... die Bäckerinn, plur. die -en, eine Person, welche das Backen verstehet, und sich davon nähret. ... ... noch viele Obersachsen im gemeinen Leben folgen, lautet dasselbe der Beck, des -en, plur. die -en, daher auch in allen folgenden Zusammensetzungen daselbst ...
Die Aufschrift , plur. die -en, eine jede Schrift, welche von außen auf etwas geschrieben wird. Die Aufschrift eines Briefes, eines Packetes, oder auf einem Briefe, auf einem Packete. In engerer Bedeutung, nach Lessings Beschreibung, eine Nachricht auf einem sinnlichen Gegenstande ...
Die Bestimmung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Bestimmens; ohne Plural. 2) Die überwiegende Lenkung des Willens und der Entschließung. Daher der Bestimmungsgrund, der die Entschließung lenket. Die Bestimmungsgründe seines Verhaltens aus der Vorschrift des Gesetzes hernehmen. 3) ...
Die Bodmerēy , plur. die -en, in den Seestädten, ein Vertrag, da jemand auf ein Schiff Geld vorschießet, unter der Bedingung, daß, wenn das Schiff in einer bestimmten Zeit nicht verunglücket, der Schiffer das empfangene Geld mit den bedungenen, gemeiniglich sehr ...
Die Barbierinn , plur. die -en, des Barbiers Gattinn. Die zusammen gesetzten Wörter, Barbierbecken, Barbiergesell, Barbierkunst, Barbiermesser, Barbierzeug, u.s.f. bedürfen keiner weitern Erklärung. Anm. Dieses Wort ist aus dem Lateine der mittlern Zeiten, Barbarius, und ...
Der Bêrlīner , des -s, plur. ut nom. sing. Fäm. die Berlinerinn, plur. die -en, eine Person, welche aus Berlin gebürtig ist, oder von Berlin kommt. Übrigens ist Berliner auch ein unabänderliches Beywort, welches verschiedenen Werken der Kunst ...
Die Anfêchtung , plur. die -en. 1) Die Bestreitung einer Sache mit bloß scheinbaren oder wahrscheinlichen Gründen. Die Anfechtung eines Satzes, einer Meinung. Ingleichen, im gerichtlichen Verstande. Die Anfechtung des Besitzes, eines Gutes, eines Kaufes. In dieser Bedeutung ist der ...
Die Blutschuld , plur. die -en, eine Schuld, d.i. ein Verbrechen, welches durch unschuldiges Blutvergießen begangen wird. Ein Land auf welchem viele Blutschulden haften. Sein Gewissen mit Blutschulden beflecken. Zuweilen auch wohl ein jedes großes Verbrechen. Vergiß nur erst ...
Die Bestallung , plur. die -en, das Substantiv des veralteten Verbi bestallen, so fern solches in engerem Verstande zu einem Amte bestellen bedeutet, welches noch in der Kanzelleysprache der Hochdeutschen so wohl für die Bestellung zu einem Dienste oder Amte, als auch, und ...
Der Belemnīt , des -en, plur. die -en, eine versteinerte ungewundene Schnecke, welche einige Ähnlichkeit mit einem Pfeile hat, daher sie so wohl diesen Griechischen Nahmen, als auch den Deutschen Pfeilstein erhalten hat. Weil man ehedem glaubte, daß diese Steine ...
Die Aufklärung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Aufklärens, besonders im figürlichen Verstande. 2) Der Zustand, da man mehr klare und deutliche, als dunkele Begriffe und Vorurtheile hat; ohne Plural. An der Aufklärung anderer arbeiten. Die Aufklärung befördern, ...
Die Abhandlung , plur. die -en, von der zweyten Bedeutung des Zeitwortes. 1) Die Unterhandlung und Vollendung eines Geschäftes; ohne Plural. Die Abhandlung eines Vertrages, eines Friedens u.s.f. 2) Die mündliche oder schriftliche Ausführung eines Satzes oder einer ...
Der Ántichrist , des -en, plur. die -en, ein biblischer Griechischer Ausdruck, einen jeden öffentlichen Widersacher Christi und der wahren christlichen Kirche zu bezeichnen. Luther gebrauchte dafür das verstümmelte Endchrist, spätere Schriftsteller übersetzten es durch Widerchrist, aber ohne Analogie und Beyfall ...
Die Apologīe , (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig ... ... , welche Deutsche Wörter wohl eben so gut sind. Daher der Apologíst, des -en, plur. die -en, der sich oder andere mit Worten vertheidiget, der Schutzredner, Verfechter; apologētisch, ...
Die Bêttelēy , plur. die -en. 1) Das Betteln, die Lebensart der Bettler; ohne Plural, und am häufisten im Oberdeutschen. Sich auf die Betteley legen, sich von der Betteley ernähren. Betteley schmecket wohl dem unverschämten Maule, Sir. 40, 32. ...
Die Albernheit , plur. die -en. 1) Die alberne Beschaffenheit eines Menschen oder einer Sache; ohne Plural. Er ... ... niedrigen Sprecharten hat man auch das nach Lateinischer Art gebildete Albertät, plur. -en.
Der Belletríst , des -en, plur die -en, ein in den neuern Zeiten aus dem Französ. belles lettres gebildetes Wort, eine Person zu bezeichnen, welche sich vorzüglich den schönen Wissenschaften widmet. Daher die Belletristerēy, plur. inus. im gemeinen ...
Die Abänderung , plur. die -en. 1) Eine geringe Änderung, andere Bestimmung in Nebendingen. Einförmige Perioden ohne alle Abänderung. In der Naturlehre ist daher Abänderung so viel als Spielart, Varietas, d.i. die zufällige Abweichung von andern Körpern Einer Art, ...
Die Abrèchnung , plur. die -en. 1) die Absonderung durch Rechnen, oder der Abzug von der Rechnung; ohne Plural. Einem etwas auf Abrechnung geben, auf Abschlag, damit es abgerechnet werde. 2) Die Zusammenrechnung mit jemanden. Abrechnung mit einem halten.
Die Ausdèhnung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Ausdehnens. 2) In der Philosophie, die Eigenschaft eines Dinges, nach welcher dasselbe aus trennbaren Theilen zusammen gesetzet ist, die Extension; und in der Mathematik, die Eigenschaft eines Dinges, nach welcher ...
Buchempfehlung
Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.
62 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro