollen, deren Geschichte aber völlig fabelhaft ist. 2) Überhaupt eine muthige, kühne weibliche Person ...
Die Anschrote , plur. die -n, an den wollenen Tüchern, die äußersten Enden an beyden Seiten der Länge eines Stückes, welche aus schlechterer Wolle, oder auch aus Haaren bestehen, und angeschroten oder angeschlossen werden, sonst aber auch der Schrot, die Abschrote, ...
Die Alaunèrde , plur. von mehrern Arten oder Quantitäten, die -n. 1) Eine Erde, welche Alaun in sich enthält. 2) Diejenige Erde, welche einen Bestandtheil des Alaunes selbst ausmacht, und nach einigen kalk- nach andern aber thonartig ist.
* Die Afterrède , plur. die -n, böse Nachrede hinter eines andern Rücken, im mittlern Lat. Dorsiloquium; eine glimpfliche Benennung der Verleumdung, welche aber im Hochdeutschen fast völlig veraltet ist. S. das folgende.
† Die Attāque , plur. die -n, attaquīren, (sprich Attāke, und attakīren,) zwey ohne alle Noth aus dem Franz. Attaque und attaquer erborgte Wörter, für Angriff und angreifen.
Der Abendwind , des -es, plur. die -e. 1 ... ... Westen kommt; der West, Westwind. 2) Ein Wind der am Abende wehet. O daß die kühlen Abendwinde dir nicht schaden, und der feuchte Thau! Gesn.
Die Armspange , plur. die -n, ein veralteter Zierath der Arme, welcher vermuthlich aus goldenen oder silbernen Schnallen bestanden. S. Spange. In dem Lateine der mittlern Zeiten, Armispatha.
* Die Amtsrolle , plur. die -n, in Niedersachsen, Urkunden, welche die Gesetze oder Freyheiten eines Handwerksamtes enthalten; Gildebriefe, Innungsbriefe, Amtsbriefe, Zunftbriefe.
Der Amtsbothe , des -n, plur. die -n, derjenige, der bey einem Amte als Bothe verpflichtet ist. In Niedersachsen auch der Handwerksknecht, und in einigen Innungen der Jungmeister.
† Die Apotheose , plur. die -n, aus dem Griech. und Latein. Apotheosis, die Handlung, da man jemanden unter die Zahl der Götter versetzet, die Vergötterung.
Die Adlereule , plur. die -n, eine Eule, welche nicht so breit ist, als der Uhu, und kürzere Füße hat; Bubo Italicus, Franz. Le Grand Duc.
Die Abschrote , plur. die -n, bey den Schlössern, ein kleiner Meißel in dem Amboße, kleine Stücken Eisen darauf abzuschroten. Der Schrotmeißel, Blockmeißel.
2. Die Ammer , plur. die -n, eine Art Kirschen, S. Amarelle.
Die Amtssorge , plur. die -n, Sorgen, welche mit der gehörigen Verwaltung eines jeden Amtes verbunden sind. Mit Amtssorgen beladen seyn. Einen der Amtssorgen überheben.
Die Apparếile , plur. die -n, aus dem Franz. Appareil, in der Kriegesbaukunst, der sanft ansteigende Weg zu den Wällen, die Auffahrt.
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