infrequens

[254] īnfrequēns, entis, Abl. entī, nicht häufig in Raum u. Zeit (Ggstz. frequens), I) im Raume, A) aktiv, v. einer Menschenmenge = nicht zahlreich, nicht in Masse, in geringer Anzahl (-versammelt, -sich einfindend), hostes, Liv.: agmen, Liv.: copiae infrequentiores, Caes.: senatus infr., nicht zahlreich u. dah. nicht beschlußfähig, Cic.: sum et Romae et in praediis infrequens, es fehlt mir daran (an Sklaven, Dienern), Cic. – B) passiv, von Örtl. usw. = nicht zahlreich besucht, -bewohnt, -besetzt, einsam, nicht volkreich, pars urbis infrequens aedificiis erat, Liv.: alvi paucitate plebis infrequentes, Colum.: signa infr. (armatis), schwache Heerhaufen, Liv.: causa, schwach besuchte (weil unbedeutende) gerichtliche Verhandlung, Cic. – subst., infrequentissima urbis (sc. loca), Gegenden der Stadt, die am wenigsten bewohnt sind (Ggstz. frequentia aedificiis loca), Liv. 31, 23, 4. – II) in der Zeit, A) aktiv, v. Pers. = an einem Orte nicht oft od. selten anwesend, wo nicht häufig, in etw. nicht fleißig, 1) eig.: cultor deorum, nicht fleißiger, seltener, Hor.: lector Plauti, Gell.: miles, ein nicht bei der Truppe befindlicher, Cinc. bei Gell. 16, 4, 5 (vgl. Paul. ex Fest. 112, 7): u. so infrequens rei militaris, Cornif. rhet.: u. übtr. infr. militia (Dienst bei der Buhlerin), Plaut. – 2) übtr., in etwas unwissend, unerfahren, vocum Latinarum, Gell. 13, 24, 4. – B) passiv = nicht sehr gewöhnlich, -gebräuchlich, selten, vocabulum, usus, Gell.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 254.
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