Feinheit der Empfindlichkeit und der Unterschiedsempfindlichkeit steht im reciproken Verhältnis zur »mittleren Variation « (m V) der Aussagen über Reize und Reizdifferenzen (KÜLPE, Gr. d. Psychol. S. 52).
Entropie heißt die (von CLAUSIUS u. a.) gelehrte Tendenz der fortschreitenden Verwandlung actueller in potentielle Energie , die schließlich einen Stillstand im Universum herbeiführen soll.
Fluenten : Raum und Zeit als »fließende« Größen . Die Momente der Fluenten sind »Fluxionen« (NEWTON, Meth. flux. Opusc. I, p. 54).
Celarent heißt der zweite Modus der ersten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz allgemein bejahend (a), Folgerung allgemein verneinend (e).
Heterote ( heteros ) nennt R. AVENARIUS den von der »positiven Schwankungsexercition« abhängigen » Charakter « der » Verschiedenheit « (s. d.) (Kr. d. r. Erf. II, 28).
Idential : Aussage des »Dasselbe« (» Tautote «) und des »Anders« (» Heterote «): R. AVENARIUS (Krit. d. r. Erfahr. II, S. 28 ff.).
Adrastea ( adrasteia ): die Unentfliehbaredas Schicksal (PLOTIN, Enn. III, 2, 13), welches anekpheuktos kai anapodrastos ist (Stob. Ecl. I, 5, 188; I, 41, 966).
Athambie ( athambiê ): Unerschrockenheit, innere, seelische Ruhe , welche DEMOKRIT preist. Vgl. CICERO, De fin. V, 39, 87; Stob. Flor. III, 34, VII, 32; Ecl. II, 76).
Erdgeist ist nach FECHNER das den Menschen , Tieren u.s.w. übergeordnete Bewußtsein der Erde (Tagesans. S. 33 ff.).
Purismus (ethischer): Betonung der Lauterkeit der Motive (KANT u. a.). Vgl. Ethik , Sittlichkeit .
Plastide : Elementarorganismus, Zelle. Plastidule sind nach E. HAECKEL lebendige, empfindende, organische Moleküle (Perigenes. d. Plastidul., Ges. popul. Vortr. II, 47).
Agraphie : pathologische Unfähigkeit, Worte niederzuschreiben. (Vgl. WUNDT, Gdz. d. ph. Psych. I 3 , 170.)
Primitiv : am Anfang der Entwicklung stehend (primitiver Mensch , primitives Bewußtsein u. dgl.).
Methexis ( methexis ): Teilhaben der Dinge an den Ideen (s. d.) nach PLATO, ROSMINI u. a.
Diesheit = haecceïtas (s. d.) bei CHR. WOLF (Vern. Ged. I, § 180).
... deducere« (Sum. th. I, 79, 3). Der »intellectus agens« ist »separatus a ... ... 2, 3c). »Phantasmata – illuminantur ab intellectu agenti« (Sum. th. I, 85, 1). » ... ... der Intellect nur »Accidenz des Willens« (W. a. W. u. V. II. Bd., C. 30); der Wille ist » ...
... . quaest. II, 4 u. 6). AUGUSTUS bemerkt: »Quod in ea re, quamdiu videtur, sensum ... ... intelligendo format in se ipso quandam intentionem rei intellectae« (Contr. gent. I, 53; vgl. Sum. th. I, 85, 1 ad 4). »Intentio prima« ist der directe, » ...
... « (Essays, Ausgleichungen S. 13 f.). R. HAMERLING erklärt: »Polarität ist das Auseinandergehen einer und derselben Wesenheit ... ... Kräfte , Richtungen, die man Pole nennt« (Atomist. d. Will. I, 208). »Nach dem Gesetze des Ausgleichs, der ... ... um sich selbst zu vernichten« (l. c. I, 214).
... das Leben auf einen »spiritus«, »archeus« u. dgl. zurückgeführt, so von PARACELSIUS, AGRIPPA VON NETTESHEIM, VAN HELMONT, CARDANUS, TELESIUS u. a. Auch LEIBNIZ vertritt den Animismus. Vorzugsweise heißt Animismus die Lehre des G. E. STAHL, der die Seele als Bildnerin des ...
... Irresein ( Wahnsinn , Verrücktheit, Paranoia ) u. a. sind Namen verschiedener Stufen und Arten geistiger ... ... dem Verluste des Gedächtnisses für den Lebensverlauf (W. a. W. u. V. I). Nach HEGEL besteht er darin, daß das Ich »in einer ...
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