Achte , die Ordnungszahl von acht, octo, welche wegen des in der Hauptzahl schon vorhandenen t Statt der Sylbe te, wie andere Zahlen, nur ein bloßes e am Ende bekommt. Der achte Tag, die achte Stunde, das achte Jahr. Anm. Bey ...
Jēsus , der bekannte eigenthümliche Amtsnahme des Erlösers, welcher aus dem Hebr ... ... . Im gemeinen Leben wird er sehr gemißbraucht, und alsdann oft in Herr Je! o Je! Herr Jemini! und o Jemini! verstümmelt.
* Anhr , ein Oberdeutsches Umstandswort des Ortes und der Zeit, für her. Anher kommen, herkommen, die Anherkunft, bis anher, oder wohl gar, bis anhero, für bisher. Da an hier bloß die müßige Alemannische Verlängerung ist, so wird es im Hochdeutschen ...
* Locke , -r, -ste, adj. et adv. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, wo es für kirre gebraucht wird. Ein Thier locke machen. Der Ruttelgeyer wird niemahls locke. Von dem Zeitworte locken, so wie kirre von kirren.
Rchen , verb. reg. et irreg. act. welches im letztern Falle, im Mittelw. gerochen, im Imperat. aber räche hat, ein begangenes Unrecht an dem der es begangen hat, ahnden; mit der vierten Endung der Sache. 1) Im weitesten Verstande ...
Gerade , -r, -ste, adj. et adv. welches in doppelter Gestalt gebraucht wird. ... ... . Den Kopf gerade halten. Sich gerade aufrichten. Jemanden den geradesten Weg führen. O, du immer gerader Weg der Tugend, warum verließ ich dich! Mit geraden ...
... , du bläsest, er bläset, oder bläs't; Imperf. ich blies; Particip. geblasen; Imperat. blase; welches überhaupt ... ... blasen müssen, in einer niedrigen Figur, Strafe geben müssen. Der Ursprung dieser R.A. ist unbekannt; Frisch führet eine Muthmaßung an, die so lange ...
... häufig gebraucht wurde. In dem alten Liede: O Mensch bewein dein Sünde groß! heißt es noch V. 12 den Menschen ... ... alte Wort wieder einzuführen gesucht haben. Unedler Ruhm und unverdiente Schande, O waget euch an keinen Biedermann! Hagedorn, der dieses Wort mehrmahls ...
Spröde , -r -ste, adject. & adv. welches überhaupt dem geschmeidig entgegen gesetzet ist. 1. Eigentlich. (1) Rauh und trocken, von Dingen, welche biegsam, saftig und geschmeidig seyn sollten. Eine spröde Haut. Der rauhe Wind macht die Lippen ...
Leidig , adj. et adv. welches in einem doppelten Verstande ... ... lästig. Ihr seyd allzumahl leidige Tröster, Hiob 16, 2; beschwerliche Tröster, Michael. O, Laura, du bist eine leidige Trösterinn! Weiße. 2) * Leid, d ...
... am üblichsten; doch sang auch Kleist: O Freund, erheb mich von den seichten Hügeln Auf deinen Flügeln! ... ... Lächlers ohne Geist, Der stets die Backen dehnt, stets ihre Grübchen weis't, Haged. Anm. Entweder von siegen, in versiegen, wozu sich ...
Bishr , ein Nebenwort der Zeit, bis auf die gegenwärtige Zeit, und zwar, 1) in näherer Beziehung auf die gegenwärtige Zeit. Ich habe ihn nicht gesehen bisher, 1 Mos. 44, 28, d.i. bis jetzt, bis auf die gegenwärtige Zeit. ...
Anhem , ein Oberdeutsches Umstandswort des Ortes, für heim, d.i. nach Hause, zu Hause, welches aber im Hochdeutschen nur in weiterer Bedeutung mit den Verbis fallen, geben und stellen üblich ist. Anheim fallen, oder heimfallen, bedeutet nichts mehr, als zufallen, ...
* Michel , adj. et adv. welches groß bedeutete, ... ... , wohin unter andern auch Micheldorf in Österreich, Meklenburg, ehedem nur Mechelburg u.a.m. gehören. Bey dem Kero und Ottfried mihhil, mihil, im Angels. ...
Rếchen , verb. reg. act. mit dem Rechen in der ersten eigentlichen Bedeutung bearbeiten. Das Heu auf den Wiesen rechen, oder zusammen rechen. Die Gänge in den Gärten rechen, mit dem Rechen ebenen. Die umgegrabenen Beete rechen. So auch das Rechen ...
Bahnen , verb. reg. act. gangbar machen, eben machen. ... ... Eigentlich, von dem Wege. Einen Weg bahnen. Ein gebahnter Weg. Figürlich bedeutet diese R.A. auch, die Hindernisse aus dem Wege räumen, die Mittel zur Erreichung ...
Gefüge , -r, -ste, adj et adv. oder gefügig, -er, -ste, was sich leicht fügen, d.i. biegen lässet, im gemeinen Leben. Gefüges oder gefügiges Blech. Im Oberd. auch figürlich, bequem. Ist ieman der das nide ...
* Gehäbe , -r, -ste, adj. et adv. welches im Hochdeutschen ungewöhnlich ist, aber noch zuweilen im Oberdeutschen vorkommt, von dem Zeitworte haben, so fern es halten bedeutet. Ein Gefäß ist gehäbe, wenn es dicht ist, keine Ritzen hat. ...
Drüben , ein Nebenwort des Ortes, für auf jener Seite, da ... ... nur im gemeinen Leben üblich ist. Er ist drüben, auf jener Seite. Aber, o sieh, was drüben im Dunkeln wild mit Flammen herauf zieht, Klopst. Das ...
Au , der natürliche Ausdruck eines lebhaften körperlichen Schmerzens ... ... . au wei! Die Oberdeutschen Mundarten ersetzen dieses Au durch Ach! Ah! und O! Indessen ist doch auch jenes schon alt, wie aus dem Griech. ουαι erhellet. S. Ach, Ah und O. Au weh ich bin in tausend Schmerzen! Opitz.
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