conceptio

[1383] conceptio, ōnis, f. (concipio), I) das Zusammenfassen, Auffassen, 1) übh., u. zwar konkret = der Inbegriff, mundi conceptio tota, das Weltsystem, Vitr.: ebenso omnium naturae rerum conceptio summa, Vitr. – 2) insbes.: a) als t.t. bei den Wasserleitungen, die Fassung des Wassers, u. konkret = das gefaßte Wasser, mit u. ohne [1383] aquae, Frontin.: dah. conceptionis modus, das Fassungsmaß, Frontin. (vgl. Dederich Frontin. aqu. § 67 extr.). – b) die Empfängnis des Weibes, Cic. u.a.: imbrium (als die Erde befruchtend), Vitr. – II) übtr.: a) das Abfassen juristischer Formeln, Cic. u. ICt. – b) rei, die Fassung der Sache in Worte, d Ausdruck, Gell. 11, 13, 9: dah. aliae conceptiones, Ausdrücke, Bezeichnungen, Arnob. 5, 36. – c) spät. gramm. t.t., die Silbe, Plur. bei Charis. 11, 11. – d) als rhet. Fig. = σύλληψις, das Zusammenfassen, wenn ein Prädikat, das nur einem Subjekt zukommt, zweien od. mehreren beigelegt wird, Rufin. de schem. lex. 2.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 1383-1384.
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