Die Vulgata heißt bei den Theologen die alte und gemeine Lateinische Uebersetzung der Bibel, deren sich die katholische Kirche bedient, und welche von Hieronimus herrühren soll. Die Päpste Sirtus V. und Clemens VII. haben sie verbessert, so wie sie denn auch von ...
Der Convent (a. d. Lat.) heißt eine jede Zusammenkunft. – Bei Klöstern heißt es die Versammlung der Mönche in Angelegenheiten des Klosters, so wie auch der Ort, wo sie sich versammlen, oft auch das Stift oder Kloster selbst; daher Conventual ...
Der Lichter heißt in der Schisfahrt ein kleines Fahrzeug, vermittelst dessen größere Fahrzeuge gelichtet , d. h. entladen werden; besonders ist dies der Fall in seichten Häfen, wo die größeren Fahrzeuge wegen des flachen Wassers nicht fortkommen würden. Sie sind gemeiniglich ohne Masten; ...
... Das Symptom (a. d. Griech.) heißt eigentlich ein Zufall: in der Medicin aber bezeichnet es irgend einen Zufall, ... ... , und dieser schlechterdings folgt, wie einem Körper der Schatten: daher heißt auch die Lehre von den Zufällen in einzelnen Krankheiten: Symptomatologie .
Die Secunde bedeutet 1) den 60sten Theil einer Minute. 2) ... ... bezeichnet; sie ist entweder klein, oder groß, oder übermäßig. 3) Beim Fechten heißt Secunde die zweite und nächste Bewegung, nachdem man den Degen gezogen hat; ...
... Das Phlegma (a. d. Griech.), heist überhaupt wässerige Feuchtigkeit, besonders im Geblüte; daher bekanntermaßen eins von den vier ... ... für kalt, träge angegeben wird, auch jenen Namen führt. In der Chymie heist Phlegma diejenige wässerige Feuchtigkeit ohne Geruch und Geschmack, welche durch die ...
Transparent heißt durchsichtig, durchscheinend, und wird bekannter Maßen von besondern mit Oehl gedrängten Gemälden gebraucht, auf welchen dann, wenn eine angemessene Beleuchtung dahinter gestellt wird, gewisse Gegenstände, Inschriften u. dgl. sich vorzüglich herausheben.
Der Isthmus heißt überhaupt jede Erdenge; (s. den Art. Erdzunge i. d. Nachtr .), dann aber insbesondere die Erdenge bei Korinth, welche den Peloponnes mit dem festen Lande verband. Neptun hatte hier einen berühmten Tempel, bei welchem
Das Fanfare , (Musik) heißt 1) in Frankreich ein kurzes durch kriegerische Instrumente aufgeführtes Tonstück, gemeiniglich in 6/8 Takt; 2) überhaupt ein Stück von vielem Lärm, das aber wenig oder gar keine Kunst verräth.
Der Tangent ( tangens ) heißt in der Trigonometrie diejenige Linie, welche auf den halben Durchmesser eines Zirkels perpendicular zu stehen kommt – einen Punkt an einer Zirkelfläche berührt.
Der Bariton (Ital. Baritono ) heißt in der Vocal-Musik diejenige Stimme des Sängers, welche mehr tiefen Tenor, oder hohen Baß hat, so daß er zwar nicht die ganze eigentliche Höhe des Tenors erreicht, aber auch nicht die volle Tiefe des gemeinen Basses ...
Das Terzett (Musik) a. d. Ital. heißt ein Singstück für drei concertirende Stimmen, welches in Kirchensachen sowohl, als in Opern vorkommt. In diesen sind sie oft von vorzüglicher Wirkung (z. B. in den Mozartʼschen Opern), aber auch für den Tonsetzer ...
Das Tableau (a. d. Franz. – spr. Tabloh) heißt jedes Gemälde, in so fern es irgend ein Ganzes, eine Gruppe, einen historischen Zug etc. darstellt – eine Schilderung.
Accreditirt heißt derjenige, welcher mit einem Creditiv-Schreiben (Vollmacht) seines Principals versehen, an einem andern Orte zu irgend einer Verrichtung beauftragt ist; daher ein accreditirter Minister , welcher an einem andern Hofe ein Geschäft, eine Angelegenheit im Namen seines Hofs betreiben muß.
Das Plagiat (a. d. Lat.) heißt der gelehrte Diebstahl, wenn nemlich ein Schriftsteller die Arbeiten Anderer, ohne diese zu ... ... dann für seine eigne ausgiebt. Ein solcher Ausschreiber, oder gelehrter Dieb, heißt Plagiarius .
Das Bon mot (a. d. Franz. – spr. Bongmo ) heißt eigentlich ein witziges Wort; dann überhaupt ein sinnreicher, witziger Einfall.
Das Tabulat heißt ein gedielter, mit Bretern belegter Gang. Er ist besonders in Klöstern, und daher auch noch in davon herrührenden Gebäuden, z. B. auf dem Paullinum zu Leipzig , gewöhnlich.
Cantonniren heißt in der Militairsprache, wenn die Kriegsvölker zwar aus dem Felde, aber noch nicht in die Winterquartiere gehen, sondern blos in einigen Orten nahe beisammen liegen, um nöthigen Falles sich bald wieder versammlen zu können.
Das Karnieß (Architektur) – Ital. Cornice, Franz. Comiche – heißt der dritte Obertheil des Hauptgesimses, welcher halb einwärts, halb auswärts gebogen ist, in Gestalt eines lateinischen S.
Der Wardein ( Guardein, Waradein ): so wird derjenige verpflichtete Beamte genannt, welcher den Gehalt der Metalle und Mineralien untersuchen muß. Bei dem Münzwesen heißt dieser Münzwardein ; beim Bergwesen Bergwardein .
Buchempfehlung
Die Fledermaus ist eine berühmtesten Operetten von Johann Strauß, sie wird regelmäßig an großen internationalen Opernhäusern inszeniert. Der eingängig ironische Ton des Librettos von Carl Haffner hat großen Anteil an dem bis heute währenden Erfolg.
74 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro