gleichsam, gleichsam wie

[1141] gleichsam, gleichsam wie, quasi (»gleichsam wie wenn, als wenn«, deutet bloß auf das Gleichnis, gleichviel, wie sich die verglichenen Dinge zueinander verhalten). – velut (»gleichwie, wie«, stellt die Vergleichung als eine ähnliche od. ungefähre hin). – tamquam (»ebenso od. geradeso wie«, erhebt die Vergleichung bis auf einen gewissen Grad zur Identität und ist immer aufzulösen in tam ... quam, so daß es immer zwei Sätze vergleicht, in deren einem jedoch gew. das Verbum aus dem andern ergänzt werden muß). – Soll die Vergleichung weniger stark hervorgehoben werden, so braucht man entweder ut ita dicam (d.i. sozusagen) oder quidam (d.i. eine Art von); auch verb. quasi quidam (d.i. gleichsam eine Art von). – gleichsam als ob od. als wenn, quasi. velut si. tamquam si (als Vergleichung übh.); quasi vero (vom Anfang eines Satzes, der einen Einwurf enthält und im Tone der Ironie gesprochen wird). – In manchen Beziehungen, in denen im Deutschen »gleichsam« gesetzt wird, fällt es im Latein. weg, z.B. gleichsam ein zweiter Nero, alter Nero: gleichsam umgewandelt werden, immutari.

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Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 1141.
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