Iason

[16] Īāsōn, onis, m. (Ἰάσων), I) Sohn des Äson, des Königs in Thessalien, Anführer der Argonauten, die nach Kolchis segelten, um das goldene Vlies zu holen (vgl. Medea), Cic. Tusc. 4, 69. Ov. met. 7, 5. – mense quidem brumae cum iam mercator Iason clausus et armatis obstat casa candida nautis, während des Schneemonds selbst, wo Iason der Kaufmann Sperre leidet u. die weißen Buden vor den bewaffneten Schiffern (Argonauten) stehen (nach der schon alten Ansicht, daß Iason, ein schlauer Kaufmann, mit den Argonauten eigentl. auf eine Handelsspekulation ausgefahren sei, u. mit Anspielung auf die Tatsache, daß in Rom in der Säulenhalle des Agrippa die [16] innern Wände mit einem großen Gemälde verziert waren, welches Iason mit den Argonauten vorstellte, u. daß in diesen Säulenhallen die Kaufleute ihre mit Leinwand überzogenen Buden aufschlugen, also das Gemälde versperrten u. unsichtbar machten), Iuven. 6, 153 sq. – Nbf. Iāso, Ov. am. 2, 14, 33; 2, 18, 23. Tac. ann. 6, 34. Corp. inscr. Lat. 1, 1389 u. 1390. – Dav.: A) Iāsonidēs, ae, m. (Ἰασονίδης), der Iasonide (männliche Nachkomme des Iason), iuvenes, Thoas u. Eunus, Söhne des Iason, Stat. Theb. 6, 340. – B) Iāsonius, a, um (Ἰασόνιος), iasonisch, carina, das Schiff Argo, Prop.: remex, die Argonauten, Ov. – II) ein Tyrann in der alten Stadt Pherä, Zeitgenosse des Epaminondas, Cic. de off. 1, 108. Nep. Timoth. 4, 2. Val. Max. 9, 10. ext. 2.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 16-17.
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