Die Hierarchie , a. d. Griech. bedeutet den Inbegriff aller der Rechte, welchen sich die Römischen Päpste über die gesammte Christenheit anmaßten. Die ersten Spuren dieser geistlichen Oberherrschaft finden sich schon in dem vierten Jahrhunderte nach Chr. Geb. am höchsten stieg sie ...
Die Astrologie , a. d. Griech. die Wissenschaft, aus den Stellungen der Gestirne zukünftige Dinge vorher zu sagen, welche sich von den Chaldäern über die Nationen der folgenden Zeiten verbreitet hat; die Sterndeuter heißen daher auch bei den ältern Schriftstellern Chaldäi, in der Folge ...
Das Contingent , a. d. Lat. Derjenige Theil der Deutschen Reichsarmee , den einzelne Reichsstände zu Reichskriegen stellen müssen. Die Antheile eines jeden richteten sich ehemals nach einem Reichsgesetze Carls V. von 1521 ( Reichsmatrikel ), jetzt aber in der Regel nach der Matrikel ...
Die Catacomben , a. d. Grich. So werden die berühmten unterirdischen Grabgewölbe in Egypten genannt, in denen die künstlich einbalsamirten Leichname der Verstorbenen aufbewahrt wurden. In Italien , vorzüglich in Rom, aber auch bei Neapel und in Sicilien findet man ähnliche unterirdische ...
Die Catechetik , a. d. Griech. die Wissenschaft der Regeln, wie man Anfänger und Ungeübte in den Religionswahrheiten des Christenthums vermittelst Fragen und Antworten gehörig unterrichten muß. Eine Catechisation ist folglich eine mündliche Unterweisung in den christlichen Religionswahrheiten, welche den Unwissenden durch Fragen und ...
Die Kartoffeln . Dieses wichtige, höchst nutzbare Product wurde zuerst von dem ... ... nach Europa gebracht. In Deutschland wurden sie zuerst im Voigtlande i. J. 1650 gepflanzt; jedoch dauerte es lange, ehe sie gemein wurden und ...
Die Chiliasten , a. d. Griech. sind diejenigen, welche annehmen, daß der Stifter der christlichen Religion einst wieder auf die Erde kommen, und mit seinen Verehrern tausend Jahre lang regieren werde. Sie gründen sich auf falsch verstandene Stellen der Offenbahrung Johannis; und ...
Die Arithmetik , a. d. Griech. die Rechenkunst; die Wissenschaft der Zahlen und ihres Werths, so wie er aus bestimmten Zeichen gefunden werden kann. Die Arithmetik ist ohne Zweifel sehr alt. In Griechenland wurde sie sehr vervollkommnet, bis sie endlich nach Rom ...
Die Atmosphäre , a. d. Gr. die Dunstkugel, der Luftkreis, die Luft, welche die ... ... umgiebt und sich mit ihm fortbewegt, den Namen Atmosphäre ; so haben z. B. die Sonne, der Mond, der Mensch u. s. w. ihre eigene ...
Die Theocratie (a. d. Griech.) heißt die Regierungsart, von welcher man behauptete, Gott selbst führe unmittelbar das Regiment. Sie war besonders bei den Juden im Alten Testamente, wo man dann vorgab, daß Gott selbst, als höchste Landesobrigkeit, bürgerliche Gesetze mache, Strafen ...
Die Mythologie , (a. d. Griech.) 1) die fabelhafte Religion und älteste Geschichte eines Volks, 2) insbesondre die fabelhafte Religion und älteste Geschichte der Griechen und Römer . – Die Mythologie jedes Volks ist für die Geschichte der ...
Die Theophanie (a. d. Griech.) heißt eine Göttererscheinung, eine Offenbarung – daher Theophant derjenige heißt, welcher dergleichen Erscheinungen oder göttliche Offenbarungen hat. – Bei den Griechen wurden besonders gewisse Feste so genannt, welche verschiedene Städte zum Andenken, daß ihnen die Götter ...
Die Teleologie (a. d. Griech.) ist die Lehre von dem Zweckmäßigen in der Einrichtung der Welt: woraus sich denn, bei einer nähern Untersuchung der Natur und bei den Betrachtungen über die aus jener Einrichtung allenthalben hervorgehenden Folgen, der stärkste Beweis für das Dasein ...
Die Loyalisten , diejenigen Nordamerikaner, welche es während der Nordamerikanischen Revolution mit ... ... Güter verlustig wurden, so suchten sie bei der Englischen Regierung Entschädigung, die ihnen auch i. J. 1788 zugestanden wurde. Viele derselben haben sich in Canada und ...
Muzio Clementi , (geb. zu Rom 1746) einer der größten Clavierspieler, und der einzige, welchen die Italiener unserm großen Ph. E. Bach entgegen setzen können. In eben dem Grade, in welchem er Virtuos ...
Der Eklektiker , a. d. Gr. so nennt man gegenwärtig einen Philosophen, auch einen andern Gelehrten, welcher, eben so weit entfernt von Originaliät als von blinder Anhänglichkeit an ein System, aus dem verschiedenen vorhandenen Systemen die besten Ideen heraus nimmt und sich ...
Die Anthologie , a. d. Griech die Blumenlese. Figürlich wird dieses Wort von Auswahlen, Sammlungen überhaupt, besonders in Rücksicht auf Gedichte und andere Aufsätze, gebraucht.
Die Philologie , (a. d. Griech.) 1) wörtlich die Liebe zu den Sprachen; 2) gewöhnlich dasselbe, was die Humaniora bezeichnen. S. daher den Art. Humaniora .
Die Tautologie (a. d. Griech.) heißt in der Redekunst derjenige Fehler, wo man mehrere Wörter und Ausdrücke anbringt, die in den Haupt-sowohl als Neben-Begriffen ein und ebendasselbe sagen.
Die Aërostatik , a. d. Griech. Dieser Name gebührt eigentlich der Lehre vom Gleichgewicht der Luft, sowohl für sich als mit andern Körpern; allein seit der Erfindung der Luftbälle haben einige angefangen, denselben in einem eingeschränktern Sinne bloß der Lehre von den Aërostaten beizulegen.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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