Tasche

[2266] Tasche, pera (die lederne Reisetasche, der Ranzen). – marsupium. zona. cingulum (die Geldkatze, in der man größere Summen trug und die man um den Leib gürtete). – crumēna (der Beutel für kleineres Geld zum Ausgeben, der am Halse auf die Brust herabhängend getragen wurde). – sacculus (Säckchen; dah, sacc. nummorum, Geldsäckchen). – *funda vestis (die Tasche am Kleid). – Die Alten hatten keine Taschen un ihren Kleidern, sondern sie benutzten den Faltenwinkel des Gewandes an Busen (sinus genannt) zur Aufbewahrung von mancherlei Dingen; dah. z.B. mit gefüllten Taschen, onerato sinu: in die T. greifen, si. num laxare oder expedire (übh. um etwas herauszuholen); manum in crumenam demittere (in den Beutel greifen, um Geld herauszuholen): gern in die T. greifen, immer offene Taschen haben (v. Wohltätigen), habere sinum facilem: etwas in die T. stecken, alqd in sinum ingerere; *alqd in fundam vestis demittere: etwas in seine T. stecken, sich in seine T. machen (uneig., sich zuwenden), alqd domum suam avertere od. auferre (unrechtmäßigerweise für sich nehmen); alqd lucrari (etw. gewinnen, als Gewinn einstecken); in rem suam convertere (in seinem Nutzen verwenden): jmdm. die T. befühlen, alcis sinum ponderare: ein Gesetz schon in der T. (d. i. schon fix u. fertig) haben, legem scriptam paratamque habere: etwas schon in der T. zu haben glauben, spe devorare alqd (z.B. hereditatem alcis): er glaubt das Konsulat schon sicher in der T. zu haben, ei iam exploratus et domi conditus consulatus videtur: aus seiner (aus eigener) T., d. i. aus seinem Beutel, s. Beutel.

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Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 2266.
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