Intellectualismus ist: 1) so viel wie Rationalismus (s. d.); 2) die besondere ... ... . GOLDSCHEID (Zur Eth. d. Gesamtwill. I, 77 ff.). Das Denken ist vom Wollen bedingt, »aber darauf, daß unser im Unbewußten wurzelnder ...
Gesamtvorstellung ist das Product apperceptiver Synthese , der concrete ... ... Mensch . S. 114). Nach VOLKMANN ist sie »ein Gesamtvorstellen verschiedenartiger Vorstellungen « (Lehrb. d. Psychol ... ... besteht darin, daß sie »aus einer Mehrheit beziehungsfähiger Teile zusammengesetzt ist« (Völkerpsychol. I 2, 245).
Größe, psychische , ist »jedes psychische Element und jedes psychische Gebilde ..., insofern es in ein ... ... Klarheitsgrad) kommt jedem psychischen Element und Gebilde zu, aber eine Größenbestimmung ist nur mittelst der apperceptiven Function der Vergleichung möglich (ib.). Die ...
Kinderpsychologie ist jener Teil der Psychologie , der die psychische Entwicklung in den ersten Lebensjahren untersucht. Vgl. darüber KUSSMAUL, Untersuch. üb. d. Seelenleb. d. neugeb. Menschen 1859. EGGER, Développement de l'intellig. et du lang. chez les ...
Anthropocentrisch ist jene Anschauung , nach welcher der Mensch der Mittelpunkt, das Centrum, das Ziel , der Zweck der Welt , des Weltgeschehens ist (= » Anthropologismus «). In verschiedener Weise denken so SOKRATES, die christlichen ...
Exclusive Urteile (»propositiones exclusivae«) heißen Urteile , die einem Subject mit Ausschluß aller andern ein Prädicat zuschreiben (»nur S ist P«).
Absolute Wahrheit ist eine Wahrheit , die unabhängig von anderen Wahrheiten und von allen denkenden Subjecten gilt. Vgl. Wahrheit .
Conscientialismus ist (nach B. ERDMANN, Log. I, 78) die Lehre, alles Sein sei Bewußtsein (Idealismus, (s. d.)).
Cogitor, ergo sum : Ich werde gedacht (vom Absoluten ), also bin ich (BAADER, auch HAMERLING, Atomist. d. Will. I, 127).
Actus entitativus : nach DUNS SCOTUS das Sein der formlosen Materie (De rer. princ. 7, opp. III).
Ausschlußverfahren ist der Beweis , welcher (nach LOTZE) »sämtliche denkbaren Einzelfälle eines allgemeinen Falles ... ... irgend eine Art des allgemeinen Falles stattfinden muß, dann diese übriggebliebene notwendig gültig ist« (Gr. d. Log. 3 , § 74). Auf diese Methode ...
Erinnerungsurteile sind nach W. JERUSALEM » Urteile , in welchen der beurteilte Vorgang nicht in der Sinneswahrnehmung gegeben, sondern erinnert ist und als erinnert bezeichnet wird« (Urteilsfunct. S. 130). Es sind Urteile ...
Individualisierung (ontologische) s. Individuation . – Eine Individualisierung, Herausbildung immer zahlreicherer, bewußterer Individualitäten ist die Tendenz der geschichtlich-socialen, der Naturentwicklung (vgl. EUCKEN, Ges. Aufs. S. 19 ff.; L. STEIN, Die sociale Frage ).
Geistesphilosophie ist jener Teil der Metaphysik (s. d.), der die geistigen Vorgänge und Gebilde , das Wesen des Geistes überhaupt einer letzten, abschließenden begrifflichen Verarbeitung unterwirft. Man kann sie einteilen in: 1) Allgemeine Geistesphilosophie, 2) ...
Bedürfnislosigkeit ist nach SOKRATES göttlich, so wenig als möglich zu bedürfen, dem Göttlichen am nächsten (XENOPHON, Memor. I, 6, 10). Nach ANTISTHENES ist sie, als frei machend, eine Tugend (Xen., Symp. 4, 34 ...
Existentialurteile sind Urteile , welche die Existenz, das Sein (s. d.) eines Objects aussagen, behaupten: A ist, existiert, es gibt ein A, d.h. A gehört zur Klasse der ...
... »ursprünglichen Tathandlung « des Ich ab. Der Satz »Ich- Ich« (»Ich bin«) begründet den Satz »A ... ... möglich durch den Act, der im Satz Ich = Ich ausgedrückt ist – durch den Act des sich selbst ...
... dem Bewußtsein immanentes Sein , Bewußtseinsinhalt ist. Transcendente (s. d.) Dinge gibt es nicht. Alles Wirkliche ist Inhalt eines » Bewußtseins überhaupt«. – Eine solche idealistische Philosophie ... ... lehrt. Vgl. Zeitschr. f. immanente Philos. I. – Ähnlich in manchem ist die Philosophie der »reinen ...
Disjunctive Urteile sind Urteile mit disjunctiven Begriffen , von der Form : S ist entweder P1 oder P2 oder P3..., also Urteile mit einer Disjunction . Von ihnen ist schon bei den Stoikern die Rede: diezeugmenon de estin ho hypo ...
Ästhetischer Schein ist nach SCHILLER ein » Schein , der weder Realität vertreten will, noch von derselben vertreten zu werden braucht« (Ästh. Erzieh. 26). Vgl. Ästhetik .
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