Der Panegyricus , (a. d. Griech.) eine Lobschrift oder Lobrede. Ein Zweig der Rebekunst, dessen Zweck die schöne Darstellung einer Thatsache oder die schöne Schilderung einer Person, jedoch ohne Verletzung der historischen Wahrheit, ist. Schon in dem freien Griechenland fand diese Art ...
Die Gladiatoren , a. d. Lat. Römische Fechter, welche den Römern das liebste unter ihren Schauspielen gaben, indem sie einander zu Leibe gingen und sich niedermetzelten. Diese Fechter waren entweder kriegsgefangene Sclaven, oder zum Tode verurtheilte Missethäter, oder endlich Leute, die sich ...
Die Calcination , a. d. Lat. die Verkalkung. Calciniren , verkalken, heißt einen Körper so lange dem Feuer aussetzen, bis alle Theile desselben, welche dem Feuer nicht widerstehen können, verflogen sind. Dergleichen flüchtige Theile in einem Körper sind zum Beispiel ...
Die Heterodoxie . a. d. Griech. man versteht darunter die verschiedenen abweichenden Meinungen von dem einmahl angenommenen christlichen Lehrbegriff, da hingegen Orthodoxie den pünktlichsten Glauben daran bedeutet. Diese beiden Begriffe haben in neuern Zeiten fast eben so ärgerlichen Unfug angerichtet, als ...
Die Technologie (a. d. Griech.) ist die systematische auf Grundsätze und Erfahrungen gegründete Anleitung für diejenigen Dinge, welche in den Werkstätten nur aus Gewohnheit und Tradition gewiesen werden. – Technisch heißt überhaupt kunstmäßig, daher terminus technicus ein Kunstwort, ein Kunstausdruck, ...
Die Hermenevtik , a. d. Griech. der Inbegriff der Grundsätze und Regeln, welche zur Auslegungskunst gehören, in Rücksicht auf die schweren und dunkeln Stellen in alten Schriften. Vorzüglich wendet man diese Wissenschaft bei der Auslegung der heiligen Bücher an und sie ist daher ...
Die Fremdenbill , der Name einer von dem Staatssecretair Lord Grenville in Vorschlag gebrachter und von dem Parlament in England i. J. 1793 genehmigten Bill, nach welcher jeder Ausländer sogleich bei seiner Ankunft ...
Bernhard Picard , ein berühmter Zeichner und Kupferstecher, dessen sehr sauber und fleißig ausgearbeitete Werke (vorzüglich seine Zeichnungen) sehr theuer bezahlt werden. Er war 1673 zu Paris geboren, ging nach Holland , und starb i. J. 1733 in Amsterdam .
Die Topographie (ebenfalls a. d. Griech.) heißt eigentlich die Beschreibung eines einzelnen Ortes nach seiner Lage, seiner Beschaffenheit, seinen Umgebungen etc. bisweilen aber versteht man darunter auch die Beschreibung eines ganzen Landes oder Kreises nach seinen einzelnen Oertern.
Die Beleuchtung heißt in der Mahlerei die Art und Weise, in ... ... eines Gemähldes verbreitet. Es ist dieselbe von der angenommenen Tages- oder Jahreszeit, Witterung u. s. f. abhängig, und ein wichtiges Mittel des mahlerischen Ausdrucks, da ...
Der Anachronism , a. d. Gr. jeder Irrthum wider die Chronologie oder Zeitrechnung, wenn man eine Begebenheit in einen falschen Zeitraum versetzt.
Die Chronologie , a. d. Gr. die Zeitrechnung; die Wissenschaft, die Zeit nach ihrer Folge und Verbindung gehörig zu berechnen und einzutheilen.
Die Ephemeriden , a. d. Gr. 1) Tagebücher; 2) astronomische Jahrbücher, worin die täglichen Stellen der Gestirne und die Erscheinungen am Himmel angegeben werden; 3) wird dieses Wort von jeder periodischen Schrift gebraucht.
Der Makrokosmus , (a. d. Griech.) die große Welt, das Weltsystem , im Gegensatz des Mikrokosmus , der kleinen Welt, worunter man den Menschen versteht.
Die Aphrodisien , a. d. Griech. die Feste der Venus , welche die Griechen fast in allen Städten feierten. Die berühmtesten waren auf der Insel Cypern.
Die Nekromantie , (a. d. Griech.) die angebliche Kunst, Todte zu citiren. Einige sagen Nigromantie , welches dann wörtlich durch die schwarze Kunst übersetzt werden muß.
Der Pantheismus , a. d. Griech. diejenige philosophische Theorie, nach welcher das Weltall für die Gottheit erklärt wird. Der Pantheist , derjenige, dessen Gottheit das Weltall ist.
Die Typographie , d. i. die Buchdruckerkunst, (s. Th. I. S. 186.);
Die Avocatorien , a. d. Lat. Heimrufungen. Wenn ein Staat einen Krieg anfängt, so werden solche Avocatorien erlassen, damit die in dem feindlichen Lande sich aufhaltenden Landeskinder zurückkehren.
Die Chiromantie , a. d. Gr. Die Kunst aus den innern Linien der Hände die Umstände und Schicksale eines Menschen zu erkennen.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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