stamen

[2785] stāmen, inis, n. (sto, ›das Stehende‹), I) der Grundfaden od. die Grundfäden beim Weben an dem aufrechtstehenden Webstuhle der Alten, der Weberzettel, die Werfte, der Aufzug, die Kette (griech. στήμων), im Gegensatz zu subtemen (Einschlag), stamen secernit arundo, Ov.: stamen intendere, anscheren, Sen. – II) übtr.: 1) der Faden übh., a) der Faden an der Spindel, stamina ducere od. torquere, spinnen, Ov.: stamine fallere somnum, durch Spinnen, Prop.: v. den Parzen, der Schicksalsfaden, das Schicksal, der Lebensfaden, Tibull. u. Ov.: dah. de nimio stamine queri, zu langes Leben, Iuven. – b) von Fäden anderer Art, wie der gestrickten Netze, Plin.: der Ariadne, womit sie Theseus aus dem Labyrinthe half, Prop.: der Spinne, Ov. u. Plin.: die Saite eines Instrumentes, Ov.: die Fäden od. Fasern des Holzes, Plin.: v. den Staubfäden der Lilien, Plin. – 2) meton. (poet.). das Gewebe, ein Kleid, Claud.: die Inful oder Binde der Priester, Prop. u. Sil.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2785.
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