Gebrauch

[996] Gebrauch, I) Anwendung einer Sache zu seinem Bedarf: usus (der Zustand, wenn man etwas gebraucht). – usurpatio (das In-Anspruch-Nehmen, das Sich-Bedienen einer Sache in einem einzelnen Falle). – häufiger G., frequentatio; frequens usus. – zum od. für den öffentlichen G., publico usui od. publicis usibus (z.B. destinatus locus: u. complures domos destinare); in usum populi (z.B. bibliothecam instituere). – durch den G. geheiligt, sollemnis. – G. von etwas machen, s. (etw.) gebrauchen. – keinen G. von etwas machen, alqā re non uti, non abuti; alqd non usurpare (z.B. ius datum); alqā re carere (aus eigenem Willen entbehren, z.B. amicorum facultatibus); alqd non accipere (etwas nicht annehmen, z.B. ein Geschenk); dimittere, amittere alqd (unbenutzt lassen, z.B. occasionem; s. »unbenutzt« die Synon.): einen üblen G. von etwas machen, alqā re perverse abuti: einen unmäßigen G., intemperanter abuti alqā re: einen weisen G. von etwas machen, sapienter uti alqā re. – im G. haben, in usu habere (z.B. vas argen teum). – etwas zu etwas in G. nehmen, alqd in alcis rei usum vertere. – im G. sein, in usu esse od. versari (gebraucht werden); in usu od. more esse. moris esse (üblich, gebräuchlich sein): häufig im G. sein (gebraucht werden), in maximo usu esse; usitatissimum esse: in frequentem usum venisse: stark im G. (d. i. sehr üblich) sein, vigere: allgemein im G. sein, in omnium usu esse od. versari: nicht mehr im G. sein, in usu esse od. versari desisse; ab usu remotum esse: gar nicht im G. sein, nullum usum habere (z.B. in medicina): in G. bringen (gebräuchlich machen). celebrare alqd: mehr in G. bringen, usitatius od. tritius facere alqd: in G. kommen, in usu esse od. versari coepisse (im allg.); in usum venire (benutzt werden); usu od. in usum recipi (gebräuchlich werden); in consuetudinem od. morem venire (zur Gewohnheit, zur Sitte werden): mehr in G. kommen, usitatiorem esse coepisse: allgemein in G. kommen, in om nium usu esse od. versari coepisse. usitatissimum esse coepisse (im allg.); ab omnibus recipi (von allen angenommen werden, von Sitten etc.); inveterascere (sich allmählich einnisten, von einer Gewohnheit etc.). – außer G. kommen, exolescere: ein Wort kommt außer G., [996] verbi usus amittitur; im gewöhnlichen Leben, verbum ab usu cotidiani sermonis intermittitur; im Laufe der Zeit, verbum intercĭdit temporibus. – außer G. setzen, abolere (aufheben, s. das. no. IV, b); durch Verbot, interdicere usum alcis rei (z.B. vehiculorum); alqd in usu cuiusquam esse od. versari vetare (z.B. denarios). – II) bestehende Gewohnheit: ritus (als Regel bei feierlichen u. profanen Handlungen). – mos. consuetudo (Sitte, Gewohnheit, w. vgl.). – ein heiliger, religiöser G., religio: heilige Gebräuche u. Einrich tungen, religiones. – es ist G. (Sitte) u. dgl., s. Sitte.

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Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 996-997.
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