2. Die Rappe , plur. inus. eine Krankheit der Pferde, da von einer Stockung der Säfte die Knie, besonders an den Hintersüßen, anschwellen, die Haut hart und feucht, und oft grindig wird, und zuweilen gar Risse bekommt, wobey zugleich die Haare ...
... 1) Ein Stück, d.i. Theil eines Ganzen, welcher das Knie, d.i. einen winkeligen Bug enthält, und auch das Knie heißt. 2) Ein Gemählde oder Kupfer, worauf eine Person bis auf die Knie vorgestellet ist, zum Unterschiede von einem Bruststücke.
Das Beinlêder , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Leder, welcher über den rechten gezogen wird, und von dem Sporne bis unter das Knie gehet, das Bein bey einem Sturze vor dem Zerbrechen zu sichern.
Die Kniebeuge , plur. die -n, der eingebogene Theil des Fußes hinter dem Knie; der Kniebug, im gemeinen Leben die Kniebiege, und noch häufiger die Kniekehle.
Die Flußgalle , plur. inus. eine wässerige Geschwulst über dem Knie der Hinterfüße der Pferde, welche aus einer Verdickung der zugeflossenen Säfte bestehet; zum Unterschiede von der Steingalle. S. Galle.
Das Knieeisen , des -s, plur. ut nom. sing. im Schiffbaue, starke nach einem Winkel gebogene Eisen, welche die untersten Theile des Schiffsbauches mit den Seiten verbinden; Franz. les Guirlandes. S. Knie 1.
Der Beinspath , des -es, plur. inus. bey den Pferden, eine Art des Spathes, welcher an dem Innern des Schenkels lieget, im Gegensatze des Ochsenspathes, der seinen Sitz hinten an dem Knie hat. S. Spath.
Der Kniebügel , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Bergleuten und andern Arbeitern, ein rund geschnittenes Leder um die Knie, selbige im Arbeiten dadurch zu verwahren.
Die Knieröhre , plur. die -n, eine Röhre mit einem Knie, d.i. einem nach einem Winkel gebogenen Buge, dergleichen sich an Wasserleitungen, an den Ofenröhren u.s.f. befinden.
Die Kniekehle , plur. die -n, der einwärts gebogene Theil des Fußes hinter dem Knie, die hohle Gegenseite des Knies; in der anständigern Sprechart die Kniebeuge.
Das Schienbein , des -es, plur. die -e, der untere Schenkel, das lange, starke, vordere Bein des Fußes zwischen dem Knie und dem Gelenkbeine, hinter welchem sich die Wade befindet; oft auch nur die ...
Der Hasenadler , des -s, plur. ut nom. sing. ein pechschwarzer sehr starker Adler, welcher bis über die Knie gefiedert ist, gelbrothe Füße, krumme und sehr spitzige Klauen hat, und vornehmlich ...
Der Knieriemen , des -s, plur. ut nom. sing. S. Kniegürtel. Bey den Schustern ist der Knieriemen ein lederner Riemen, den Leisten damit auf dem Knie zu befestigen.
Der Kniegurtel , des -s, plur. ut nom. sing. ein Gürtel, die Kleidungsstücke unter dem Knie damit zu gürten; im gemeinen Leben auch der Knieriemen.
Der Gespêrrbaum , des -es, plur. die -bäume, in ... ... die Wände des Schiffes mit einander verbinden, und auch Sperrbäume, noch häufiger aber Knie, Kniestücke genannt werden. Von dem Worte Sparre, weil sie zweyen Sparren nicht ...
Die Kniebeugung , plur. die -en, die Beugung der Knie, besonders so fern sie zum Zeichen der Ehrfurcht geschiehet. Eine Kniebeugung mit senkrechtem ... ... üblich, wo der eine Fuß so gebogen wird, als wenn man sich auf das Knie niederlassen wollte.
Der Ochsenspath , des -es, plur. doch nur von mehrern ... ... e, eine Art des Spathes bey den Pferden, welcher seinen Sitz hinten an dem Knie hat; zum Unterschiede von dem Beinspathe, welcher an dem Innern des Schenkels sitzet ...
Der Spannriemen , des -s, plur. ut nom. sing. ein Riemen, etwas damit zu spannen. Bey den Schustern, ist es derjenige Riemen, womit der Schuh während der Arbeit auf dem Knie fest gehalten wird; der Knieriemen.
Die Kniescheibe , plur. die -n, ein erhabenes Bein in Gestalt einer Scheibe, welches das Schenkelbein mit dem Schienbeine verbindet, die Verrenkung beyder verhütet, und das Knie bilden hilft; Patella.
Das Strumpfband , des -es, plur. die -bänder, ein Band, womit man die Strümpfe über oder unter dem Knie fest zu binden pflegt. Nieders. Hasenband.
Buchempfehlung
Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
270 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro