Autograph , d. i. ein Selbstschreiber. Man nennt so eine Maschine, welche so künstlich eingerichtet ist, daß sie das abschreibt, was man ihr vorlegt, wie die berühmte Hand in der Kunstkammer in Wien . Autographen dagegen sind eigenhändige Schreiben. 52. ...
Ecossaise , der bekannte volksthümliche Tanz der Schottländer, der wie die Fraçaise, Allemande und Anglaise auf alle andern Nationen überging. Als musikalisches Stück hat er nur zwei kurze Theile, die während seiner ganzen Dauer wiederholt werden. E. O.
Erzherzog , Titel der östreichischen Prinzen, wurde ihnen 1156 von Kaiser Friedrich I. verliehen, der sie den Kurfürsten ( Erzfürsten ) gleichstellte. Im Mittelalter nannten sich auch einige vornehme Grafen, Erzgrafen .
Glaschord , ein um das Jahr 1785 in Paris von Beier erfundenes Claviaturinstrument, einem Pianoforte ähnlich, bei welchem die Hammer statt an Saiten, an Glaser schlagen. Den Namen Glaschord hat ihm Franklin gegeben. E. O.
Aebtissin ist die Vorsteherin eines Nonnenklosters, welche beinahe dieselben Rechte wie ein Abt genießt. Auch sie haben oft fürstlichen Rang, dürfen aber nur im alleräußersten Nothfalle sich außerhalb des Klosters begeben. s. Abt. t
Utraquist , eigentlich ein Beidgestaltiger, d. h. der das heil. Abendmahl in beiderlei Gestalt genießt. Diesen Namen führten außer den Calixtinern auch die Hussiten (s. d.).
Analekten , d. i. eine Sammlung auserlesener Stellen, eine Blumenlese. Meist versteht man darunter eine solche Sammlung aus den Schriften des Alterthums . 52.
Quatember , abgeleitet von quatuor tempora , d. h. die 4 Jahreszeiten , bezeichnet diejenigen Tage, an welchen ein Vierteljahr oder Quartal beginnt.
Anachoret heißt ein Einsiedler -Mönch, welcher abgeschlossen von andern in der Einsamkeit lebt. t
Anschweif ist der untere, innen angebrachte Besatz eines Kleides, um dasselbe steifer und dadurch abstehender zu machen. A. V.
Pirouette , d. h. ein Kreisel, daher im Tanz das mehrfache Umdrehen auf einem Fuße.
Benedeien , lateinisch so viel als segnen, preisen, selig sprechen. t
Servietten , eine Erfindung, die in Rom erst zu den Kaiserzeiten aufkam ... ... Dieselben bestanden aus seinen Linnen mit Gold und Purpursäumen. Die Parasiten, d. h. geduldete Tischfreunde, benutzten oft die S. zum Einpacken übrig gebliebener Speisen. Später ...
... Sclaven (aus dem arabischen Memalik d. i., Sclave), welche als Hausbedienten ihrer Herren sich später selbst die Herrschaft anmaßten ... ... aus ihnen die Sultane selbst gewählt, welche 263 Jahre herrschten. Selim I. überwand sie 1576 bei Aleppo und brachte ihren Sultan um. ...
Papilloten , der französische Ausdruck für Haarwickel, ehedem, d. h. als man noch Perücken trug, in Deutschland sehr gebräuchlich. Die Papilloten sind bisweilen nur von Papier zusammengedreht, eigentlich aber aus Drath, den man mit Werg oder Watte umwindet und mit Leder ...
Conchylien , d. h. S chalthiere, eine eigene, zahlreiche, zu den Würmern gehörige Thiergattung. Sie zeichnen sich durch die kalkartige Schale aus, die ihren weichen Körper umgibt und sich aus der Haut (dem Mantel ) absetzt, anfangs weich, dann hornartig ...
Antipathie (aus dem Griechischen anti gegen und pathos ... ... oder irgend etwas Belebtes oder Todtes . So unergründlich Sympathie , d. i. die unwillkürliche Neigung für dieses oder jenes, eben so räthselhaft regt sich im ...
Meerseburg , eine der ältesten Städte Deutschlands , jetzt zu Preußen gehörend, in jener Ebene erbaut, wo Kaiser Heinrich I. 933 die Ungarn schlug, liegt an der Saale , ist Sitz der Regierung. hat 9000 Ew., ein evang. Hoch- und ...
Lothringen , ehedem ein Herzogthum zwischen Frankreich und Deutschland gelegen ... ... erhielt seinen Namen von Lothar dem Jüngern, der es von seinem kaiserlichen Vater Lothar I. 855 erbte. Es hatte damals 479 Quadrat M. und über 1 Mill. ...
Optimismus , jene fromme, gottergebene Weltansicht, die Alles was im Leben ... ... sich erzeugt und geschieht, nach den Gesetzen der ewigen Liebe erklärt, d. h. in Allem nur das Walten einer gütigen Vorsehung anerkennt und das zeitliche ...
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