cadus

[894] cadus, ī, m. (κάδος), I) ein größeres irdenes Gefäß von kegelförmiger Gestalt, dessen Bauch nach unten zu enger oder (zum Eingraben in die Erde) spitz zulief und nach oben durch einen schmalen Hals mit der etwas breitern Öffnung in Verbindung stand, der Krug, zum Aufbewahren a) des Weins, der Weinkrug, Plaut., Verg. Hor. u. Ov.: dah. meton. (poet.) = Wein, Tibull. u. Hor. – b) anderer Dinge, wie: des Öls (dah. olearii cadi), der Hülsenfrüchte, der Feigen, Plin.: des Honigs, Mart.: als Geldtopf, Mart.: u. (= urna) als Aschenkrug, Verg.: als Blumentopf, Plin.: beim Opfern, cadus ligneus, Aur. Vict. Caes. 33, 8. – II) übtr., das größte griech. Hohlmaß für Flüssigkeiten = 12 congii od. 72 sextarii (dah. bei den Römern von griech. Weinen meist cadus, von italienischen amphora, die 2/3 des cadus enthielt, s. Auct. carm. de pond. 64 u. 84), centum cadi olei, Vulg.: Genet. Plur. gew. cadûm, vini mille cadum, Lucil. fr.: decem milia cadum, Varr. fr.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 894.
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