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Gottesbeweis
Ein G. ist der Versuch, die Existenz eines Gottes oder Ursprungsprinzips – teilweise unter Einbeziehung empir. Beobachtungen – zu beweisen oder zumindest Hinweise dafür zu finden. Diese rationale Methode steht damit zumindest tendenziell im Gegensatz zu jeder Form eines religiösen Irrationalismus, der die Erkenntnis Gottes als Mysterium versteht, das sich der Mitteilung u. logischen Analyse wesentlich entzieht. Ein allg. anerkannter schlüssiger Beweis konnte bisher weder für die Existenz noch für die Nicht-Existenz Gottes erbracht werden. Gottesbeweise beziehen sich nicht notwendigerweise auf einen bestimmten Gott in einer bestimmten Religion, sind aber historisch im Anschluss an die Metaphysik der griech. Philosophie (Platon, Aristoteles) vor allem im Geltungsbereich des Islams, des Judentums u. Christentums systematisch ausformuliert worden.
Gottesdienst
Ein G. ist eine religiös motivierte Zusammenkunft von Menschen mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten, mit ihm Gemeinschaft zu haben oder Opfer zu bringen bzw. eine auferlegte religiöse Pflicht zu erfüllen. Er kann in einer eigens vorgesehenen Räumlichkeit (Gotteshaus, Kirche, Synagoge, Moschee, Pagode, Tempel, Königreichssaal etc.) stattfinden, wie auch im häusl. Bereich oder in der Natur. Im Deutschen ist der Begriff ursprünglich die Wiedergabe des latein. Begriffes Kultus. Oft folgt ein G. einem ritualisierten, durch Traditionen überlieferten Ablauf, der beispielsweise durch Agenden u. durch das Zeremoniale (im Buddhismus u. Christentum) vorgegeben ist. Es werden aber auch spontane u. wenig strukturierte Zusammenkünfte mit der entspr. Zielsetzung als G. bezeichnet.
Gotthard-Basistunnel
Der G. B. (GBT) ist ein im Bau befindlicher Eisenbahntunnel in der Schweiz. Nach Fertigstellung (voraussichtlich Ende 2016) wird er mit 57 km (Weströhre: 56'978 m, Oströhre: 57'091 m) der längste Tunnel der Welt sein. Mit allen Quer- u. Verbindungsstollen werden insgesamt 153,5 km Tunnelstrecke gebaut.
Göttin
Eine G. ist eine weibl. Gottheit. Der Begriff ist nicht wegzudenken in Religionen, die das Göttliche in verschiedenen Formen verehren oder anbeten. Göttinnen stehen oft in Zusammenhang mit Weltschöpfungsmythen, denn das weibliche Prinzip wird mit der Geburt, also auch der Geburt des Kosmos, assoziiert. Darüber hinaus wird sie auch mit dem Prinzip des Todes assoziiert, wobei das Leben gebende das Leben auch nimmt. Viele Zeugnisse der frühen Göttinnen u. die Mythenforschung deuten darauf hin, dass es in den Anfängen der menschl. Kultur eines Kultus der “Großen G.” oder “Großen Mutter” gab, der weltweit in unterschiedlichen Formen ausgeübt wurde.
Göttingen
G. ist eine Großstadt u. traditionsreiche Universitätsstadt im SO des Landes Niedersachsen. Die Stadt ist stark durch ihre Bildungs- u. Forschungseinrichtungen geprägt. Nach Hannover, Braunschweig, Osnabrück u. Oldenburg ist G. die fünftgrößte Stadt u. eines der Oberzentren Niedersachsens. – 121.581 Ew.
Göttliche Komödie
Die Commedia (italienisch für "Komödie"), in späterer Zeit auch Divina Commedia ("G. K.") genannt, ist das Hauptwerk des italien. Dichters Dante Alighieri (1265–1321). Sie entstand während der Jahre seines Exils u. wurde wahrscheinlich um 1307 begonnen u. erst kurze Zeit vor seinem Tod vollendet. Sie gilt als bedeutendste Dichtung der italienischen Literatur u. als eines der größten Werke der Weltliteratur.
Gottschalk, Thomas
Thomas Johannes Gottschalk (* 18. Mai 1950 in Bamberg) ist ein dt. Rundfunk- u. Fernsehmoderator, Entertainer u. Schauspieler, der bes. als Moderator der Fernsehsendung “Wetten, dass?” bekannt ist.
Gottsched, Johann Christoph
Johann Christoph Gottsched (* 2. Februar 1700 in Juditten (später Stadtteil von Königsberg); † 12. Dezember 1766 in Leipzig) war ein dt. Schriftsteller, Dramaturg u. Literaturtheoretiker. Nachhaltig wirken vor allem seine Bemühungen um die Festlegung der dt. Schriftsprache (“Grundlegung einer deutschen Sprachkunst” 1748).
Götz von Berlichingen (Goethe)
“G. v. B. mit der eisernen Hand” ist ein Schauspiel in fünf Aufzügen von Johann Wolfgang von Goethe. Als Vorbild der Hauptfigur galt der schwäb. Reichsritter Gottfried (genannt: Götz) von Berlichingen zu Hornberg, der über 80 Jahre alt wurde u. die meiste Zeit seines Lebens auf seiner Burg Hornberg verbrachte, während Gothe seine Figur mit jungen Jahren sterben ließ.
Gould, Glenn Herbert
Glenn Herbert Gould (* 25. September 1932 in Toronto, Kanada; † 4. Oktober 1982 ebenda) war ein kanad. Pianist des 20. Jh. u. zudem Komponist, Organist u. Musikautor. Er ist vor allem für seine originellen u. umstrittenen Bach-Aufnahmen bekannt. Die Aussprache seines Namens lautet “Glenn Guld”.
Goya, Francisco de
Francisco de Goya (* 30. März 1746 in Fuendetodos, Aragón; † 16. April 1828 in Bordeaux; vollständiger Name Francisco José de Goya y Lucientes) war ein span. Maler u. Graphiker. Er war der Sohn eines Vergolders u. einer verarmten Landadeligen. Obwohl G. nicht direkt schulbildend wirkte, hatte seine Kunst auf die Maler des 19. Jh. nachhaltigen Einfluss (u. a. “Die Erschießung Aufständischer” 1814).
Grabeel, Lucas
Lucas Stephen Grabeel (* 23. November 1984 in Springfield, Missouri) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Sänger u. Tänzer.
Grabenkrieg
Als G. bezeichnet man eine häufige Form des Stellungskriegs, bei der die Fronten aus einem System von Schützengräben bestehen. Zu solchen Grabenkämpfen im großen Stil kam es erstmals 1854 im Krimkrieg, wo der Einsatz dieser Verteidigungsidee auf den russ. Ingenieuroffizier Franz Totleben zurückging. Danach wurde unter anderem während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) u. des Russisch-Japanischen Krieges (1904–1905) in Gräben gekämpft. Diese Kämpfe erreichten schließlich einen blutigen Höhepunkt in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Allein in den Kämpfen vor Verdun wurden von Februar bis Dezember 1916 über 700.000 Soldaten getötet oder verletzt, doch stellte sich der Frontverlauf am Ende der Schlacht nahezu unverändert dar. Auch im Iran-Irak-Krieg von 1980 bis 1988 kam es zu verlustreichen Grabenkämpfen. Im heutigen Sprachgebrauch wird auch als G. bezeichnet, wenn sich verbal streitende Parteien Argumente “an den Kopf werfen”, ohne aufeinander einzugehen, u. viele Worte verbrauchen, ohne jegl. Fortschritt zu erzielen.
Grabeskirche
Als G. wird im Allg. die Kirche in der Altstadt Jerusalems bezeichnet, die sich an der angebl. Stelle der Kreuzigung u. des Grabes von Jesus befindet. G. ist die in westl. Glaubensrichtungen übliche Bez., von Orthodoxen Christen wird das Gebäude Auferstehungskirche (Anastasis) genannt. Die G. zählt zu den größten Heiligtümern des Christentums. Neben der G. Christi in Jerusalem wird der Begriff auch für andere Grabeskirchen verwendet, beispielsweise ist St. Peter in Rom die G. des Apostels Petrus; die Bezeichnung “Das Heilige Grab” ist allerdings eindeutig.
Grace, Topher
Christopher John ‚Topher‘ Grace (* 12. Juli 1978 in New York) ist ein US-amerikan. Schauspieler, der durch die Rolle des Eric Forman in der Sitcom Die wilden Siebziger bekannt wurde.
Grad Celsius
Der G. C. (fachsprachlich nur männlich, umgangssprachlich auch sächlich) ist eine Maßeinheit der Temperatur. Die Celsius-Skala wurde 1742 durch den schwed. Astronomen Anders Celsius eingeführt, nach welchem die Einheit 1948 auch benannt wurde. Die Celsius-Temperaturskala verwendet als Fixpunkte die Temperaturen von Gefrier- u. Siedepunkt des Wassers bei Normaldruck.
Grad Fahrenheit
G. F. ist eine nach Daniel Gabriel Fahrenheit benannte Einheit der Temperatur. Fahrenheit wählte als Nullpunkt seiner Temperaturskala die tiefste Temperatur des strengen Winters 1708/1709 in seiner Heimatstadt Danzig (–17,8° C). Fahrenheit wollte dadurch negative Temperaturen vermeiden, wie sie bei der bis dahin genutzten Rømer-Skala schon im normalen Alltagsgebrauch auftraten. Seine Skala wurde später mit den Temperaturen des Gefrier- u. des Siedepunktes von Wasser (32° F u. 212° F) als neue Fixpunkte festgelegt.
Gradient (Mathematik)
Der G. ist ein mathemat. Operator, genauer ein Differentialoperator, der auf ein Skalarfeld angewandt werden kann. Hierdurch erhält man ein Vektorfeld, den Gradienten des Skalarfelds, welches die Änderungsrate u. die Richtung der größten Änderung des Skalarfeldes angibt. Der G. ist damit eine Verallgemeinerung der Ableitung für Funktionen von mehreren Variablen. Interpretiert man beispielsweise die Höhenkarte einer Landschaft als eine Funktion h(x, y), die jedem Ort die Höhe an dieser Stelle zuordnet, dann ist der G. von h an einer Stelle (x, y) ein Vektor, der in die Richtung des steilsten Anstieges zeigt, u. dessen Länge ein Maß für die Steilheit (Steigung) ist.
Graf
G. ist ein Adelstitel. Fürstentitel wie Landgraf, Markgraf sowie einige Pfalzgrafen sind im Hl. Römischen Reich von den Grafen zu unterscheiden u. stehen in dessen Ordnung über dem Grafenstand. 1919 wurden die Adelstitel u. Standesvorrechte in Deutschland u. Österreich rechtlich abgeschafft. Im Gegensatz zur absoluten Abschaffung in Österreich ist in Deutschland der ehem. Adelstitel nur noch Teil des Nachnamens, aber kein Titel mehr.
Graf, Steffanie Maria
Stefanie Maria Graf (* 14. Juni 1969 in Mannheim), besser bekannt als Steffi Graf, ist eine ehem. dt. Tennisspielerin. Sie gewann 22 Grand-Slam-Turniere u. war insges. 377 Wochen lang die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen u. gewann so als bisher einzige Person den Golden Slam. Graf gilt als eine der besten u. erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Sportgeschichte.
Gräfenberg-Zone
Bei der G., auch G-Zone sowie G-Punkt oder G-Spot, handelt es sich um eine erogene Zone in der Vagina, deren Existenz allerdings umstritten ist. Bei manchen Frauen soll ihre Stimulation sehr schnell zu einem Orgasmus führen, andere empfinden diese jedoch als wenig oder nicht erregend. Sie ist nach Ernst Gräfenberg benannt, einem dt. Arzt, der 1950 in einem Artikel von einer “erogenen Zone in der vorderen Vaginalwand, entlang der Harnröhre, die bei sexueller Stimulation anschwillt” schrieb.
Graffiti
G., Einzahl Graffito, steht als Sammelbegriff für privat angebrachte Bilder bzw. Schriftzüge auf Oberflächen des öffentl. Raums. G. erscheinen in einer Vielzahl von Ausprägungsformen u. werden für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt. Das moderne Graffito ist ein zentraler Bestandteil der Subkultur Hip-Hop.
Grafik
G. (griechisch γραϕική [τέχνη], grafikí [téchni], “die Be-/Schreibende [Kunst]”) im weitesten Sinn ist der Sammelbegriff für alle künstlerischen oder techn. Zeichnungen sowie deren manuelle drucktechn. Vervielfältigung. In der engsten Begriffsverwendung bezieht sich G. allein auf die künstler. Druckgrafik, die zur bildenden Kunst gehört. Eine Originalgrafik entsteht eigenständig, unabhängig von Vorlagen u. in der Absicht, die Techniken der Druckgrafik für den künstler. Ausdruck zu nutzen.
Grafikdesign
G. ist die Gestaltung von visuellen Inhalten in verschiedenen Medien, die durch ihre Darstellung anderen Menschen etwas mitteilen. Dabei kommen vielfältige künstlerische u. techn. Mittel zum Einsatz. Der Begriff G. wurde von William Addison Dwiggins (* 1880; † 1956) im Jahr 1922 geprägt. Vorher waren Drucker, Typografen, Schriftsetzer, Grafiker u. Designer oft ein u. dieselbe Person. Heute sind G. u. Visuelle Kommunikation eine Untergruppe des Kommunikationsdesigns.
Grafikformat
Ein G. ist ein Dateiformat, das den Aufbau einer Bilddatei beschreibt. Es gibt zahlreiche Grafikformate, von denen sich jedoch nur wenige im großen Maßstab durchsetzen konnten. Viele Grafikformate werden nur von wenigen Anwendungen unterstützt.
Grafikkarte
Eine G. steuert in einem Personal Computer die Bildschirmanzeige. Grafikkarten werden entweder als PC-Erweiterungskarten (über die Bussysteme ISA, VLB, PCI, AGP oder über PCI-Express) mit der Hauptplatine verbunden oder sie sind im Chipsatz auf der Hauptplatine vorhanden. Die wichtigsten Komponenten moderner Grafikkarten sind: GPU, Video-RAM, RAMDAC sowie ferner die Anschlüsse für externe Geräte (z. B. für den Monitor).
Grafik-Software
G. (oder auf dt.: Grafikprogramme) ist der Oberbegriff für vielerlei Arten von Programmen, die im Grafikbereich mehr oder weniger zur Erstellung oder Bearbeitung von visuellen Inhalten, z. B. Grafiken/Bilder oder für ähnl. Funktionen dienen. Hierzu gehören u. a. Bildbearbeitungsprogramme (Bildeditor), Malprogramme u. Vektorgrafikprogramme (Zeichnungseditor), aber auch andere nützl. Software.
Grafiktablett
Ein G. (auch Digitalisiertablett, Digitizer, Pen Tablet) ist ein Zeigegerät für Computereingaben. Die Spitze eines Stiftes wird auf einer Platte bewegt. Der Stift sendet Daten über Stiftdruck u. gedrückte Tasten an das Tablett, die so gewonnenen Positionsdaten werden vom G. an den Computer übermittelt.
Grafische Benutzeroberfläche
Eine G. B. ist eine Softwarekomponente, die dem Benutzer eines Computers die Interaktion mit der Maschine über graf. Symbole erlaubt. Die Darstellungen u. Elemente (Arbeitsplatz, Symbole, Papierkorb, Menü) können meist unter Verwendung eines Zeigegerätes wie einer Maus gesteuert werden.
Graf Zeppelin (Schiff)
Der Flugzeugträger G. Z. war ein Schiff der ehem. dt. Kriegsmarine, das unvollendet blieb. Namensgeber war der Luftschiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin.
Graham, Heather Joan
Heather Joan Graham (* 29. Januar 1970 in Milwaukee, Wisconsin, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie spielte u. a. die weibl. Hauptrolle in “From Hell” (2001).
Graham, Lauren
Lauren Helen Graham (* 16. März 1967 in Honolulu, Hawaii, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Gram-Färbung
Die G. ist eine Methode zur differenzierenden Färbung von Bakterien. Sie ist nach dem dänischen Arzt u. Bakteriologen Hans Christian Gram benannt, der sie am Ende des 19. Jh. entwickelte. Die G. ist ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung verschiedener Bakterien nach der Struktur ihrer Zellwand. Bedeutend ist das Färbeverfahren beispielsweise bei der Diagnostik von Infektionskrankheiten. “Grampositive” u. “gramnegative” Bakterien reagieren unterschiedlich auf Antibiotika. Nach Trocknung (je nach Materialart etwa 5-15 Minuten) u. Fixierung (in der Regel Hitzefixierung) des Präparates kann man mit dieser schnellen diagnostischen Methode in kurzer Zeit (in etwa fünf Minuten) das “Gramverhalten” von Bakterien bestimmen. Damit hat man die Möglichkeit, sofort mit einer oft lebensrettenden kalkulierten antibiotischen Therapie zu beginnen, bevor das Ergebnis der oft mehrere Tage dauernden kulturellen (nicht immer erfolgreichen) Erregeranzucht mit nachfolgender Bestimmung vorliegt.
Gramm
Ein G. ist eine SI-Einheit für die Masse. Das G. (g) ist nach dem SI-Einheitensystem definiert als 1/1000 des Kilogramms (kg). Ein G. Wasser nimmt bei einer Temperatur von 3,98° C u. einem Luftdruck von 101,325 kPa das Volumen eines Kubikzentimeters bzw. eines Milliliters ein. Seit 1889 ist der tausendste Teil des Urkilogramms, welches in Paris aufbewahrt wird, als ein G. festgelegt.
Grammatik
Die G. (Sprachlehre, altgriechisch [τέχνη] γραμματική, [technē] grammatikē “Kunst des Lesens u. Schreibens”, von γράμμα, gramma, “Geschriebenes, Buchstabe”; lat. [ars] grammatica) bezeichnet in der Linguistik u. Sprachforschung jede Form einer systemat. Sprachbeschreibung. Dabei steht der Begriff der G. einmal für das Regelwerk selbst, auf der anderen Seite wird G. auch für die Theorie über eine bestimmte Sprache oder Sprachfamilie verwendet. Mit dem Ausgang des 18. Jh. hat mit den Arbeiten von Franz Bopp eine Analyse der Sprachverwandtschaften anhand der Grammatiken begonnen, die bis heute den zentralen Forschungsgegenstand darstellt. Bei den alten Griechen (zum Beispiel Aristoteles), die diese Begriffsbildung eingeleitet haben, diente die G. unter anderem in der Diskussion, ob die Sprache Menschenwerk sei.
Gram-Schmidt'sches Orthogonalisierungsverfahren
Das G. O. ist ein Algorithmus aus dem mathemat. Teilgebiet der linearen Algebra. Er erzeugt zu jedem System linear unabhängiger Vektoren aus einem Prähilbertraum, d. h. einem Vektorraum mit Skalarprodukt, ein Orthogonalsystem, das denselben Untervektorraum erzeugt. Eine Erweiterung stellt das Gram-Schmidt'sche Orthonormalisierungsverfahren dar: statt eines Orthogonalsystems berechnet es ein Orthonormalsystem. Verwendet man ein System von Basisvektoren des Prähilbertraums als Eingabe für die Algorithmen, so berechnen sie eine Orthogonal- bzw. Orthonormalbasis.
Granada
G. ist die Hptst. der Provinz G. in Südspanien u. liegt am Fuß der Sierra Nevada auf 738 m im Tal des Darro u. des Genil. Die Stadt zählt ca. 241.000 Ew., von denen die meisten in der Verarbeitung landwirtschaftl. Produkte oder im Tourismus arbeiten.
Granatapfel
Der G. oder Grenadine (Punica granatum) ist eine Pflanzenart, die heute bei weiter Fassung der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) zugerechnet wird. Die aus zwei Arten bestehende Gattung bildet alleine die Unterfamilie Punicoideae (Horan). Ihre rote Frucht wird als Obst gegessen. Die Heimat des Granatapfels liegt in West- bis Mittelasien; heute wird er unter anderem im Mittelmeerraum angebaut.
Granate
Die G. (ital. granata Granatapfel) ist ein mit einer Sprengladung gefülltes u. mit einem Zünder versehenes Hohlgeschoss. Die ersten Handgranaten, die im Mittelalter verwendet wurden, hatten eine dem Granatapfel sehr ähnliche Form. Mit der Zeit bürgerte sich die Bez. G. auch für mit einer Sprengladung gefüllte Hohlgeschosse der Artillerie ein.
Gran Canaria
G. C. ist eine Insel des Kanarischen Archipels u. liegt 210 Kilometer westl. vor der Küste Südmarokkos im Atlantischen Ozean. Die annähernd kreisrunde Vulkaninsel liegt zwischen ihren größeren Nachbarinseln Teneriffa im Westen u. Fuerteventura im Osten. Die Insel besitzt einen Durchmesser von etwa 45 Kilometern u. eine Fläche von 1.560,10 Quadratkilometern. G. C. ist die drittgrößte der Kanarischen Inseln, einer Autonomen Gemeinschaft Spaniens. Dort gehört sie zur Provinz Las Palmas. – 815.379 Ew.
Grand-Canyon-Nationalpark
Der Grand Canyon [grænd ˈkænjən] ist eine steile, etwa 450 km lange Schlucht im N des US-Bundesstaats Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde. Der größte Teil des Grand Canyon liegt im G. Der Canyon zählt zu den großen Naturwundern auf dieser Welt u. wird jedes Jahr von rd. fünf Millionen Menschen besucht.
Grand Slam
Als G. S. (engl. großer Wurf) bezeichnet man vor allem im Sport große, histor. Erfolge. Als G. S. wird im Tennis der Gewinn der vier wichtigsten Turniere innerhalb eines Kalenderjahres bezeichnet (Australian Open, French Open, Wimledon Championships, US Open). Sie sind die sowohl nach Preisgeld als auch nach Weltranglistenpunkten höchstdotierten Turniere des Jahres.
Grand Theft Auto
G. T. A. (oft abgekürzt als GTA) ist eine Computerspielserie des schott. Entwicklers Rockstar North (bis 2001 DMA Design), die Action-, Rennspiel- u. Third-Person-Shooter-Elemente enthält. Publisher ist das Take-2-Label Rockstar Games. Der Name ist dem US-amerikan. Straftatbestand Kraftfahrzeugdiebstahl (“grand theft auto”) entlehnt. 1997 erschien der erste Teil der Serie. Mit Verkaufszahlen von mindestens 30 Millionen Exemplaren der Grand-Theft-Auto-III-Trilogie ist die Serie die meistverkaufte Spieleserie auf der PlayStation 2 u. eine der erfolgreichsten Computerspieleserien.
Granit
Granite (von lat. Granum, “Korn”) sind massige, relativ grobkristalline, magmat. Tiefengesteine (Plutonite), die reich an Quarz u. Feldspaten sind, aber auch dunkle Minerale, zum Beispiel Glimmer, enthalten. Der Merksatz Feldspat, Quarz u. Glimmer, die drei vergess' ich nimmer gibt die Zusammensetzung von G. etwas vereinfacht wieder. G. entspricht in seiner chemischen u. mineralog. Zusammensetzung dem vulkan. Rhyolith.
Granne
Eine G. (auch Arista) (von ahd. grana, Barthaar) ist ein borsten- oder fadenförmiger, gewöhnlich etwas starrer Fortsatz an dem Ende oder auf dem Rücken eines Organs, oft gekrümmt u. gekniet, nie aber rankenartig gewunden, findet sich beispielsweise an den Spelzen vieler Gräser (den Ährchen), an den Antheren der Ericaceen oder an den Früchten der Geraniaceen.
Grant, Cary
Cary Grant ['kæri gra:nt], eigentl. Alexander Archibald Leach (* 18. Januar 1904 in Bristol, England; † 29. November 1986 in Davenport, Iowa, USA), war ein britisch-US-amerikan. Schauspieler. Grant zählte jahrzehntelang zu den populärsten Filmstars u. pflegte in vielen Komödien u. Thrillern das Image des selbstiron. Weltmannes. Alfred Hitchcock schuf mit Cary Grant in der Hauptrolle bedeutende Filmklassiker wie “Der unsichtbare Dritte” (1959).
Grant, Hugh
Hugh John Mungo Grant (* 9. September 1960 in London) ist ein brit. Schauspieler, der vor allem durch Kinokomödien bekannt geworden ist. Für seine Rolle in “Vier Hochzeiten u. ein Todesfall” erhielt er 1999 einen Golden Globe Award.
Grant, Ulysses S.
Ulysses Simpson Grant (* 27. April 1822 in Point Pleasant, Ohio; † 23. Juli 1885 in Mount McGregor, New York; geboren als Hyram Ulysses Grant) war Oberbefehlshaber der Unionsarmeen im Amerikanischen Bürgerkrieg u. 18. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1869 bis 1877.
Gran Turismo (Spiel)
G. T. (Untertitel: "The Real Driving Simulator") ist eine Videospiel-Reihe, die exklusiv für die Sony PlayStation, PlayStation 2 sowie künftig für die PlayStation Portable (PSP) u. Playstation 3 erhältlich ist bzw. sein wird.
Granulom
Unter einem G. versteht man eine entzündungsbedingte, knotenartige Gewebeneubildung aus Epitheloidzellen, mononukleären Zellen oder Riesenzellen. Es entsteht meist als Reaktion auf chronische, allergische oder infektiöse Prozesse, die im menschl. Körper ablaufen.
Grapefruit
Die G. (Citrus × aurantium, Syn. C. paradisi) ist die Frucht des Grapefruitbaumes, einer Zitruspflanze, die ein subtrop. Baum aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae) ist. Sie ist eine Kreuzung, die aus der Orange (Citrus × aurantium) u. Pampelmuse (Citrus maxima) entstanden ist.
Graphentheorie
Die G. ist ein Teilgebiet der Mathematik, das die Eigenschaften von Graphen u. ihre Beziehungen zueinander untersucht. Dadurch, dass einerseits viele algorithm. Probleme auf Graphen zurückgeführt werden können u. andererseits die Lösung graphentheoret. Probleme oft auf Algorithmen basiert, ist die G. auch in der Informatik, insbes. der Komplexitätstheorie, von großer Bedeutung. Die Untersuchung von Graphen ist auch Inhalt der Netzwerktheorie. Zahlreiche Alltagsprobleme lassen sich mit Hilfe von Graphen modellieren.
Graphics Interchange Format
GIF für G. I. F. (engl. Grafikaustausch-Format) ist ein Grafikformat mit guter verlustfreier Komprimierung für Bilder mit geringer Farbtiefe (bis zu 256 verschiedene Farben pro Einzelbild). Darüber hinaus können mehrere Einzelbilder in einer Datei abgespeichert werden, die von Webbrowsern als Animationen interpretiert werden. Ein heute nicht mehr gebräuchl. Name des Formates ist GIFF (Graphics Interchange File Format).
Graphit
G. ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente u. gehört zur Ordnung der Halbmetalle u. Nichtmetalle. Er ist neben Diamant u. Fulleren die dritte unter irdischen Normalbedingungen stabile Form (Modifikation) des Kohlenstoffs u. kristallisiert meist im hexagonalen, sehr selten auch im rhomboedrischen Kristallsystem.
Grappa
Als G. bezeichnet man aus Italien stammenden Tresterbrand. Bei 18-20°C Serviertemperatur entfaltet der Grappa seinen vollen Facettenreichtum.
Grass, Günter
Günter Grass (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr) ist ein dt. Schriftsteller, Bildhauer, Maler u. Grafiker mit kaschub. Vorfahren. Grass war Mitglied der Gruppe 47 u. gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Sein bekanntestes Werk ist der Roman “Die Blechtrommel” (1959), in dem er expressiv u. provokativ durch die Figur des Oskar die Kriegs- u. Nachkriegszeit in Danzig beschreibt.
Grateful Dead
G. D. war eine 1965 gegr. US-amerikan. Rock-Band aus San Francisco um den Frontmann Jerry García, die eine wichtige Rolle in der US-amerikan. Musikszene u. Gegenkultur einnahm. Bekannt wurde G. D. als eine der ersten Bands des Psychedelic Rocks u. als Jamband mit annähernd 3000 Konzerten. Zudem waren die Deads eine der ersten Bands, die Bootlegs erlaubte. Der Schwerpunkt ihrer späteren Musik lag beim Country- u. Folkrock, die sie mit anderen Musikgenres kombinierten.
Graue Wölfe
G. W. (türkisch: Bozkurtlar) ist die Bez. für Mitglieder der rechtsextremen türk. Partei der Nationalistischen Bewegung (“Milliyetçi Hareket Partisi”, MHP), die 1961 durch Alparslan Türkeş gegr. wurde. Sie bezeichnen sich selbst auch als Ülkücüler (dt.: "Idealisten"). Die dt. Organisation dieser Partei ist die “Deutsche Türkische Föderation”, Teil der “Europäischen Föderation der Türkischen Demokratischen Idealistenvereine”. Allerdings begreifen sich auch Mitglieder des ATB oder unorganisierte Nationalisten als "Idealisten".
Graupen
G. (seit dem 17. Jh. belegt; vermutlich aus dem slawischen krupa für “Graupe, Grütze, Hagelkorn”), auch Roll- oder Kochgerste genannt, in Ostwestfalen-Lippe u. im Osnabrücker Land auch Schillegassen, sind geschälte, polierte Gersten- oder Weizenkörner von halb- oder länglich runder Form. Die feinste Qualität sind die bes. kleinen Perlgraupen. Durch das Schälen werden die nährstoffreichen Randschichten des Korns entfernt, weshalb Graupen nicht für Vollwerternährung empfohlen werden.
Gravitation
Die G. (v. lat. gravitas “Schwere”) ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie bezeichnet die gegenseitige Anziehung von Massen. Sie bewirkt damit beispielsweise, dass Gegenstände zu Boden fallen (sie werden von der Erde angezogen). Die G. bestimmt auch die Bahn der Erde u. der anderen Planeten um die Sonne u. spielt somit eine bedeutende Rolle in der Astronomie.
Graz
G. ist die Landeshauptstadt der Steiermark, zweitgrößte Stadt der Republik Österreich u. bedeutende Universitätsstadt. G. hat rd. 253.000 Ew. Die Statutarstadt wurde im Jahre 2003 Kulturhauptstadt Europas u. ist Menschenrechtsstadt sowie Träger des Europapreises. Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name G. (früher auch Grätz) leitet sich vom slaw. Gradec , dem Diminutiv von Grad (Burg) ab u. bedeutet “kleine Burg”.
Grease (Film)
G. ist der Name eines Films aus dem Jahr 1977, der auf dem gleichn. Musical aus dem Jahr 1971 basiert.
Greasemonkey
G. (von grease monkey für “(Kfz-)Schrauber” , wörtlich “Schmieraffe”) heißt eine Erweiterung zum Webbrowser Mozilla Firefox, die die Implementierung des Konzeptes Active Browsing ermöglicht. Durch G. wird es dem Nutzer erlaubt, eigene JavaScript-Dateien im Browser auszuführen, die das Erscheinungsbild u. Verhalten der angezeigten Webseite individualisieren können, ohne einen Zugriff auf die eigentl. Webseite zu benötigen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Webseiten um Funktionen zu erweitern, Fehler in der Darstellung zu beheben, Inhalte von anderen Webseiten einzubinden u. wiederkehrende Aufgaben automatisch zu erledigen.
Great Barrier Reef
Das G. B. R. oder Große Barriereriff vor der Küste Australiens ist das größte u. wohl beeindruckendste Korallenriff der Erde u. wird den sieben Weltwundern der Natur zugerechnet. Im Jahre 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Am 11. Juni 1770 entdeckte der brit. Seefahrer James Cook das Große Barriereriff, als er während seiner Ersten Südseereise (1768–1771) dort mit seinem Schiff HMS Endeavour auf Grund lief.
Great Eastern
Die G. E. war ein 211 Meter langer stählerner Segeldampfer mit einem kombinierten Schaufelrad-, Schrauben- u. Segelantrieb mit sechs Masten. 1857–1888 war es mit Abstand das größte Schiff der Welt u. seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Konstruiert wurde es vom engl. Ingenieur Isambard Kingdom Brunel (1806–1859). Es hatte eine Kapazität von 4000 Passagieren u. konnte die Welt umrunden, ohne Kohle nachbunkern zu müssen. Bedeutend wurde die G. E. für die Verlegung des ersten funktionsfähigen Transatlantikkabels (1866).
Greater London
Das Verwaltungsgebiet G. L. (engl. Groß-London) umfasst die zentralen Städte City of London, City of Westminster sowie 31 weitere Stadtbezirke (London Boroughs); also jenes Gebiet, das allg. als London bekannt ist. Die Fläche beträgt 1579 km², bei der Volkszählung 2001 wurden 7.172.036 Ew. gezählt. Seit dem Jahre 2000 wird G. L. von der G. L. Authority verwaltet u. wird vom direkt gewählten Mayor of London (Bürgermeister) regiert. Die London Assembly bildet die Legislative.
Grebe, Rainald
Rainald Grebe (* 14. April 1971 in Köln) ist dt. Liedermacher, Schauspieler, Kabarettist u. Autor.
Green, Adam
Adam M. Green (* 28. Mai 1981 in Mt. Kisco, New York) ist ein US-amerikan. Sänger u. Songwriter. Bis zum Beginn seiner Solokarriere 2002 war er ein Mitglied der Band The Moldy Peaches. Für Gemstones erhielt Green eine goldene Schallplatte für den Verkauf von 100.000 Alben, außerdem wurde er 2005 für den Echo in der Kategorie 'Newcomer des Jahres international' nominiert.
Green, Eva
Eva Gaëlle Green (* 5. Juli 1980 in Paris) ist eine französ. Schauspielerin. Erste weltweite Aufmerksamkeit erregte sie mit dem Film “Königreich der Himmel” (2005) von Ridley Scott an der Seite von Orlando Bloom u. Liam Neeson.
Green, Seth
Seth Green (* 8. Februar 1974 in Philadelphia, Pennsylvania als Seth Gesshel Green) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Er ist bekannt aus Filmen wie Rat Race, der Austin-Powers-Reihe sowie der Fernsehserie Buffy.
Green Bay
G. B. ist eine Stadt im US-Bundesstaat Wisconsin u. Sitz der Countyverwaltung (County Seat) des Brown County. Die Stadt liegt an der Spitze der Bay of Green Bay, wo der Fox River in den Michigansee mündet. In G. B. leben 101.100 Ew. (Stand 2004), in der Metropolregion knapp 300.000 Ew. G. B. besitzt einen Seehafen an der gleichnachmigen Bucht.
Green Day
G. D. [griːn dei] ist eine US-amerikan. Punk-Rock-Band, mit der Anfang der 1990er das Punk-Revival begann. Die Band wurde 1987 gegr. Die beiden bekanntesten u. erfolgreichsten Alben sind das 1994 erschienene “Dookie”, das mehr als 10 Millionen mal verkauft wurde u. “American Idiot”, das 2004 erschienen ist u. ca. 14 Millionen mal verkauft wurde.
Greenpeace
G. [ˈgriːnpiːs] ist eine 1971 von Friedensaktivisten in Vancouver, Kanada gegr. internationale polit. Non-Profit-Organisation, die den Umweltschutz zum Gegenstand hat. Sie wurde vor allem durch Kampagnen gegen Kernwaffentests u. Aktionen gegen den Walfang bekannt. Später konzentrierte sich die Organisation darüber hinaus auf weitere ökolog. Probleme wie Überfischung, die globale Erwärmung, die Zerstörung von Urwäldern u. die Gentechnik. G. definiert sich selbst als (…) eine internationale, unabhängige Organisation, die kreativ und gewaltfrei auf weltweite Umweltprobleme hinweist und versucht, Lösungen durchzusetzen. Unser Ziel ist eine grüne und friedliche Zukunft für die Erde und das Leben auf ihr in all seiner Vielfalt.
Greenwich Mean Time
G. M. T. (kurz GMT) , zu dt. mittlere Greenwich-Zeit, ist die mittlere Sonnenzeit am Nullmeridian. Die G. M. T. war von 1884 bis 1928 Weltzeit u. ist in dieser Funktion heute von der Koordinierten Weltzeit UTC ersetzt.
Gregorianischer Choral
Unter dem Gregorianischen Choral versteht man den einstimmigen, unbegleiteten, liturg. Gesang der abendländischen (westlichen) Kirche in der latein. Originalsprache.
Gregorianischer Kalender
Der Gregorianische Kalender, benannt nach Papst Gregor XIII., ist der heute in den weitaus meisten Teilen der Welt gültige Kalender. Er wurde Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt u. 1582 durch die päpstl. Bulle Inter gravissimas dekretiert. Der Gregorianische Kalender löste im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche andere Kalenderformen ab, die letzte Umstellung erfolgte 1949 in China.
Greif
Der G. (lateinisch gryphus, dies aus altgriechisch γρυψ, gryps) ist ein aus Tierkörpern gebildetes Mischwesen; der Sage nach lebt er in den Bergen u. erreicht ein Alter von bis zu 60 Jahren.
Greifswald
Die Universitäts- u. Hansestadt G. (plattdeutsch Griepswoold; nach ihrem Wappentier, dem pommerschen Greifen, auch Gryps genannt) ist eine kreisfreie Stadt in Vorpommern im NO Deutschlands. G. liegt etwa 200 km nördlich von Berlin. Die Stadt hat etwa 55.000 Ew., davon sind etwa 11.500 Ew. Studenten sowie weitere 5.000 Mitarbeiter der Universität Greifswald.
Greifvögel
Der Begriff Greifvogel ist die heute übliche Bez. für die Ordnung Falconiformes der Vögel, die früher häufig auch als “Raubvögel” bezeichnet wurde. Alternative u. weniger gebräuchl. Bez. sind “Greife” oder “Taggreife”. Die Einteilung dieser Ordnung ist noch nicht vollständig geklärt, so variiert je nach Quelle die Anzahl der Familien zwischen drei u. fünf. Gewöhnlich werden die Habichtartigen, Falkenartigen, Fischadler u. die Sekretäre zu dieser Ordnung gezählt. Zu den Greifvögeln zählen unter anderem Adler, Bussarde, Falken, Geier, Habichte, Milane, Sperber u. Weihen.
Grenada
G. ist eine Insel der kleinen Antillen, gehört zu den Inseln über dem Winde u. liegt zwischen der Karibik u. dem Atlantik. Der Inselstaat bildet einen eigenständigen Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations. Königin von G. ist das brit. Staatsoberhaupt Elisabeth II.
Grenadine (Lebensmittel)
G. (oder Grenadinesirup) ist ein alkoholfreier, mit Zucker gesüßter Fruchtsirup (eingedickter Fruchtsaft).
Grenoble
G. ist die Hptst. des französ. Dép. Isère u. der Dauphiné u. im SO Frankreichs. Anlass der Stadtgründung war wohl die markante Lage in einer Talgabelung, wo sich die Flüsse Isère u. Drac vereinigen. G. ist mit über 158.000 Ew. die größte Hochgebirgsstadt der Alpen, noch vor Innsbruck, mit dem es touristisch vieles gemeinsam hat. Der gesamte Großraum zählt sogar 560.222 Menschen (Stand 2007).
Grenzkosten
Die G. sind in der Betriebswirtschaftslehre u. der Mikroökonomik die Kosten, die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit eines Produktes entstehen. Mathematisch ist die Grenzkostenfunktion die erste Ableitung (die Steigung) der Kostenfunktion. Historisch ist die Grenzkostenbetrachtung auf das Marginalprinzip zurückzuführen.
Grenzsteuersatz
Der G. (marginaler Steuersatz) bez. den Steuersatz, der auf einen bestimmten Einkommenszuwachs entfällt: Beispiel: * Das zu versteuernde Jahres-Einkommen eines unverheirateten Arbeitnehmers beträgt 45.000 €. Nach dem Steuertarif 2005 sind davon 11.102 € Einkommensteuer zu zahlen. Dies entspricht 24,67% Einkommensteuer des zu versteuernden Einkommens (Durchschnittssteuersatz). * Erhöht sich z. B. durch eine Umsatzbeteiligung von 3.000 € das zu versteuernde Einkommen auf 48.000 €, sind nach dem Steuertarif von 2005 davon 12.285 € Einkommensteuer zu zahlen. * Auf den Einkommenszuwachs von 3.000 € entfällt somit eine Einkommensteuer von 1.183 €, mithin 39,4% (= Grenzsteuersatz).
Grenzwert (Folge)
Eine Folge kann in der Mathematik die Eigenschaft haben, sich mit wachsendem Index immer mehr einer bestimmten Zahl anzunähern. Diese Zahl nennt man G. oder Limes der Folge. Besitzt eine Folge solch einen G., so wird sie konvergent genannt, andernfalls wird sie divergent genannt. Konvergenz ist ein grundlegendes Konzept der modernen Analysis.
Grenzwert (Funktion)
In der Mathematik bezeichnet der Limes oder G. einer Funktion denjenigen Wert, dem sich die Funktion in der Umgebung der betrachteten Stelle annähert. Ein solcher G. existiert jedoch nicht in allen Fällen. Der Grenzwertbegriff wurde im 19. Jh. formalisiert u. ist eines der wichtigsten Konzepte der Analysis.
grep
g. ist ein wichtiges Programm, das unter den Betriebssystemen Unix u. Unix-Derivaten der Suche u. Filterung definierter Zeichenketten in Dateien dient. Der Begriff steht für global/regular expression/print (grep Manual u. FH München, Prof. J. Plate) oder auch global search for a regular expression and print out matched lines (Linuxfibel), also etwa “globale Ausgabe regulärer Ausdrücke”. Historisch entwickelte sich der Name aus dem Kommando g/re/p des Unix-Standardeditors ed.
Gretchenfrage
Als G. bezeichnet man eine direkte, an den Kern eines Problems gehende Frage. Sie ist dem Gefragten meistens unangenehm, da sie ein Bekenntnis verlangt, um das dieser sich bisher herumgedrückt hat.
Gretzky, Wayne Douglas
Wayne Douglas Gretzky (* 26. Januar 1961 in Brantford, Ontario) ist ein ehem. kanad. Eishockeyspieler u. aktuell Miteigentümer u. Cheftrainer der Phoenix Coyotes. Von einem Großteil der Eishockeyfans u. Experten wird er heute als der beste Eishockeyspieler aller Zeiten angesehen, daher auch sein Spitzname "The Great One".
Grevenbroich
G. ist eine große kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen, zum Rhein-Kreis Neuss gehörend, mit rd. 65.000 Ew. Sie liegt im Städtedreieck Düsseldorf - Köln - Mönchengladbach u. steht an 135. Stelle der größten Städte Deutschlands (Stand 31. De- zember 2006).
Grey, Jennifer
Jennifer Grey (* 26. März 1960 in New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Mit dem Film “Dirty Dancing” gelang ihr der Durchbruch (1987).
Grey’s Anatomy
G. A. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die am 27. März 2005 erstmals von ABC ausgestrahlt wurde. Die Handlung schildert das Leben von fünf Assistenzärzten um die Hauptfigur Meredith Grey. Der Titel der Serie stellt eine Allusion dar, da er sich auf den Nachnamen der Hauptfigur bezieht, jedoch in der Aussprache mit der des medizin. Standardwerkes Gray's Anatomy von Henry Gray identisch ist. Die Serie wurde mit mehreren Preisen, darunter jeweils zwei Emmys u. Golden Globes, ausgezeichnet.
Griechen
Die G. (v. lat. Graeci, Bez. für die Griechisch sprechenden Völker der Antike, etymolog. Herkunft nicht sicher geklärt; Έλληνες Éllines, “Hellenen”) sind ein indoeurop. Volk, dessen sprachl. Wurzeln sich bis ins zweite vorchristl. Jahrtausend zurückverfolgen lassen. Heute leben über 11 Millionen G. in Griechenland u. auf Zypern; ca. 5 Mio. Menschen außerhalb Griechenlands u. Zyperns bezeichnen sich ebenfalls als G.
Griechenland
G. (λλάδα – Elláda, formell λλάς – Ellás; amtl. Vollform: λληνική Δημοκρατία – Ellinikí Dimokratía, dt. Vollform “Hellenische Republik”, deutschsprachige Selbstbezeichnung “Republik Griechenland”) liegt in Südosteuropa u. ist ein Mittelmeeranrainerstaat. Das griech. Staatsgebiet grenzt an Albanien, Mazedonien, Bulgarien u. die Türkei. G. gehört seit 1981 zur EU. G. hat eine Fläche von rd. 132.000 km2 u. rd. 11,2 Mio. Ew. (siehe Tabelle nÂchste Seite)
Griechische Küche
Als G. K. wird die Gesamtheit der in Griechenland verbreiteten Gerichte bezeichnet. Die g. K. hat jedoch zahlreiche regionale Besonderheiten u. eine Vielzahl von Zutaten u. Spezialitäten.
Griechische Landschildkröte
Die G. L. (Testudo hermanni) ist eine von drei im europ. Teil des Mittelmeerraumes beheimateten Landschildkrötenarten der Gattung Testudo u. kommt in zwei Unterarten vor (Testudo Hermanni Hermanni u. Testudo Hermanni boettgeri). Griech. LandschildkrÂten sind überwiegend herbivore, tagaktive Reptilien, die ein dem Menschen vergleichbar hohes Alter erreichen können. Die Zerstörung ihrer angestammten Lebensräume u. ihre Beliebtheit als Heimtier haben den Wildtierbestand inzwischen stark gefährdet u. Schutzmaßnahmen für ihren langfristigen Erhalt unabdingbar werden lassen.
Griechische Mythologie
Die G. M. umfasst die Gesamtheit der antiken griech. Mythen, also der Geschichten der Götter u. Helden (Heroen) des antiken Griechenlands.
Griechischer Tempel
Der G. T. (altgriechisch “Wohnung”; inhaltlich nicht gleichzusetzen mit dem lateinischen templum “Tempel”) ist ursprünglich das ein Kultbild bergende Gebäude eines griech. Heiligtums. Er diente im Allg. nicht dem Kult, da die Gottesverehrung ebenso wie Opfer im Freien stattfanden, konnte aber Weihgeschenke oder Kultgerät aufnehmen. Er ist der bedeutsamste u. am weitesten verbreitete Gebäudetypus der griech. Baukunst. In der Regel wurden die Bauten von Städten u. Heiligtumsverwaltungen beauftragt u. finanziert. Auch konnten Privatpersonen, meist hellenist. Herrscher, als Bauherren u. Stifter auftreten. Mit dem Versiegen der finanziellen Quellen im späten Hellenismus aufgrund der Einverleibung des griechisch geprägten Kulturkreises in das Römische Reich, dessen Verwaltungsbeamte u. Herrscher als neue Auftraggeber auftraten, endete der Bau G. T. Die nun entstehenden Bauten waren Teil der römischen Reichsarchitektur, die anderen Zielen diente u. weiterentwickelte Formen der Gestaltung benutzte.
Griechisches Alphabet
Das griech. Alphabet (neugriechisch λληνικό αλϕάβητο, Ellinikó Alfávito) ist die Schrift, in der die griech. Sprache seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. geschrieben wird. Die griech. Schrift ist eine Weiterentwicklung des phöniz. Alphabets. Sie war die erste Alphabetschrift i. e. S. Vom griech. Alphabet stammen u. a. das lateinische u. kyrill. Alphabet ab. Das griech. Alphabet umfasst heute 24 Buchstaben, die ebenso wie im latein. Alphabet als Majuskeln (Großbuchstaben) u. Minuskeln (Kleinbuchstaben) vorkommen.
Griechisches Feuer
Das Griechische Feuer (altgr. Hygrón Pyr, neugriech. Igró Pir “flüssiges Feuer”) war eine im byzantin. Reich verwendete militär. Brandwaffe. Ihr Name stammt von der Benennung der Nachbarn für die griechisch sprechenden Byzantiner, die sich selbst als (Ost-)Römer bezeichneten. Es wurde auch Seefeuer oder römisches Feuer genannt.