Anticyra

[469] Anticyra, ae, f. (Ἀντίκυῤῥα und Ἀντίκυρα), Stadt auf einer Halbinsel (nicht Insel) in Phokis, in einer fruchtbaren Gegend an einer Einbuchtung des krissäischen Meerbusens, mit einem sichern u. geräumigen Hafen, bes. bekannt durch die auf den umliegenden Bergen in Menge wachsende Nieswurz, die die Anticyrenser durch Zusatz eines sesamartigen Mittels ( Anticyricon gen., Plin. 22, 133; vgl. Plin. 25, 52) zu einem trefflichen Heilmittel zubereiteten, weshalb man zur Kur nach A. reiste, j. Aspro Spiti, Hor. sat. 2, 3, 83. Hor. de art. poët. 300 (wo tribus Anticyris caput insanabile = den kein Ant. heilt, wäre es auch dreifach). Gell. 17, 15, 6. – Hauptwaffenplatz der Römer im mazed. Krieg, Liv. 26, 26, 2 (fälschlich in Lokris); 28, 8, 7. – Dav.: a) Anticyrēnsēs, ium, m., die Einw. von Ant., die Anticyrenser, Corp. inscr. Lat. 3, 567, 5. – b) Anticyricon, ī, n., das oben gen. sesamartige Mittel, Plin. 22, 133.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 469.
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