iustitium

[504] iūstitium, iī, n. (st. iurisstitium, v. ius u. sisto), die Einstellung aller Rechtsgeschäfte u. Hemmung aller Fristen, so daß die Zeit des iust. bei den Fristen nicht gerechnet wurde, der förmliche Stillstand der Gerichte, die Gerichtshemmung, Gerichtsstille, Gerichtsfeier, die bei Gefahr des Staates od. bei Landestrauer angeordnet wurden (vgl. Schol. Lucan. 2, 18), I) eig. u. übtr.: a) eig.: iust. edicere (verordnen), indicere (ankündigen), Cic. u.a.: iust. remittere (aufheben), Liv.: iust. servare, Liv.: iust. sumere (antreten), Tac. – b) übtr., der Stillstand, die Hemmung der Geschäfte wie bei einer Gerichtsfeier, omnium rerum, Liv. 26, 26, 9. – II) meton., die Landestrauer, öffentliche-, allgemeine Trauer, Tac. ann. 1, 16 u. 3, 7. Fronto bei Fulg. expos. serm. 35. p. 121, 7 H. Sidon. epist. 2, 8, 1.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 504.
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