Der Soloecismus (aus d. Griech.) heißt ein Fehler, ein Schnitzer, den man gegen die Etymologie, Rechtschreibung und Wortfügung macht. Die Benennung leitet man von der Stadt Soli oder Solos in Cilicien (von Solon erbaut) her, deren Einwohner ihre ...
Die Hermenevtik , a. d. Griech. der Inbegriff der Grundsätze und Regeln, welche zur Auslegungskunst gehören, in Rücksicht auf die schweren und dunkeln Stellen in alten Schriften. Vorzüglich wendet man diese Wissenschaft bei der Auslegung der heiligen Bücher an und sie ist daher ...
Die Patentwaren , z. B. Patentschnallen, Patentstrümpfe . In England bekommen gewöhnlich die Erfinder neuer Fabriksartikel Patente (d. h. bekannter Maßen, öffentlich bekannt zu machende obrigkeitliche Schreiben) vom Könige zur ...
Die Fremdenbill , der Name einer von dem Staatssecretair Lord Grenville in Vorschlag gebrachter und von dem Parlament in England i. J. 1793 genehmigten Bill, nach welcher jeder Ausländer sogleich bei seiner Ankunft ...
Bernhard Picard , ein berühmter Zeichner und Kupferstecher, dessen sehr sauber und fleißig ausgearbeitete Werke (vorzüglich seine Zeichnungen) sehr theuer bezahlt werden. Er war 1673 zu Paris geboren, ging nach Holland , und starb i. J. 1733 in Amsterdam .
Die Topographie (ebenfalls a. d. Griech.) heißt eigentlich die Beschreibung eines einzelnen Ortes nach seiner Lage, seiner Beschaffenheit, seinen Umgebungen etc. bisweilen aber versteht man darunter auch die Beschreibung eines ganzen Landes oder Kreises nach seinen einzelnen Oertern.
Der Anachronism , a. d. Gr. jeder Irrthum wider die Chronologie oder Zeitrechnung, wenn man eine Begebenheit in einen falschen Zeitraum versetzt.
Die Chronologie , a. d. Gr. die Zeitrechnung; die Wissenschaft, die Zeit nach ihrer Folge und Verbindung gehörig zu berechnen und einzutheilen.
Die Ephemeriden , a. d. Gr. 1) Tagebücher; 2) astronomische Jahrbücher, worin die täglichen Stellen der Gestirne und die Erscheinungen am Himmel angegeben werden; 3) wird dieses Wort von jeder periodischen Schrift gebraucht.
Der Makrokosmus , (a. d. Griech.) die große Welt, das Weltsystem , im Gegensatz des Mikrokosmus , der kleinen Welt, worunter man den Menschen versteht.
Die Aphrodisien , a. d. Griech. die Feste der Venus , welche die Griechen fast in allen Städten feierten. Die berühmtesten waren auf der Insel Cypern.
Die Nekromantie , (a. d. Griech.) die angebliche Kunst, Todte zu citiren. Einige sagen Nigromantie , welches dann wörtlich durch die schwarze Kunst übersetzt werden muß.
Der Pantheismus , a. d. Griech. diejenige philosophische Theorie, nach welcher das Weltall für die Gottheit erklärt wird. Der Pantheist , derjenige, dessen Gottheit das Weltall ist.
Die Wassergalle nennt man einen unvollkommenen oder nur zum Theil sichtbaren Regenbogen am Himmel. (M. s. übrigens den Art. Regenbogen ).
Die Avocatorien , a. d. Lat. Heimrufungen. Wenn ein Staat einen Krieg anfängt, so werden solche Avocatorien erlassen, damit die in dem feindlichen Lande sich aufhaltenden Landeskinder zurückkehren.
Die Chiromantie , a. d. Gr. Die Kunst aus den innern Linien der Hände die Umstände und Schicksale eines Menschen zu erkennen.
Die Entomologie , a. d. Gr. die Lehre von den Insecten.
Die Scholastiker (Gesch. d. Wissensch.), eigentlich die Vorsteher oder Lehrer an Schulen. Im Mittelalter führten die berühmtesten Theologen und Philosophen diesen Namen ausschließend, und daher entstand eine eigne Secte der Scholastiker oder der scholastischen Philosophie . Man theilt sie gewöhnlich in ...
Das Corpus Juris , a. d. Lat. Man versteht darunter eine Sammlung von Gesetzen und Verordnungen, welche ... ... wurde, namentlich in Deutschland , so allgemein, daß sie Kaiser Maximilian I. in einem Reichsgrundgesetze 1495 bestätigen, und dadurch das so genannte Römische Recht ...
Die Encyclopädie , (a. d. Gr.) 1) eigentlich der Inbegriff aller Wissenschaften zusammengenommen; dann aber 2) die kurze Zusammenstellung der Hauptgrundsätze entweder aus allen Wissenschaften, oder aus einer einzelnen; in welchem letztern Sinne man philosophische, juristische u. s. w. Encyclopädien hat ...
Buchempfehlung
Das 1900 entstandene Schauspiel zeichnet das Leben der drei Schwestern Olga, Mascha und Irina nach, die nach dem Tode des Vaters gemeinsam mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz leben. Natascha, die Frau Andrejs, drängt die Schwestern nach und nach aus dem eigenen Hause.
64 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro