aquarius

[525] aquārius, a, um (aqua), zum Wasser gehörig, Wasser-, I) adi.: rota, Wasserrad, Cato u. Lampr.: situlus, Cato: urceus, Cato: vas, Varr. LL. u. ICt.: [525] cotes, bei denen man Wasser statt Öl anwendet, Plin.: molae, Pallad.: fistulae, Capit.: provincia, die Aufsicht über die Wasserleitungen, Cic.: operator, Sulp. Sev.: artifices periti aquariae rei, Amm.: re aquariā defecti, Gell. – II) subst.: A) aquārius, ī, m., 1) der Wasserträger, a) in Rom, der Wasser in die Häuser trug, dabei den Kuppler machte u. sich selbst zu unzüchtigen Diensten gebrauchen ließ, Edict. Diocl. 7, 30. Valer. imp. bei Treb. Poll. Claud. 14, 11. Iuven. 6, 332. – b) bei den Juden, einer der Tempelsklaven, die Wasser (wie die lignarii Holz) für den Tempeldienst tragen mußten, Hier. ep. 108, 8. – 2) der Röhrenmeister, d.i. einer von den öffentlichen Dienern (apparitores), die als Unterbeamte des Ädilis, später des curator a quarum alles zu besorgen hatten, was zur Reinlichkeit der Wasserleitungen, zur gehörigen Verteilung des Wassers in die Straßen u. Häuser (wobei sie durch Bestechung häufig den Budenkrämern [tabernarii] zum Nachteil des Publikums eine allzu große Masse Wasser zukommen ließen) u. dgl. gehörte, Cael. in Cic. ep. 8, 6, 4. Cod. Iust. 11, 42, 10. Frontin. aqu. § 9. Corp. inscr. Lat. 6, 131.: auf Inschriften auch acuarius geschr. (wie acula = aquula), Corp. inscr. Lat. 6, 8653 u. 9, 3189. – 3) der Aufseher der Brunnen u. der Wasserkünste in den Gärten einer Privatbesitzung, Gori Mon. Liv. Aug. p. 126. no. 81. u. p. 127. no. 82. – 4) Aquarius, der Wassermann, ein Sternbild im Tierkreise, zwischen dem Steinbock u. den Fischen, griech. Ὑδροχόος, Varr. fr., Cic. poët. u.a. – B) aquārium, ī, n., 1) der Wasserbehälter, die Zisterne, Cato r. r. 1, 3. – 2) der Wasserkrug, Plin. b. Charis. 118, 33.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 525-526.
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