Mäander , (Minder) ein wegen seiner vielen Krümmungen berühmter Fluß in ... ... bildlichen Sinne für nicht gleich zu übersehende, gleichsam sich schlängelnde Gegenstände bedient; z. B. mäandrische Wege, mäandrische Worte u. s. f.
Visiren heißt, den körperlichen Inhalt gewisser Gefäße, in welchem sich flüssige Dinge befinden, z. B. eines Fasses, eines Wasserkastens etc. vermittelst eines Meß-Stabes, an welchem Maß und Zahl genau angezeichnet ist, und welcher auch der Visir-Stab heißt, ausfündig machen ...
Al pari (a. d. Ital.) ist bei den Kaufleuten ein Ausdruck für das Verhältniß der Geldsorten, welche gegen einander gleich stehen, d. h. ohne Aufgeld oder Agio (s. den Art. Agio in den Nachträgen ).
Videtur (a. d. Lat.) heißt eigentlich: es scheint, es dünkt mich – dann nimmt man es überhaupt für Gutachten. Daher: sein Videtur zu etwas geben , heißt: seine Meinung, sein Gutachten sagen.
Bon bon (a. d. Franz. – spr. bong bong ): eine Art Zuckerwerk, Zuckerbischen, Naschwerk.
Vidimus (auch a. d. Lat.): wir haben es gesehen. Man benennt in der Gerichtssprache eine unter gerichtlicher Auctorität und deren Zeugniß deßhalb, gefertigte ( vidimirte ) Abschrift.
Bornirt (a. d. Franz.), eingeschränkt. Man sagt von einem sehr eingeschränkten Kopf, dessen Einsichten nicht weit reichen: Er ist ein bornirter Mensch .
Burlesk (a. d. Franz.) heißt so beschaffen, daß es durch das Unnatürliche oder Ungereimte Lachen erregen muß – possirlich, drollicht.
Conisch , a. d. Lat kegelförmig, unten spitzig zulaufend und oben breit.
... Hontheim (s. dies. Art.) war z. B. Bischof zu Miriofidi .) Bischöfliche Vicarien in Ansehung der Geschäfte, ... ... ) kommen sie noch jetzt in manchen Deutschen Ländern vor. So ist z. B. in der Oberlausitz der Amtshauptmann von Bautzen der beständige Vicar ... ... Höfen der ältesten Deutschen Kaiser und Könige, z. B. Carls des Großen, hatte man einen gewissen Hofstaat, ...
Die Jury , (a. d. Englischen) das Geschwornengericht. Man versteht darunter in England gewöhnlich 12 Personen, welche vom Richter erwählt und eidlich verpflichtet werden, um die Thatsache, die den Gegenstand eines bürgerlichen, vorzüglich aber eines peinlichen Prozesses ausmacht, und die ...
Augustus , Octavius Cäsar, Sohn des C. Octavius und der Accia, wurde 691 u. C. R. zu Rom geboren. Da er seinen Vater früh verlor, nahm ihn Julius Cäsar an Kindes Statt an, welchem er auch im 16. Jahre ...
Der Doge , (a. d. Italiän. eigentlich Herzog,) der Name des Oberhauptes in den beiden ... ... Meer, wobei er lateinisch folgende Worte sagt; »wir vermählen uns mit dir, o Meer, zum Zeichen einer wahren und beständigen Herrschafft.« Wenn dieß geschehen ist, ...
* Akademie heißt auch eine öffentliche Kunstschule, oder überhaupt ein Ort, wo einzelne freie Künste gelehrt werden, z. B. die Maler-Akademie in Dresden, Leipzig etc., die Ritter-Akademie, wo ritterliche Uebungen gelehrt und geübt werden etc. Eine musikalische Akademie heißt ...
Bulletin (a. d. Franz. – spr. Bülletäng ), eigentlich ein kleiner Zettel: man bediente sich dieses Ausdrucks bei den Zetteln, auf welchen die Cardinäle bei der Papstwahl ihre Stimmen gaben, also ein Wahlzettel; dann heißt es ein solcher Zettel, auf welchem ...
Die Gaze , a. d. Franz. 1) eine Art eines feinen, seidenen oder leinenen Gewebes, fast wie Flor , welche auch Marly , in Wien aber Dünntuch genannt wird; 2) im gemeinen Leben und bei den Dichtern oft ...
Rendiren , ein im Handel sehr gewöhnliches Wort, bedeutet so viel als austragen, wiedergeben . Z. B. Wie hoch rendirt der Cours? d. i. wie viel wird eine beständige feste Münze oder Valuta gegen eine veränderliche betragen? oder wie viel giebt ...
Agapeten (a. d. Griech.), Agapetä , waren gewisse Weibspersonen – Jungfrauen sowohl als Weiber – in den ersten Zeiten der christlichen Kirche, welche bei den Geistlichen wohnten, bei ihnen lebten, und sich mit ihnen Bruder und Schwester nannten. Agapeti aber hießen ...
Angarien ( Angariae ) heißen Frohndienste der Unterthanen, wenn sie z. B mit Wagen, Vorspann, Handarbeit etc. ihrer Herrschaft frohnen müssen. Besonders heißen bei dem Seewesen Angarien diejenigen Dienste, welche Privatschiffer dem Staate auf Befehl der Obrigkeit leisten müssen.
Trochäus (auch Choräus ) heißt in der Poesie der metrische Fuß, welcher aus einer langen und einer – υ – υ – υ kurzen Sylbe besteht, z. B. liebte, ehrte, Alter etc.
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