unda

[3298] unda, ae, f. (vgl. altind. undáti, benetzt, udan, Woge, Wasser, griech. ὕδωρ, böot. οὔδωρ), die Welle des Meeres, die Woge, u. kollekt. die Wellen, die Wogen, I) eig.: maris unda, Cic.: undae tumidae, Ov.: undae fluctuantes, Sen.: unda supervenit undam, Hor. – II) übtr. u. meton.: A) übtr., die Woge, der Wogendrang, bes. von der unruhigen Menge, undae comitiorum, das unruhige, stürmische Treiben, Cic.: magnis curarum fluctuat undis, Catull.: unda salutantum, Strom, Menge, Verg.: undae civiles, Hor.: adversis rerum undis, Hor.: in his undis et tempestatibus (Wogendrang u. Stürmen politischer Unruhen) ad summam senectutem maluit iactari, Cic. – B) meton.: 1) das Naß, a) das fließende Gewässer, Wasser, fontis, Ov.: magna vis undae, Sen.: unda pura, Verg.: fluens unda, Ggstz. putealis unda, Colum., puteales undae, Ov.: undae argenteae, Apul.: unda Sicula, das sizilische Meer, Hor. u. so spez. = das Meer, inter undas, Ggstz. in terra, Val. Max.: nivales undae, Schneewasser, Mart.: faciunt iustos ignis et unda viros, zu rechten Ehemännern (weil Wasser und Feuer als Symbole des Hauswesens bei der Eheverbindung vorausgetragen wurden), Ov. – b) jede fließende Feuchtigkeit, preli, Öl, Plin.: croci, Mart. – 2) v. wellenförmig Strömendem, der Strom, undae aëriae, Luftstrom, Lucr.: unda comae, die wallende Mähne, Mart.: quā plurimus undam fumus agit, aufwirbelt, Verg.: als t.t. der Kochkunst, Welle, carnes exbromatae unā undā, Anthim. 3 in. – 3) als t.t. der Baukunst, die Kehlleiste, Hohlleiste, als Übersetzung von κυμάτιον (cymatium), Vitr. 5, 6, 6.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 3298.
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