Die Geringschätzung , plur. inus. welches aus der R.A. geringe schätzen gebildet ist, die Handlung, da man etwas geringe schätzet. Der Stolz erscheinet mit Selbstliebe und Geringschätzung anderer auf dem Schauplatze, Gell.
Die Wiedererlángung , plur. inusit. von der R.A. wieder erlangen, die Erlangung einer vorher besessenen, aber nachmahls verlohrnen Sache.
Die Vorherbestḯmmung , plur. die -en, von der R.A. vorher bestimmen, etwas bestimmen, sowohl, ehe es geschiehet, als auch, ehe es zur Wirklichkeit kommt. In der Theologie ist die Vorherbestimmung, sowohl im weitern Verstande, der ganze Rathschluß Gottes ...
Das Lêrchenstreichen , des -s, plur. inus. ein aus den R.A. Lerchen streichen und die Lerchen streichen zusammen gezogenes Wort. 1) Der Fang der Lerchen mit dem Lerchennetze, besonders mit dem Klebegarne und Nachtnetze. 2) Das Streichen, d.i. ...
Die Wiedererḯnnerung , plur. inusit. von der R.A. sich wieder erinnern, die Erinnerung an eine vorher gewußte, aber vergessene Sache.
Die Wiedervergêltung , plur. inusit. von der R.A. wieder vergelten, die Vergeltung einer Empfangenen Beleidigung, durch eine andere ähnliche.
Die Wiedererstáttung , plur. inusit. von der R.A. wieder erstatten, die Erstattung einer vorher besessenen Sache.
Die Wiederherstellung , plur. die -en, von der R.A. wieder herstellen, die Versetzung eines Dinges in seinen vorigen Zustand. Die Wiederherstellung eines Kranken, die Bewirkung seiner Genesung.
Die Schmarotzerpflanze , plur. die -n, Pflanzen, welche sich von dem Safte anderer nähren, dergleichen die Mistel, das Baummoos, der Baumschwamm u. a. sind.
... Theils aus Hauptwörtern gebildet, und zwar, (a) aus ihrem Singular. Ausädern, ankern, buttern, dauern, donnern, eifern, ... ... , welche auch hier ihr e wegwirft, aus Beywörtern entstanden; und zwar, (a) aus deren ersten Staffel, wenn sich selbige auf er endiget. Ändern, ...
-Inn , plur. -en, eine Ableitungssylbe, welche Hauptwörtern, ... ... Bürgermeister, Richter, Bäcker u.s.f. Einige verändern dabey das vorher gehende a, o und u in ä, ö, und ü, wie Bäuerinn, Schwägerinn u.s.f. von Bauer ...
... von dem Hauptworte Furcht gemacht ist. Lächerlich, weinerlich, grauerlich, u.a.m. sind nach der Regel von den Desiderativis lächern, weinern, grauern ... ... . Licium gehöret. Die mit dieser Sylbe verbundenen Wörter verwandeln die Vocale a, o und u der zweyten und dritten Sylbe ...
... weise. In grob, blind, gesund u.a. lautet der Consonant schon hart, daher Grobheit, Blindheit, Gesundheit, der ... ... Andächtigkeit, Günstigkeit, Hungerigkeit, Mächtigkeit, Wollüstigkeit, Spitzigkeit, Lebendigkeit, Adeligkeit, Gehorsamkeit u.a.m. sind die kürzern Gnade, Allmacht, Andacht, Gunst, Hunger ...
... Ungelegenheit, Wahrheit, Wildheit, Zagheit, Zufriedenheit u.a.m. Nach einer neuen Figur werden diese aus Concretis gemachten Abstracta wiederum ... ... noch ein ig, Schmeichelhaftigkeit, denen auch rein, matt, müde, süß u.a.m. folgen. In andern sind die Endungen e, de, ...
... u folget, so werden selbige in den meisten Fällen in die verwandten Laute ä, ö und ü verwandelt. Lämmlein, Mägdlein, Männlein, Mäuslein, Städtlein, ... ... ältern Oberdeutschen Schriftstellern, z.B. dem Kero, Ottfried, Notker, Willeram u.a. wo doch überhaupt die verkleinernden Formen selten sind, lautet ...
... das Nieders. Hart, Herz, zu seyn; wie in Wolfhard, Eisenhart u.a.m. Wenn sich diese Sylbe an eigenthümlichen Nahmen der Örter befindet, so ... ... sie nicht hierher, indem sie alsdann das alte Harr, (mit einem gedehnten a) ein gebirgiger Wald ist, S. 1. Harz.
... besonders so fern sie eigentlich jemanden ausdruckt, der etwas thut, auch, (a) das Werkzeug, womit etwas gethan wird. Kiefer, maxilla, Bohrer, ... ... , die Ader, die Natter, der Hafer, der Schlummer, das Alter u.a.m. gehören. Doch bey einer genauern Untersuchung wird vielleicht ...
2. -Ig . iger, igste, eine Ableitungssylbe, welche im Deutschen ... ... leicht fasern, blätterig, was sich leicht blättern lässet. So auch schieferig, zweydeutig u.a.m. 2) Das Imperfectum, in den vorigen Bedeutungen. Hausfässig, wofür ...
... kommen schon bey dem Kero, im Isidor und Tatian vor. Das ä ist der herrschende Vocal, nur in dreyfaltig, wenn es von dem göttlichen Wesen gebraucht wird, und in mannigfaltig behält es das a. Im Oberdeutschen ist dafür noch -falt üblich, zweyfalt, dreyfalt, mannigfalt ...
-Hausen , die Endung des eigenthümlichen Nahmens verschiedener bewohnter Örter in Deutschland ... ... u.s.f. für Hornhausen, Pattenhausen. In den davon abgeleiteten Wörtern gehet das a in ein ä über; ein Nordhäuser, eine Mühlhäuserinn, Mühlhäusisch, Nordhäusisch.
Buchempfehlung
Im Kampf um die Macht in Rom ist jedes Mittel recht: Intrige, Betrug und Inzest. Schließlich läßt Nero seine Mutter Agrippina erschlagen und ihren zuckenden Körper mit Messern durchbohren. Neben Epicharis ist Agrippina das zweite Nero-Drama Daniel Casper von Lohensteins.
142 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro