* Der Althêrr , des -en, plur. die -en, ein Nahme, der zu Nördlingen in Schwaben den Rathsherren gegeben wird, und schon in dem alten Gedichte auf den h. Anno von den Römischen Rathsherren gebraucht wird.
Die Ahnfrau , plur. die -en. 1) In Oberdeutschland, die Großmutter, wenn man derselben mit einer Art von Ehrerbiethung gedenket; in der Oberpfalz die Fraula. 2) Unter den Ahnen eine Person weiblichen Geschlechtes, doch auch nur, wenn man mit Ehrerbiethung von ...
Die Beyfrau , plur. die -en, eine Person weiblichen Geschlechtes, welche einer andern in gewissen Verrichtungen an die Seite gesetzet ist, ihr Hülfe zu leisten. So wird z.B. an einigen Orten diejenige Frau, welche der Hebamme beystehet, eine Beyfrau genannt.
Der Blumíst , des -en, plur. die -en, ein im gemeinen Leben übliches Zwitterwort, mit einer ausländischen Endung, einen Liebhaber von Blumen, oder jemanden, der sich vorzüglich mit dem Blumenbaue beschäftiget, einen Blumengärtner zu bezeichnen.
* Die Binnung , plur. die -en, auf den Niedersächsischen Flußschiffen, ein starkes Holz, worin der obere Rand des Schiffes inwendig eingefasset wird; gleichfalls von binnen, innerhalb.
Die Amtfrau , plur. die -en. 1) Im gemeinen Leben zuweilen die Gattinn eines Amtmannes, die Amtmänninn. 2) In den Nonnenklöstern, eine Nonne, welche ein gewisses Amt in dem Kloster verwaltet.
Der Bassíst , des -en, plur. die -en, ein Sänger, der den Baß singet.
Der Beyhalm , des -es, plur. distributive die -e, collective, die -en, ein neben dem Haupthalme des Getreides aufschießender Halm.
Die Bildung , plur. die -en, S. Bilden.
Die Anfahrt , plur. die -en, in einigen Gegenden, das Lehngeld oder die Lehnwaare bey neu erkauften Bauergütern. S. Lehenwaare.
Die Äfferey , plur. die -en, Mißbrauch der Leichtgläubigkeit eines andern, die Täuschung. Von äffen, welches S.
Die Bärzeit , plur. die -en, bey den Jägern die Brunstzeit der Bären. S. Bären, das Verbum.
Die Aussicht , plur. die -en. 1. Das Aus- oder Hinaussehen, in der thätigen Gattung des Verbi; ohne Plural. 1) Eigentlich. Einem die Aussicht verwehren. Das Haus hat die Aussicht auf das Meer, aus dem Hause siehet man auf das ...
Der Auerochs , des -en, plur. die -en, eine Art großer wilder Ochsen, von brauner und schwarzer Farbe, mit buckeligem Rücken und zotigen Halse und Schultern, von welchen unser zahmer Stier abstammet. Fämin. die Auerkuh, ein Junges das Auerkalb. ...
Die Bewègung , plur. die -en. 1. Eigentlich, die Veränderung des Ortes, so wohl in der thätigen als leidentlichen Bedeutung; größten Theils ohne Plural. In Bewegung seyn, kommen, oder gerathen. Einen Körper in Bewegung bringen oder setzen. Die Bewegung des ...
Der Barbār , des -en, plur. die -en. 1) Eigentlich, in welcher Bedeutung dieses Wort bey den Griechen und Römern üblich war, ein Ausländer von einer fremden Sprache und von fremden Sitten. Rom ist mehr als ein Mahl von Barbaren geplündert ...
Die Auffahrt , plur. die -en. 1) Die Handlung des Auffahrens in die Höhe, doch ohne Plural, und nur von der Himmelfahrt Christi, in welchem Falle es aber doch auch mehr in Oberdeutschland als im Hochdeutschen üblich ist. Die Auffahrt Christi, oder ...
Der Basilísk , des -en, plur. die -en. 1) Eine Art gelber sehr giftiger Schlangen, welche am häufigsten in Afrika gefunden wird. Sie hat drey hell glänzende weiße Flecken auf dem Kopfe, welche einiger Maßen das Ansehen einer Krone haben, ...
Der Anfänger , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Anfängerinn, plur. die -en. 1) Eine Person, welche den Anfang zu etwas macht, doch am häufigsten nur in der biblischen R.A. Gott ist der Anfänger und ...
Die Ballēy , plur. die -en, ein Wort welches noch bey Ritterorden, besonders bey dem Deutschen Orden üblich ist, wo es eine gewisse Provinz, oder einen District bedeutet, dem ein Land-Commenthur vorgesetzet ist; ine Land-Commenthurey, welche in Commenthureyen, und ...
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