aestuarium

[209] aestuārium, ī, n. (aestus), ein Aufnahmeort wallender-, flutender Massen, I) flutender Wassermassen, a) die Niederung, die vom einflutenden Meere unter Wasser gesetzt wird, die Seelache, aestuaria ac paludes, Caes. b.G. 2, 28, 1: aestuaria Oceani affatim piscosi, Iustin. 44, 1, 7: itinera aestuariis concisa, Caes. b.G. 3, 9, 4. – od. die natürliche od. künstliche Bucht, Bai, Tac. Agr. 22. – od. niedere, dem Eindringen der Flut ausgesetzte Flußmündung, in aestuario Tamesae, Tac. ann. 14, 32. – u. künstlich gebildete Niederung, künstlicher Erdeinschnitt, um bei der Flut Seewasser in die Fischteiche zu bekommen, Varr. r.r. 3, 17, 8. – b) meton. die Strömung des Meeres in einem Fluß od. See, die auch Flut u. Ebbe beibehält, Plin. ep. 9, 33, 2. – II) (t.t. der Baukunst) das Luftloch, Zugloch, der Wetterschacht, beim Graben von Brunnen, Vitr. u.a.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 209-210.
Lizenz:
Faksimiles:
209 | 210
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika