Q

Q.

[2110] Q, q, der sechzehnte Buchstabe des lat. Alphabets, wahrsch. (nach Quint. 1, 4, 9 u.a.) auf dem griech. Koppa (Q) entstanden, das urspr. ein wirklicher Buchstabe gewesen war, aber später nur als Episemon beibehalten wurde, wo es vorz. die Zahl 90 (zwischen Π, d.i. 80, u. Ρ, d.i. 100, stehend, wie Q zwischen P und R) bezeichnete. – Was den Laut des q betrifft, so leidet es keinen Zweifel, daß es an sich, d.h. abgesehen vom folgenden V (u od. v), dem Laute des c oder k vollkommen entsprach und nur als Zeichen, dessen man sich unter gewissen Umständen statt c bediente, davon verschieden war. Später gebrauchte man es statt c nur in dem bestimmten Falle, dann aber ausschließlich, wenn unmittelbar darauf V (u) u. diesem wieder irgendeiner der fünf lateinischen Vokale so folgte, daß alle drei Buchstaben zu einer u. derselben Silbe gehörten, also nur in diesen Zusammenstellungen: qua (quae), qui, quo quu. – Als Abkürzung bezeichnet Q. den Vornamen Quintus (zB. Q. Caecilius Metellus), auch que (zB. S. P. Q. R. i.e. senatus populusque Romanus).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2110.
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