Abmähen , verb. reg. act. mit der Seufe abhauen. Das Getreide, das Gras abmähen. Metonymisch, die Wiese, den Acker abmähen. Die Nieders. und gemeine Oberdeutsche Mundart spricht dieses Zeitwort abmeihen aus. Was wir haben ausgestreut, Wird von andern abgemeyt ...
Lüstern , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und das Iterativum oder Intensivum des vorigen ist, einen merklichen Grad des sinnlichen Verlangens nach etwas empfinden. Im Hochdeutschen kommt es nur noch zuweilen ...
Bestens , adv. welches eigentlich auf die beste Art bedeutet, aber nur in einigen wenigen Redensarten für sehr üblich ist, einen hohen Grad des in dem folgenden Verbo befindlichen Begriffes auszudrucken. Ich empfehle mich ihnen bestens. ...
Fürsten , verb. reg. act. in den Fürstenstand erheben, von welchem aber nur das Mittelwort gefürstet üblich ist. Ein gefürsteter Graf, gefürsteter Prälat, gefürsteter Abt, ein Graf, Prälat oder Abt, der mit der fürstlichen Würde bekleidet ist, fürstlichen Rang ...
... eigentlich das Particip. des im Hochdeutschen ungewöhnlichen Zeitwortes begrauen, grau oder alt werden, ist. Er ist darin ... ... Dein Lorbeer trotzt begrauter Zeit, Utz. Anm. Das Zeitwort begrauen, grau oder alt werden, ist noch in der Niedersächsischen Mundart üblich. In manchen Gegenden begrauen die Wände, wenn sie von ausgeschlagener Feuchtigkeit grau werden.
Foltern , verb. reg. act. 1) Eigentlich, auf die Folter spannen. Einen Inquisiten foltern. 2) Figürlich, einen hohen Grad der Schmerzen, der Angst und unangenehmen Empfindungen verursachen. Von solchem Kampfe wird mein ...
Gedackt , adj. et adv. welches das alte Mittelwort des ... ... noch in dem Orgelbaue gebraucht wird, die mit einem Deckel verschlossenen Orgelpfeifen zu bezeichnen. Grob gedackt, ein sechzehenfüßiges, mittel gedackt, ein achtfüßiges, klein gedackt oder still gedackt ...
† Gräueln , verb. reg. neutr. welches mit dem ... ... ein unpersönliches Zeitwort gebraucht wird, aber im Hochdeutschen unbekannt ist, einen Gräuel, höchsten Grad des Abscheues vor etwas empfinden. Dir gräuelt vor den Götzen, Röm. ...
Gräseln , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, ... ... Diminut. des folgenden Zeitwortes ist. Der Hirsch gräselt, wenn er im Gehen das Gras mit den Schalen abschneidet, und es entweder fallen lässet, oder es in die ...
Furchen , verb. reg. act. Furchen ziehen, machen. Auch figürlich, Runzeln machen, verursachen. Und Raufbold furchte schon Mit Runzeln seine Stirn, die Tod und Schrecken drohn, Zachar. Wie hat der Gram sein Angesicht gefurcht! Weiße.
Eisgrau , adj et adv. grau wie Eis, doch nur von den vor Alter grau gewordenen Haupthaaren. Er hat einen eisgrauen Kopf, eisgraue Haare. Wie es denn seinem hohen Alter und eisgrauen Kopf auch gemäß war, 2 Macc. 6, ...
Abhauen , verb. irreg. act. (S. Hauen,) durch Hauen oder mit Hieben absondern. Einen Baum, Getreide, Gras abhauen. Einem den Kopf abhauen. Das Getreide mit der Sense abhauen. Daher die Abhauung. Beym Tatian kommt für abhauen abafurhouuan vor.
Berasen , verb. reg. act. 1. Activum, mit Rasen ... ... Damm, ein Ufer berasen. Daher die Berasung. 2. Neutrum mit seyn, mit Gras überzogen werden. Nasse Felder pflegen wieder zu berasen, wenn sie zeitlich gebrachet werden ...
† Klotzig , -er, -ste, adj. et adv. ... ... kloßig, im gemeinen Leben. Klotziger Märgel, welcher in groben Klößen bricht. 2) Grob, ungeschickt, in den niedrigen Sprecharten, S. Klotz 2. 2) (b). ...
Abhüten , verb. reg. act. in der Landwirthschaft, von dem weidenden Viehe abfressen lassen, abweiden. Die Saat, das Gras abhüten. Ingleichen metonymisch, einen Acker, ein Stück Feldes, eine Wiese abhüten. ...
Abrasen , verb. reg. act. das Gras auf den Wiesen und Rasenflecken abfressen; ein Wort, welches größten Theils nur bey den Jägern gehöret wird.
Gramlos , -er, -este, adj. et adv. keinen Gram habend, harmlos. Ein gramloses, freudiges Gesicht. So auch die Gramlosigkeit.
... . Ein helles Zimmer, welches den nöthigen Grad des Lichtes hat. Es wird hell, wenn der Tag anbricht ... ... des dunkelblau, dunkelgrau u.s.f. (b) Einen hohen Grad des Glanzes habend, viele Lichtstrahlen von seiner Oberfläche zurück werfend; im Gegensatze ... ... war gleich einem hellen Jaspis, Offenb. 21, 11. (c) Einen hohen Grad der Durchsichtigkeit habend, viele Lichtstrahlen ...
... Ingleichen als ein Reciprocum, sich ergetzen, einen lebhaften Grad der sinnlichen Freude in sich hervor bringen, empfinden. Fröhlich essen und sich ... ... Endung gebraucht. Ich bin e tot e si mich mines diastes urgetzet, Graf Wernher von Honberg. Da will ich mich meiner Mühe und ... ... Intensivum zu seyn, daher es auch einen lebhaftern Grad als Freude, obgleich geringern als Wollust bezeichnet. Die ...
Gefallen , verb. irreg. neutr. (S. Fallen,) welches ... ... erfordert, als gut, den Umständen gemäß empfunden werden, diese Empfindung, welche ein geringerer Grad des Vergnügens ist, erwecken. Es gefällt ihm hier sehr wohl. Der Aufenthalt ...
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