Die Angloise , (Tanzkunst) der bekannte lebhafte Englische Tanz, welcher im Englischen Country dance (ländlicher Tanz) heißt; 2) (Musik) die Musik zu diesem Tanze, welche in 2/4, gegenwärtig aber meistens in 3/8 Takt gesetzt wird.
Das Graduale heißt heim römisch-katholischen Gottesdienst dasjenige Buch, worin die sogenannten versus gradales, oder diejenigen Gesänge an Sonn- und Festtagen enthalten sind, auf welche das Chor in gewissen Absätzen antwortet.
Der Brillant (a. d. Franz. – spr. Brilliant ) heißt ein geschliffener, oben und unten mit etlichen Reihen gebrochener Flächen (Fassetten) versehener Diamant (s. d. Art.): daher brillantiren , einen Diamant auf diese Art schleifen.
Der Pilaster (Baukunst) heißt ein viereckiger Pfeiler, welcher nach der Ordnung, zu welcher er gehört, auch dieselben Verhältnisse und Verzierungen bekommt, welche die Säulen haben: eben darin unterscheidet er sich von dem gemeinen Pfeiler.
Die Zoologie (a. d. Griech.) heißt derjenige Theil der Naturgeschichte, welcher das Thierreich abhandelt.
Veterinarius (a. d. Lat.) heißt eigentlich derjenige, welcher mit Lastthieren zu thun hat (daher auch Veterinaria , Vieh-Arznei etc.): dann heißt es auch ein Vieh-Arzt; und eben daher schreibt sich auch
Arquebusiren (von dem franz. Worte: arquebuse, eine Büchse) heißt beim Militair: einen durch Urthel und Recht Verurtheilten erschießen.
Das Peristil (a. d. Griech.) heist in der Baukunst ein Gang, welcher rund herum mit Säulen umgeben ist: z. B. in einem Kloster der Kreuzgang u. d. g.
Der Marasmus heißt eine Abzehrung, ein abzehrendes Fieber; dann überhaupt das allmälige Abnehmen der Kräfte und die Hinfälligkeit bei alten Leuten.
Der Cicerone . So heißt in Italien ein Begleiter der Fremden, der sie herumführt, ihnen zum Dollmetscher dient u. s. f.
Die Sonatine heißt ein kleines kürzeres Musikstück derselben Art, nur daß sie aus einigen wenigen, nicht so weit ausgeführten Sätzen besteht.
Der Tabouret (a. d. Franz.) heißt ein Sessel oder Stuhl ohne Armlehne und Rücken.
Das Theorema heißt ein Lehrsatz, ein gründlich erwiesener, fest ausgemachter Satz.
Der Schlüssel ( Clavis ) heißt in der Musik dasjenige Zeichen, welches auf eine der fünf Linien des Notensystems gleich zu Anfange gesetzt wird, um zu bestimmen, in welche Reihe der Töne – ob der tiefen oder der hohen – die Noten gehören. Diejenige Note ...
Die Tonleiter ( Scala ) heißt in der Musik eine Folge von acht stufenweise auf- oder absteigenden diatonischen Tönen von der Tonica (dem Grundton) bis zu ihrer Octave. Es giebt drei Arten von Tonleitern: 1) die diatonische , wo zwei Töne halbe, ...
Das Präludium (Musik) heißt das kurze Vorspiel, welches gemeiniglich die Organisten vor Anfang des Chorals auf der Orgel vortragen, um theils die Gemeinde mit der Tonart, woraus jener gesungen werden soll, theils auch mit der Melodie selbst, besonders wenn diese nicht leicht ist, ...
Der Castellan war ehedem in Polen ein Befehlshaber oder Richter über gewisse ... ... Güter. Der Castellan von Cracau hatte den Rang vor allen Woiwodschaften. – Dann heißt Castellan auch der Befehlshaber eines Castells oder Schlosses, von welchem die Sicherheit ...
Die Autonomie , a. d. Griech. die selbsteigne Gesetzgebung, z. B. wenn sich eine Nation ihre Gesetze selbst giebt. In der Kantischen Philosophie heißt die Autonomie der Vernunft die selbsteigne Gesetzgebung der Vernunft, ...
Das Concordat heißt eigentlich jeder Vertrag; dann aber noch besonders in der Geschichte jeder Vertrag einer weltlichen Macht mit dem Papste über die Vergebung weltlicher Pfründen etc. Gemeiniglich gewannen die Päpste bei Schließung oder bei Erklärung und Anwendung derselben am meisten. – Dies möchte freilich ...
Das Postement (Baukunst) heißt eine verzierte (viereckige oder runde) Erhöhung, worauf Statüen, Vasen etc. gestellt werden können. Es besteht aus dem Fuße, aus dem darauf ruhenden eigentlichen Körper des Postements und aus dem Kranze. Meistentheils ist es höher als dick, doch ...
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