Ammon

[384] Ammōn (Hammōn), ōnis, m. (Ἄμμων, phönizisch Baal Chammân, Sonnenbaal), eine ägyptische u. libysche Gottheit, urspr. in Theben in Oberägypten, dann bes. in der libyschen Wüste auf der j. Siwah genannten Oase, mit einem weltberühmten Tempel, auch in Äthiopien, ja in Griechenland (als Ζευς Ἄμμων) u. später in Rom (als Iuppiter Ammon) verehrt, in Widdergestalt od. als Mann mit einem Widderkopf u. gewundenen Hörnern, s. Curt. 4, 7 (29), 5 sqq. Lucan. 9, 511 sqq. Ov. met. 5, 327 sqq. Cic. de nat. deor. 1, 82. – Dah. Ammonis cornu, ein goldfarbener Edelstein in Gestalt eines Widderhorns, unser »Ammonshorn«, metallisiert od. in eine kiesartige Materie verwandelt, Plin. 37, 167. – Dav. Ammōniacus, a, um (Ἀμμωνιακός), zu Ammon gehörig, Ammons-, nomos, Plin.: guttae, das Gummiharz (s. unten Ammoniacum), Scrib.: thymiama, Cels.: sal, ein im Sande der Ammonsoase gefundenes Salz (bei Neuern sal Ammoniacum), Plin. u.a. – subst. Ammōniacum, ī, n., Ammonium = Gummiharz, aus einem Baume in der Ammonsoase träufelnd, Cels. u.a.

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Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 384.
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