Medea

[838] Mēdēa, ae, f. (Μήδεια), I) Tochter des Königs Äetes in Kolchis, eine Zauberin, die dem Argonauten Jason, ihrem Geliebten, zum goldenen Vlies verhalf und mit ihm entfloh, wobei sie ihren Bruder Absyrtus mitnahm, den sie aber unterwegs, als sie ihr Vater verfolgte, tötete u. in Stücke zerschnitten ins Meer warf. Während Äetes diese Stücke sammelte, entkamen Medea u. Jason nach Jolkos, wo sie sich heirateten. Später verstieß Jason Medea, um Krëusa od. Glauke, die Tochter Kreons, des Königs von Korinth, zu heiraten, Cic. de imp. Pomp. 22. Ov. met. 7, 9 sqq.: Nbf. Medīa fabulosa, Plin. 37, 173. – übtr., Medea Palatina, d.i. Klodia, Cic. Cael. 18. – Häufig als Stoff zu Tragödien benutzt, bei den Griechen von Euripides, bei den Römern von Ennius u. Seneka, auch von Ovid, Quint. 10, 1, 98. – II) (Nbf. Medīa) ein schwarzer, uns unbekannter Edelstein, Plin. 37, 173.

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Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 838.
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