Leer : ohne Inhalt . Ein Begriff (s. d.) ist »leer«, wenn er auf keine Anschauung Bezug hat (KANT).
... , der durch gefühlsbetonte Empfindungen oder Vorstellungen unmittelbar, ohne Reflexion , ohne bestimmtes Zweckbewußtsein , aber doch zielstrebig, d.h. ... ... Streben , aus der unbehaglichen Gemütslage in eine andere, behaglichere überzugehen, ohne daß eine klare Vorstellung den Weg dieses ... ... , S. 219). Nach EBBINGHAUS sind Triebe ein Wollen noch ohne Erfahrungen (Grdz. d. Psychol ...
... daß man sie im Denken finden kann, ohne von der Erfahrung auszugehen (Nouv. Ess. I, ch. 1, ... ... HUME betont, daß die Axiome durch das reine Denken entdeckt werden können, ohne von irgend einem empirischen Dasein abhängig zu sein (Inqu. ... ... vorkommen kann) notwendig unter Regeln steht, weil ohne solche den Erscheinungen niemals Erkenntnis eines ihnen ...
... Tätigkeit , die um ihrer selbst willen, ohne außer ihr liegenden Zweck , rein um der mit ihr verbundenen Lust ... ... menschl. Erk. S. 312: Spiel ist die »formale Darstellung) welche ganz ohne Interesse an der Sache sie bloß um der zu producierenden ...
Dogma : Lehrsatz ; Behauptung ohne Beweis , Annahme . Als dogmata werden die philosophischen Lehrsätze der Alten (CICERO, Quaest. Acad. IV, 9; SENECA, Ep. 94, 95) im Unterschiede von der epochê (s. ...
... (von chainein, gähnen): ungeordneter Weltzustand ohne Bestimmtheit , Gesetzmäßigkeit, Harmonie der Vorgänge , Urzustand des noch ... ... ). Nach NIETZSCHE ist die Welt an sich ein Chaos von Vorgängen ohne Zwang und Gesetze (WW. V, 109, vgl. XV, ...
Ahnung (Ahndung): unbestimmtes Fürwahrhalten , Vorherwissen. Nach FRIES = »die Überzeugung nur aus Gefühlen ohne bestimmten Begriff «, aus welcher der religiöse Glaube entspringt (Syst. d. Log. S. 423 ff.). So schon JACOBI.
Richtig : einer Richtschnur entsprechend, von bestimmter Richtung nicht abweichend. Logische ... ... Gedanke , ein Schluß den logischen Regeln , den Denkgesetzen gemäß ist, ohne daß er deshalb schon auch wahr (s. d.) sein müßte. aus falschen ...
Gegeben heißt ein Bewußtseinsinhalt, der ohne Zutun der Willkür ... ... ULRICI erklärt: Gegeben wird uns ein Sein , »das ohne unser Zutun, ohne unser Denken und Wollen , vorhanden ist« ... ... 15). Nach LIPPS sind uns die Vorstellungsinhalte ohne objecterzeugende Tätigkeit gegeben (Gr. d. Seelenleb. S ...
Anmutig ist nach VISCHER »eine Erscheinung, die ohne weiteres, ohne Störung schön ist« (Das Schöne u. d. Kunst 2 , S. 192).
... nicht selbständig fixiert werden, die ohne innere Wahrnehmung (s. d.), ohne Reflexion (s. ... ... »Es gibt kein Bewußtsein ohne Empfindung und keine Empfindung ohne Bewußtsein . Mit andern ... ... Bewußtsein kommt, während sie selbst ohne Reflexion , jedenfalls ohne jenes unterscheidende Beachten, vollzogen werden« (l ...
Gewissen ( syneidêsis , conscientia) ist das Bewußtsein des Pflichtgemäßen, ... ... Gegenteil. Es tritt als Gewissensurteil oder auch vorwiegend in Form gefühlsbetonter Vorstellungen ohne klaren Begriff auf, als Reaction gegen eine der sittlichen Persönlichkeit ...
... die von Natur (Geburt) aus innewohnende Befähigung der lebendigen Wesen , ohne vorangehende Erfahrung und ohne Unterweisung das zu tun, was der Trieb ... ... das psychische Streben nach Arterhaltung ohne Bewußtsein des Zweckes von diesem Streben « (Der menschl. ... ... Eigenschaften des Nervensystems erklären, infolgederen auf gewisse Reize sofort und ohne individuelle Einübung angeborene Reflexmechanismen ...
Function bedeutet: 1) physiologisch eine Betätigungsweise, Ausübung von Organen ... ... das Abhängigkeitsverhältnis mathematischer Art, wonach zwei »Variable« sich in Correlation miteinander verändern, ohne daß ein Causalverhältnis zwischen ihnen vorliegt: y = f (x). Von » ...
Trägheit (inertia) der Materie heißt deren allgemeine Eigenschaft , ohne Einfluß einer bewegenden oder hemmenden Kraft den Zustand der Ruhe oder der Bewegung sowie die Richtung und Geschwindigkeit dieser nicht aufzugeben bezw. zu ändern. Das Gesetz der Trägheit ...
Panmixie : Paarung ohne Auswahl. Nach WEISMANN verschlechtert sie die Rasse .
Bedingung (conditio) ist ein Umstand , ohne den ein Causalverhältnis nicht statthaben, ein Ereignis nicht stattfinden kann. Das »Bedingende« ist das, was die Abhängigkeit eines (physischen, psychischen, logischen) Vorganges , Zustandes setzt, das »Bedingte« das, ...
Psychaden : geistige Kräfte als Einheiten organischer Wesen , unsterblich, aber ohne Erinnerung an frühere Existenzformen, vervollkommnungsfähig, den Atomen des Anorganischen nicht ungleichartig: FR. SCHULTZE, Vergleich. Seelenkunde 1892/97.
Regressus : Zurückgehen vom Besondern zum Allgemeinen , vom Bedingten zur ... ... Bedingung . Regressus in infinitum : Fortgang des Schließens und Beweisens ins Grenzenlose, ohne festen Abschluß. Vgl. Progreß , Unendlich .
Angeboren : MAASS bestimmt: »Ein reiner (d.h. nicht aus Erfahrung entsprungener) Begriff heißt angeboren, wenn er in dem Verstande wirklich ist, ohne erst durch eigene Tätigkeit desselben hervorgebracht oder erworben zu sein« (Gr. d. ...
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