Aebtissin ist die Vorsteherin eines Nonnenklosters, welche beinahe dieselben Rechte wie ein Abt genießt. Auch sie haben oft fürstlichen Rang, dürfen aber nur im alleräußersten Nothfalle sich außerhalb des Klosters begeben. s. Abt. t
Anachoret heißt ein Einsiedler -Mönch, welcher abgeschlossen von andern in der Einsamkeit lebt. t
Anschweif ist der untere, innen angebrachte Besatz eines Kleides, um dasselbe steifer und dadurch abstehender zu machen. A. V.
Benedeien , lateinisch so viel als segnen, preisen, selig sprechen. t
... andere Form ist nicht zu empfehlen. Das P. in Tafelform hat in Ton und Spielart nie jene Vollkommenheit, welche einem ... ... höhern Ranges genügen könnte. Im Mechanismus unterscheiden sich wesentlich die englischen und wiener P. Der engl. Mechanismus bedingt bei einem dicken, vollen Tone ... ... materiell schwächer, aber von schönerem Klange. Die bekannteste P.-Fabrik in London ist die von Ehrard, aber ...
Rosenkranz . Die Bekenner der in Asien herrschenden Religionen pflegen ... ... Gebrauch führte der Stifter des Dominicanerordens auch in der christlichen Kirche ein. Ein R. enthält in der katholischen Kirche zehn kleine und eine größere Kugel, 15 ...
Annunciata heißt ein religiöser Verein in Rom, dessen Mitglieder durch freiwillige Geldbeiträge alle Jahre am Tage Mariä Verkündigung ( annunciatio ) eine Anzahl Jungfrauen verheirathen, oder in Klöstern unterbringen. t
Comparativ , in der Grammatik der erste Steigerungsgrad, wodurch ... ... Comparativ ist zweifacher Art, entweder positiv oder negativ. Z. B. A ist schöner als B. D ieß ist der positive Comparativ. Dagegen aber: A ist weniger häßlich als B, negativer Comparativ ist. R.
Anspielung ( Allusion ) Hinweisung, leise Andeutung dessen, was man nicht unumwunden sagen will; gleichbedeutend mit dem Ausdrucke » unter der Blume« sub zosa . Beißende Anspielungen heißen Sarkasmen . (s. d. A.) Bl.
Louis d'or , eine von Ludwig XIII. 1640 zuerst geprägte franz ... ... Werth wird nach der verschiedenen Prägung zu 5 1 / 3 5¾ Thl. C. M. angenommen, der neue Schildlouisd'or oder Carolin zu 6 1 / ...
Auto da Fe , s. v. a. Glaubenshandlung, Ketzergericht. s. Inquisition .
... den ersten, die 80 an den zweiten Punkt zu stehen kam. Beide T. sind unter dem Namen der Fahrenheit'schen und Reaumur'schen bekannt; und ... ... entfernt, und so gelegen, daß auch keine zurückgeworfenen Sonnenstrahlen dahin gelangen. Diejenigen T., welche beim Umkehren keine Luftblase in der Kugel zeigen, ...
Astralgeist . Nach der Lehre mittelalterlicher Theosophen, wie des Paracelsus, Jak. Böhme u. a, besteht der Mensch aus drei wesentlichen Theilen: Leib, Seele und Geist , welche nach dem Tode wieder in ihren Ursprung zurückkehren; der Leib zur Erde , ...
... 1484 zu Toledo von einer edlen Jungfrau , Beatrix a Sylva, der Mutter Gottes zu ... ... Bischofs nach der Regel des Cistercienzer-Ordens leben durften. Als aber 1494 Beatrix a Sylva starb, nahmen die Klosterjungfrauen mit Erlaubniß des Papstes Alexander VI. ... ... an, nach welchem sie noch jetzt auf das Strengste sich richten müssen. A.
Quecksilber , ein edles, silberweißes, tropfbar flüssiges, nur bei 39° R. Kälte festes Metall, erhielt bei uns seinen Namen vom altdeutschen Queck, welches munter, hurtig bedeutet, und wird theils gediegen, theils mit Chlor , Zinnober , Silber etc. ...
Dramaturgie ist die gesammte Wissenschaft aller, auf die dramatische Kunst , ... ... . Dramaturg ist der ästhetische Leiter eines Theaters . Lessing's Dramaturgie; A. W. Schlegel's Ansichten hierüber, wie L. Tieck's Blätter sind ...
Colla parte , steht sehr oft bei den die Solostimme begleitenden Instrumenten, und zeigt an, daß sich diese dem freiern Vortrag jener anschmiegen sollen. R. S.
Bruststimme . Sie unterscheidet sich von der Falset - oder Fistelstimme, mit der man durch eine gewisse Pressung der Gesangorgane höhere Töne erzeugt, dadurch, daß sie die natürliche, ungezwungene Lage dieser Organe nicht überschreitet. R. S.
Agnes-Orden , hat seinen Namen von der heiligen Agnes (s. d.) Die Klosterfrauen dieser Congregation befolgen im Allgemeinen die Regel der Benedictiner, und widmen sich in edler Einfalt andächtigen Betrachtungen. t
Piu (Musik) , s. v. w. mehr, als Musikbezeichnung entweder verstärkend oder verringernd, z. B. p. forte stärker, und p. piano schwächer.
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