Geduld

[1006] Geduld, patientia (die Hingebung, mit der man Widerwärtigkeiten, und die Nachsicht, mit der man Unbilden u. Schwächen anderer erträgt). – tolerantia (die Kraft u. Ausdauer bei Ertragung von Leiden etc.; gew. mit Genet., z.B. tol. doloris, G. beim Schmerz). – perseverantia (Beharrlichkeit in Verfolgung eines Zieles). – aequus animus. aequitas animi (der Gleichmut, wenn man sich durch nichts aus der Fassung bringen läßt). – mit jmd. G. haben, alqm u. alcis mores oder naturam patienter ferre; auch bl. alqm ferre: sich in G. fassen, patientiā uti: G. zeigen bei etwas, patientiam adhibere alci rei: jmds. G. ermüden, erschöp. sen durch etw., alqm defatigare alqā re: die G. bricht, reißt mir, ist erschöpft, ich verliere die G., patientia vincitur; patientiam rumpo od. abrumpo: über etw. die G. verlieren, defatigari alqā re; auch alqd aegre ferre: über etwas die G. verlierend, fessus, defatigatus alqā re (durch etw. ermüdet, z.B. fessus longā standi morā: u. defatigatus stando et nequiquam exspectando). – mit G., s. geduldig (Adv.). – Geduld! d. i. warte (wartet)! exspecta (-ate)! mane (-ete)!

Quelle:
Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 1006.
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