findo

[2764] findo, fidī, fissum, ere (altindisch bhindánt- = findens), spalten = nach seinem natürlichen Gefüge in zwei Teile trennen (während scindere = gewaltsam zerteilen), I) im allg.: a) tr.: lignum, Verg.: corticem, Ov.: infantes statuas, bersten machen, Hor.: navis saepe fissa, das leck gewordene, Plaut.: equus ungulis fissis, Suet.: costas, Varro fr.: f. agros sarculo, Hor.: terras vomere, durchfurchen, Ov.: aëra, fliegend die Luft durchschneiden, Ov.: fretum, aequor, segelnd das Meer durchfurchen, Ov. u. Prop.: übtr., dies mensem findit, spaltet = teilt (in zwei gleiche Teile), Hor.: et mihi dividuo findetur munere quadra, mir wird abgeschnitten von usw. = mir fällt zu, Hor. – b) refl. u. medial: α) = sich spalten = sich teilen, via se findit in partes ambas, Verg.: hāc insulā quasi rostro finditur Fibrenus (fluvius), Cic.: Faleriis caelum findi velut magno hiatu visum, Liv. – β) findi = zerplatzen, bersten, Marsis finduntur cantibus angues, Ov.: dah. findor, ich möchte (vor Ärger) bersten, Plaut.: cor meum et cerebrum finditur, mein Herz u. Hirn möchte mir zerspringen, Plaut. – II) prägn. = spalten machen, alte finditur in solidum cuneis via, mit Keilen wird tief ein Weg in die Härte gebahnt, Verg.: vulnus, eine klaffende W. beibringen, Val. Flacc.

/ Partic. subst., fissum, ī, n., der Spalt, die Ritze, ani fissa, Cels. 5, 20, 5; 7, 30 in. – bes. f. iecoris, als t. t. der Haruspizin, ein Spalt, Einschnitt der Eingeweide (wahrsch. zwischen den verschiedenen Lappen der Leber) des Opfertieres, Cic. de nat. deor. 3, 14. Cic. de div. 2, 28: iecorum fissa, Cic. de div. 1, 118: quid fissum in extis, quid fibra valeat, ibid. 1, 16: f. familiare, s. familiārisa. E.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 2764.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: