Der Mếnschenháß , des -sses, plur. car. der Haß gegen andere, bloß weil sie Menschen sind. Daher der Menschenhasser. Der Schalksfreund, Filz und Menschenhasser, Haged. Wofür doch Menschenfeind üblicher ist.
Das Rathsküssen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... einigen Orten, diejenigen Küssen, worauf die Rathsherren in der Rathsstube sitzen; daher die R.A. jemanden das Rathsküssen nach Hause schicken, alsdann so viel ist, als ...
Die Rếchenkunst , plur. car. die Kunst zu rechnen, die Fertigkeit, Wissenschaft, aus gegebenen Zahlen andere zu finden, ingleichen objective, der Inbegriff der dazu gehörigen Regeln; Arithmetica. S. Rechnungskunst.
Die Freylassung , plur. die -en, aus der R.A. frey lassen, diejenige Handlung, da man einen Leibeigenen der Leibeigenschaft entlässet, ihm seine Freyheit schenket; Manumissio. Auch wohl die Entlassung eines Gefangenen aus seiner Gefangenschaft.
Die Hêrrengunst , plur. inus. die Gunst eines großen oder vornehmen Herren. Du Ursprung bester Gaben, Die weder Gold erkauft, noch Herrengunst gewährt, O Freyheit! Haged.
Die Rếchtssáche , plur. die -n, eine jede vor Recht, d.i. Gericht, angebrachte Sache, ein Rechtshandel; auch wohl in weiterer Bedeutung, eine vor Gericht, gehörige Sache, welche nach den Gesetzen bestimmt werden muß.
Das Mếßgeschênk , des -es, plur. die -e, von Messe 2. ein Geschenk, welches man jemanden zur Zeit der Messe macht, oder ihm von der Messe mitbringt; im gemeinen Leben, die Messe.
Der Rgenfrósch , des -es, plur. die -frsche, kleine Frösche, welche man nur im Sommer nach einem Regen auf dem Lande siehet; Wetterfrösche.
Der Rếchenstift , des -es, plur. die -e, der Stift oder Griffel von Schiefer, womit man auf die Rechentafel schreibt.
Der Rếchentisch , des -es, plur. die -e, Dimin. das Rechentischchen, Oberd. Rechentischlein. S. Rechenbret.
Die Rếchenschaft , plur. car. die pflichtmäßige Anzeige seines Verhaltens, und der ... ... andern als den jetzt angezeigten Zeitwörtern kommt es im Hochdeutschen nicht vor, daher die R.A. Rechenschaft mit seinen Knechten halten, Matth. 25, 19, mit ihnen ...
Die Handreichung , plur. die -en, welches aus der R.A. in die Hand reichen gebildet ist, und eigentlich diejenige Handlung bedeutet, da man einem andern zu dessen Bequemlichkeit die nöthigen Dinge in die Hand reichet. Ingleichen figürlich, die Beförderung der Bequemlichkeit ...
Die Rếchnungsārt , plur. die -en, die Art und Weise zu rechnen. Besonders werden in der Rechenkunst die Arten der Veränderung, welche mit den Zahlen vorgenommen werden können, Rechnungsarten, oder mit einem Lateinischen Kunstworte Species genannt. Jetzt zählet man deren vier, ...
Der Êrbmarschall , des -es, plur. die -schälle, ein ... ... verschiedener Länder, Stifter und fürstlichen Häuser, S. Marschall. Die Erbmarschälle des H. R. Reiches, welches jetzt die Grafen von Pappenheim sind, sind dem Erzmarschalle untergeordnet ...
Die Herablassung , plur. die -en, von der R.A. herab lassen, die Handlung des Herablassens. Die Herablassung eines Steines, wenn solches vermittelst der Seile von einem höhern Orte geschiehet. Am häufigsten im figürlichen Verstande, die Bequemung nach anderer geringerm Stande, ...
Der Hōf-Musicánt , des -en, plur. die -en, ein an einem Hofe in Diensten stehender Musicant, wohin die Hoftrompeter, Hofpauker, die jetzigen Hofpfeifer und ehemahligen Bockpfeifer des Chursächsischen Hofes u.a.m. gehören.
Der Rbenstcher , des -s, plur. ut nom. sing. ein kleiner Rüsselkäfer von grüner, brauner oder blauer Farbe, welcher die jungen Rebenschosse, und die Stiele der Blätter und Trauben abkneipt, daß sie verderben müssen; in einigen Gegenden Rebensticher, Weinsticher ...
Der Höhnsprecher , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin die Hohnsprecherinn, von der R.A. Hohn sprechen, eine Person, welche mit verachtendem Trotze spricht. So fern Hohn Schande bedeutete, wurde Hohnsprecher ehedem häufig für Gotteslästerer und Hohnsprache für Gotteslästerung ...
Der Opferschmaus , des -es, plur. die -schmäuse, eben ... ... , ein festlicher Schmaus, zur Verzehrung des übrig gebliebenen Fleisches der geschlachteten Opferthiere. O, wenn dich noch ein Opferschmaus Herab vom Himmel ziehet, Raml.
Die Rếchenkammer , plur. die -n, an einigen Orten, ein Collegium, welches die Rechnungen der untern Beamten nachrechnet. Zuweilen auch ein jedes Collegium, welches der Einnahme und Ausgabe vorgesetzet ist; in Frankfurt am Main die Recheney. S. Rechnungskammer.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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