Der Fuß, Fußton , heißt 1) bei den Orgelbauern ein gewisses angenommenes Maß, woraus man die Höhe ... ... Tiefe eines jeden Registers oder einer Orgel-Stimme abnehmen und erkennen kann. So heißt z. B. ein Register, dessen Stimmung der menschlichen Stimme gleich kommt, ...
Die Calcination , a. d. Lat. die Verkalkung. Calciniren , verkalken, heißt einen Körper so lange dem Feuer aussetzen, bis alle Theile desselben, welche dem Feuer nicht widerstehen können, verflogen sind. Dergleichen flüchtige Theile in einem Körper sind zum Beispiel ...
Der Terminismus heißt die Lehre, welche behauptet, daß Gott jedem Menschen einen gewissen Termin gesetzt habe, binnen welchem er sich bekehren könne: sobald dieser versäumt sei, dann dürfe der Mensch weder Vergebung der Sünden, noch Seligkeit hoffen. Diese Lehre der so genannten Gnadenzeit ...
Der Holzschnitt , (Künste) heißt der Abdruck einer Holzplatte, auf welcher eine Vorstellung dermaßen eingegraben worden ist, daß die Umrisse und Schattirungen, welche sich ausdrücken sollen, erhaben stehen. Man kennt zwar den eigentlichen Erfinder dieser Kunst nicht, aber höchst wahrscheinlich war sie schon ...
Der Syllogismus heißt bei den Dialectikern ein in völliger Form hervorgebrachter Folge- und Schluß-Satz. Es muß dieser nehmlich aus zwei vorausgeschickten Sätzen (dem major und minor ) und einem daraus hergeleiteten eigentlichen Schlusse ( conclusio ) bestehen. Der Erste Satz stellt allemahl ...
Die Technologie (a. d. Griech.) ist die systematische auf Grundsätze ... ... welche in den Werkstätten nur aus Gewohnheit und Tradition gewiesen werden. – Technisch heißt überhaupt kunstmäßig, daher terminus technicus ein Kunstwort, ein Kunstausdruck, ...
Die Salve-Garde heißt die Schutzwache, die ein General in Feindes Lande einem einzelnen Orte, Hause oder einer Person bewilligt, um vor Plünderung gesichert zu sein. Die Verletzung einer solchen Salve- Garde wird mit dem Tode bestraft. – An manchen Orten wird ...
Der Soloecismus (aus d. Griech.) heißt ein Fehler, ein Schnitzer, den man gegen die Etymologie, Rechtschreibung und Wortfügung macht. Die Benennung leitet man von der Stadt Soli oder Solos in Cilicien (von Solon erbaut) her, deren Einwohner ihre ...
Die Topographie (ebenfalls a. d. Griech.) heißt eigentlich die Beschreibung eines einzelnen Ortes nach seiner Lage, seiner Beschaffenheit, seinen Umgebungen etc. bisweilen aber versteht man darunter auch die Beschreibung eines ganzen Landes oder Kreises nach seinen einzelnen Oertern.
... Offerenda – franz. Offertoire, offrande ) heißt in der Römischen Kirche derjenige Gesang, welcher alsdann, wenn das Volk während ... ... Opfer geht, angestimmt, oder auch auf der Orgel gespielt wird. – Dann heißt es auch das Opfergeld, das den Kirchendienern auf dem Altar hingelegt – ...
Die Beleuchtung heißt in der Mahlerei die Art und Weise, in welcher sich das Licht über die Gegenstände eines Gemähldes verbreitet. Es ist dieselbe von der angenommenen Tages- oder Jahreszeit, Witterung u. s. f. abhängig, und ein wichtiges Mittel des mahlerischen Ausdrucks, ...
Der Mechanismus heißt eigentlich der Bau oder die innere wesentliche Beschaffenheit einer Maschine, wodurch die Kraft in derselben ihre Wirkung hervorbringt, (so z. B. der Mechanismus eines Mühlwerks, einer Uhr etc.); dann nennt man im weitläuftigeren Sinne den Mechanismus die Art und Weise, ...
Der Orthsgulden – Orthsthaler. Orth heißt überhaupt der vierte Theil einer Conrant-Münze: daher denn also jener, der Orthsgulden, so viel als den 4 Theil eines Gulden, also 4 gr. – und der Orthsthaler 6 Groschen bezeichnet; der letztere wird auch ...
Das Fideicommiß (a. d. Lat.) heißt ein anvertrautes Gut oder Vermächtniß, nemlich indem einem Erben der Nießbrauch von gewissen Gütern dergestalt überlassen wird, daß er selbige nach gewisser Zeit, oder auf einen eintretenden Fall, wieder an einen dritten abtreten muß.
Der Ususfructus (Nießbrauch) heißt in den Rechten der Gebrauch und Genuß einer Sache, wovon man doch weder ... ... , sie zu veräußern, hat. Der, der auf solche Art die Sache genießt, heißt Usufructuarius .
Das Acrostichon (a. d. Griech.) heißt ein solches Gedicht, wo entweder die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse, oder der einzelnen Zeilen wieder einen besondern Namen, oder auch einen besondern Sinn bilden.
Der Heermeister ist bei einigen Ritterorden der Vorgesetzte einer Provinz, welcher bei andern Orten Land-Commenthur heißt (s. auch den Art. Johanniterritter ).
Das Aequivalent (a. d. Lat.) heißt das, was mit einer andern Sache gleichen Werth hat: daher Entschädigung für etwas etc.
Der Germanismus heißt die Eigenthümlichkeit der deutschen Sprache in Ausdrücken, Wendungen etc.
Franciscus Bacon , Baron v. Verulam (daher heißt er gewöhnlich Baco de Vernlamio ), wurde von einer angesehenen Englischen Familie im J. 1560 geboren, und ist im J. 1626 gestorben. Seine großen Talente entwickelten sich sehr früh. Sein Vater ließ ihn reisen; ...
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