Isocrates

[462] Īsocratēs, is, m. (Ἰσοκράτης), ein berühmter Rhetor in Athen, Schüler des Prodikus und Gorgias, Lehrer vieler ausgezeichneter Männer, Verfasser vieler Reden, von denen 21 noch erhalten sind, der aus angeborener Schüchternheit und aus Mangel an durchdringender Stimme nie öffentlich aufzutreten wagte, der aber durch kluge Ratschläge dem Staate nützte und den Sturz des Staates nach der Schlacht bei Chäronea sich so zu Herzen nahm, daß er sich selbst (89 Jahre alt) durch Hunger tötete (338 v. Chr.), Cic. Brut. 32. Quint. 10, 1, 79: Genet. Isocrati, Cic. or. 190; ad Att. 2, 1, 1: Akk. Isocraten, Cic. de sen. 23. Quint. 3, 1, 14. – Dav. Īsocratēus u. Īsocratīus, a, um (Ἰσοκράτειος), isokrateisch, mos, Vic.: ratio, Cic.: quod ἄτεχνον et Eisocratium est, Lucil. 186 (bei Gell. 18, 8, 2). – Plur. subst., Īsocratiī, ōrum, m., die Schüler od. Nachahmer des Isokrates, die Isokratiker, Gell. 18, 8, 1.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 462.
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