Antike , Antiken, (vom lateinischen Worte antiquus , längst verflossen, alt) die Kunst der Alten, Alterthümer ; im scharfen Gegensatze zur Kunst der ... ... nicht unmöglich. Hieraus floß ihre Idealität, ihr Seelenadel, ihre einfache Größe. Bl.
Abgott . Nicht immer konnten sich die Menschen emporschwingen zu der Idee , daß ein Gott Alles, was da ist und entsteht, hervorgebracht habe und erhalten könne, sondern ... ... Einbildungskraft von diesen geschaffen hatte, Abgötter , oder falsche, unechte Götter. t
Affekt , Leidenschaft , eine ungewöhnlich erhöhte Thätigkeit des Gemüthes . (S. d. Art.) So zahlreich die Affektionen , d. i. Gemüthsbewegungen sind, lassen ... ... künstliche Versetzung des Gemüthes in einen dieser Zustände, um zu täuschen. Bl.
Ahnung ist jener, besonders dem zartern weiblichen Gemüthe eigene Seelenzustand, worin sich ein Gefühl , oder richtiger eine Anschauung dessen, was sich in einem Zeitabschnitte zugetragen ... ... empirische Schwester ist die Vorempfindung, während jene richtiger Vorgefühl genannt werden mag. Bl.
Advent . Dieses Wort bedeutet Ankunft. In der christlichen Kirche bezeichnet man damit die 4 Wochen , welche dem Weihnachtsfeste vorangehen. Diese Wochen sind die festlichen Vorboten ... ... in der evangelischen Kirche , weder Hochzeiten noch andere öffentliche Lustbarkeiten gehalten werden. t.
Anmuth , gleichbedeutend mit Reiz , ist das einem lebenden oder leblosen Wesen, einem Natur - oder Kunstprodukte angeborne oder angebildete Gefällige, Anziehende, das im Beschauenden den Wunsch ... ... Angeschauten rege macht: es muthet an . ( Siehe Grazie .) Bl.
... ferner die ganze Buchdruckerkunst , Kattundruckerkunst u. a. (s. die betrefenden Artikel). Eine andere Art von Abdrücken, ... ... des Schwefels , Hornes, Glases , Thons, der Metalle u. a. Stoffe. Diese Art der Abdrücke ist besonders darum wichtig, weil ein ...
Anemone . Als Kennzeichen dieser von Linné in die 13. Klasse geordneten Pflanzengattung sind zu bemerken: ein fehlender Kelch, 6 bis 9 in 2 oder ... ... Mühe erfordert. In der Blumensprache wird sie als bloßer Schein bezeichnet. L. M.
Abraham . Dieser Patriarch lebte zweitausend Jahre vor Christi Geburt. Er war ein Enkel des Noah , und hielt sich anfangs zu Ur in Chaldäa auf, woselbst er ... ... welche die Zweige ihrer kräftigsten Lebensbäume noch frisch in unsere Gegenwart herüberbreitet. t
Almosen bedeutet eigentlich jede Wohlthat, welche den Armen erwiesen wird. Im Allgemeinen versteht man daher unter diesem Worte: die Unterstützung, welche die Wohlhabenderen den Armen zufließen lassen. Es ... ... ) ihres Ortes durch besonders dazu beauftragte Personen ( Almosenpfleger ) vertheilt werden. t
Anstand , ist die Uebereinstimmung unseres Handelns mit Stand und Lebensverhältnissen . Wir sollen nichts thun und nichts unterlassen , was unser Geschlecht, Alter , Glückszustand und unsere ... ... mit jenem Zauber umgibt, der gleich mächtig zur Verehrung und Huldigung auffordert.: Bl.
Argwohn , (Arges wähnen) ist eine leise Krankheit der Seele oder eine schwere Reconvalescenz einer durch traurige Erfahrungen erkrankten Brust. Argwohn ist ein Milchbruder der Eifersucht ... ... Furcht , dieses aber nur aus unlauterer Schwäche im Vertrauen selbst hervorgegangen. Bl.
Apostel , Gesandte hießen die Abgeordneten der Hohenpriester, welche mit Verordnungen in Religionssachen im Lande herumgeschickt wurden. Ebenso nennt man auch jene zwölf Männer, welche Jesus durch ... ... . Ihre Namen werden aufgezählt Matth. 10,2. und Luk. 6,14. t
Ackerbau . Sobald die menschliche Gesellschaft zahlreicher wurde, mußte man auf ... ... haben; beide zusammen machen die vorzüglichsten Theile der Landwirthschaft (s. d. A.) aus. Die Griechen schrieben der Göttin Demeter, welche die Römer Ceres ...
Amaranth , nach Linné zur 21. Klasse monoecia rangirt, auch unter dem Namen Tausendschön und Fuchsschwanz bekannt, könnte als eine Art unverwelklicher Blumen betrachtet ... ... großen, süßen Kirschsorten. Sie ist dunkelroth, hat aber dabei einen gelblichen Schein, L. M.
Anordnen , Anordnung, ist in der bildenden Kunst die so folgerichtige Verbindung aller Theile eines Werkes einem harmonischen Ganzen, oder die Anordnung aller Gesetze des Schönen nach Zeit ... ... nur ausnahmsweise, die Frauen fast immer lösen diese Aufgabe mit Glück. Bl.
Anathema bedeutet: von Gott verflucht, und bezeichnet die Ausschließung eines Menschen vom Gottesdienste , den Kirchenbann . Schon die Apostel brauchten es gegen unverbesserlich Lasterhafte, ... ... Glaubens. Ueber wen er ausgesprochen war, der wurde als Heide gehalten. t
Angenehm , gleichbedeutend mit gefällig , ist Alles, was unsern Verstand oder unser Herz in jene behagliche Stimmung versetzt, deren Folge der stille oder laute Wunsch wird, ... ... relativ; was dem Einen behagt, sagt dem Andern nicht immer zu. Bl.
Aesthetik . Dieses Wort ist griechischen Ursprunges; Aesthesis heißt Empfindung , Wahrnehmung durch die Sinne , ferner Gefühl oder auch Anschauung durch das Gefühl. Aesthetik als ... ... verlangt, er solle die Sache, die er getadelt, selbst besser machen. Bl.
Ahasverus herrschte zu der Zeit, als die Juden in der babylonischen Gefangenschaft waren, als König über Persien und Medien. Er führt diesen Namen nur in der ... ... Stoff haben mehrere Dichter mit mehr oder weniger Glück episch und dramatisch bearbeitet. t
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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