puteal

[2098] puteal, ālis, Abl. ālī, n. (puteus), I) die Brunneneinfassung von Marmor, gew. rund, putealia sigillata duo, Cic. ad Att. 1, 10, 3. – II) übtr., ein nach oben unbedeckter und daher einer Brunneneinfassung sehr ähnlicher kleiner Tempel, der über einem durch ein besonderes Ereignis geheiligten Orte errichtet wurde, das Puteal. So in Rom auf dem Forum, das Puteal im Komitium, unter dem jenes bekannte Schermesser des Augurs Attus Navius vergraben lag, Cic. de div. 1, 33: in dessen Nähe die feneratores ihre Zusammenkünfte hielten und ihre Geldgeschäfte (Geldverleihungen usw.) trieben, Cic. Sest. 18. Hor. sat 2, 6, 35. Ov. rem. 561. Pers. 4, 49: von einem Skribonius Libo restauriert u. dah. auch puteal Libonis u. p. Scribonianum gen., Hor. ep. 1, 19, 8 (vgl. Obbar. z. St.). Fest. 333 (b),24. – / Nbf. puteāle, is, n., Corp. inscr. Lat. 6, 10237 (wo putiole); vgl. Gloss. ›puteale, περιστόμιον φρέατος‹.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2098.
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