Abdachung heißt jede durch Kunst bewirkte oder in der Natur ... ... sich nach dem Meere zu ab; man spricht von Abdachung der Gebirge u. s. w. Künstliche Abdachungen werden namentlich bei Wasserbauten angebracht, um den Stoß ...
Enveloppe , ein Frauenmantel aus Seide , Atlas , Musselin u. dgl, verschiedenartig gefüttert, mit Kappen, Kragen u. s. w. Der Name ist jetzt mehr aus der Mode gekommen und an ihre Stelle sind die Mäntel mit weiten Aermeln, langem ...
Antithese , der Gegensatz, der in der Rede einen vorhergehenden Satz aufhebt, seine Bedeutung vernichtet. Z. B. er ist ein eigenthümlicher Geist , aber der Geist ist nicht sein Eigenthum. Oder : Er besitzt viel Reichthum, aber sein Reichthum ist ein Ueberfluß ...
Grossmuth , die aus edler Selbstverläugnung hervorgehende Fertigkeit des Herzens, Wohlthaten zu erweisen oder Beleidigungen zu vergessen. Wahre Großmuth folgt nur den Regungen des Gemüthes und verschmäht oft selbst die Stimme der Klugheit. B l.
Kategorie , Klasse, Eintheilung im Denken , Gedankenform. Kategorisch , bestimmt, unabänderlich, fest. B l.
Inversion , Wortversetzung, eine Redefigur, worin zur Verstärkung des Gesagten die Wichtigkeit des Gegentheils besonders hervorgehoben wird. Bl.
Hypothese , ein aufgestellter Satz, der keine Stütze in dem hat, was man schon kennt, sondern sich selbst tragen und erhalten muß Bl
Peripetie , der klare, ganz deutliche Schluß des Drama 's, durch welchen die Auflösung der Verwickelung erfolgt. Bl.
Monogramm , ein Namenszug, oder die in einem Zuge künstlich verschlungenen Anfangsbuchstaben eines Namens. Bl.
Logogryph , Worträthsel ein Wort, das durch Versetzung der Buchstaben, durch Zusatz oder Wegnahme derselben, den Sinn ändert. B l.
Medisance , Böszüngigkeit, üble Nachrede, Ehrenbeschneidung. Bl.
Fackeltanz . An vielen Höfen, z. B. dem preußischen, herrscht noch die aus dem Alterthum stammende Sitte; die Hochzeitsfeste der regierenden Familie mit diesem Tanze zu beschließen. Braut und Bräutigam gehen dann beim Erklingen einer herkömmlichen Musik von Trompeten ...
... andere Form ist nicht zu empfehlen. Das P. in Tafelform hat in Ton und Spielart nie jene Vollkommenheit, welche einem ... ... höhern Ranges genügen könnte. Im Mechanismus unterscheiden sich wesentlich die englischen und wiener P. Der engl. Mechanismus bedingt bei einem dicken, vollen Tone ... ... materiell schwächer, aber von schönerem Klange. Die bekannteste P.-Fabrik in London ist die von Ehrard, aber ...
... sollen. In diesem Sinne heißt z. B. die China ein Spezificum in den Wechselfiebern ; doch ist die ... ... auf die Begriffe von Dichtigkeit und spezifischem Gewicht . So haben z. B. gleichgroße Würfel von Blei und Holz ein gleiches Volumen; da ...
Morgengabe . Bei den alten Deutschen und andern nordischen Völkerschaften erhielt die ... ... ein Geschenk an Geld , liegenden Gründen, Hausrath, Dienerschaft, Früchten , Vieh u. dergl., welches ihr von da an als ausschließliches Eigenthum angehörte und von ihr ...
... So abonnirt man sich z. B. auf eine Anzahl von Theatervorstellungen, Conzerten u. dergl. Mit Abonnement ist nicht nothwendiger Weise Vorausbezahlung, Pränumeration verbunden, ... ... , die Zahlungsbedingungen sind relativ und hängen von Bedingungen ab. So sammelt z. B. Jemand Subscribenten auf ein Unternehmen, um zu sehen, ob ...
Linsenbaum oder Blasenstrauch, wächst im südl. Europa wild, und ... ... von etwa 8 F.; die gelben Blüthen sind sogenannte Papillionsblumen, wie z. B. bei den gemeinen Erbsen . Hierauf folgen länglich runde, aufgeblasene Schoten , ...
Antipathie (aus dem Griechischen anti gegen und pathos Gefühl , Mitgefühl, Mitleid u. s. w. ) Widerwille gegen eine Person , oder irgend etwas Belebtes oder Todtes . So unergründlich Sympathie , d. i. ...
Mikrometer , ein Instrument, um kleine Dimensionen, z. B. die Dicke eines Goldblättchens, oder die Größe eines Infusionsthierchens zu messen. Dasselbe ist bei Fernröhren und Vergrößerungsgläsern angebracht. Man bedient sich dazu entweder des astronomischen Netzes , das aus einer reinen durchsichtigen ...
Empfindung , ist Wahrnehmung durch die Sinne , ohne ... ... erhebt. Gefühl ist die zur klaren Anschauung gesteigerte Empfindung. Z. B. Jemand schläft unter einem Baume ; er erwacht vom Schmerze geweckt; ... ... dem Tode. Diese zur Anschauung gesteigerte Empfindung ist erst das Gefühl . Bl.
Buchempfehlung
»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
88 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro