H

H.

[2990] H, h, achter Buchstabe des latein. Alphabets, die schwächste Gutturalis, dem Spiritus asper (urspr. H, dann geteilt u. die linke Hälfte F für den Spiritus asper, die rechte Hfür den Spiritus lenis gebraucht, das ganze Zeichen aber für den Vokal η beibehalten) in Zeichen u. Laut gleich, daher von den Grammatikern zuw. für eine bloße Bezeichnung des Hauchlautes (aspiratio) gehalten; vgl. Quint. 1, 5, 19. Gell. 2, 3, 1.

Als An- u. Inlaut verbindet sich h mit jedem Vokale, doch war seine Schreibung durch alle Zeiten der lebenden Sprache ziemlich unsicher, dah. honus für onus, harundo für arundo; dagegen aruspex für haruspex, erus für herus u. dgl. – als Auslaut findet sich h nur in den Interjektionen ah u. vah.

h ging in der Wortbildung in c über vor t, zB. traho, tractum, veho, vecto, u. schmolz mit s in x zusammen, zB. traxi, vexi.

Als Abkürzung ist H = hic u. dessen Kasus; ferner = habet, hastata (cohors), heres, honos u.a. – HAR. = haruspex. – H. C. = Hispania citerior. – H. S. = hic situs (est): H. S. S. = hic siti sunt. – HH. = heredes: H. E. T. = heres ex testamento: H. N. S. = heredem non sequitur. – / Nur uneig. gehört hierher HS (= sestertium), da H hier die durchstrichene Zahl II bezeichnet.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 2990.
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