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Kloster
Ein K. ist eine Ansammlung von Wohngebäuden u. evtl. weiteren Bauwerken, in denen Menschen (meist Mönche oder Nonnen) in einer auf die Ausübung ihrer Religion konzentrierten Lebensweise zusammenleben. Im westl. Kulturraum sind insbes. christl. Klöster bekannt, die größtenteils der kath. Kirche u. den orth. Kirchen zugehören, wiewohl es auch prot. (beispielsweise das Frauenkloster Ebstorf) u. ökumenische (wie Taizé) Klostergemeinschaften gibt. Daneben bezeichnet man auch klosterähnl. Anlagen asiat. Religionen, insbes. die Wohnanlagen buddhist. Mönche u. die Gebets- u. Meditationszentren hinduist. Gemeinschaften, regelmäßig als Klöster.
Kloster Kamp
Das 1123 gegr. K. K. war das erste Zisterzienserkloster im dt. Sprachraum. Es liegt auf einem Hügel (Kamper Berg) auf dem Gebiet der Stadt Kamp-Lintfort. Der Name der Stadt leitet sich ebenfalls vom Kloster her. Südlich des Klosters führt die Fossa Eugeniana entlang.
Klub 27
Als K. 27 (auch Forever-27-Klub) wird in der Musikbranche eine Gruppe von Rock- u. Bluesmusikern bezeichnet, die alle im Alter von 27 Jahren verstarben.
Klum, Heidi
Heidi Klum (* 1. Juni 1973 in Bergisch Gladbach) ist ein dt. Model u. eine Moderatorin.
Klum, Johanna
Johanna Klum (* 12. Juli 1980 in Berlin) ist eine dt. Moderatorin u. Sängerin.
KM2000
Das KM2000 ist das Standard-Kampfmesser der Bundeswehr u. wird vor allem bei der Infanterie im Heer benutzt. Die Herstellung nach NATO-Qualitätsrichtlinien übernimmt die Firma Eickhorn-Solingen Ltd., die das Messer aus nur zwei Komponenten fertigt. Die ca. 172 mm lange Tantoklinge besteht aus 440A (DIN 1.4110) rostfreiem Stahl u. hat eine durchgehende Rückenstärke von ca. 5 mm u. einen partiellen Wellenschliff auf der hinteren Hälfte. Seit 2008 gibt es auch eine Version mit einer Dolchklinge.
Knallgas
K. ist eine explosionsfähige Mischung von gasförmigem Wasserstoff u. Sauerstoff. Beim Kontakt mit offenem Feuer (Glut oder Funken) erfolgt die so genannte Knallgasreaktion. In Luft unter atmosphär. Druck muss der Volumenanteil des Wasserstoffs dabei zwischen 4 u. 77% liegen. Werden diese Grenzwerte unter- bzw. überschritten, kommt es nicht mehr zu einer Explosion. Bei einer kontrollierten Verbrennung kommt es zu einer Knallgasflamme.
Knallhart
K. ist ein deutscher Spielfilm von Detlev Buck aus dem Jahre 2006 nach einem Drehbuch von Gregor Tessnow u. Zorah Drvenkar.
Knaus-Ogino-Verhütungsmethode
Die K., auch Kalendermethode genannt, war die älteste wissenschaftlich fundierte Methode der natürl. Familienplanung. Der Pearl-Index liegt, je nach Quelle, zwischen 9 u. 40. Sie ist benannt nach dem Japaner Kyusaku Ogino, der die Rhythmus-Methode als Methode zur Maximierung der Empfängnischancen bei Kinderwunsch entwickelt hatte, u. dem Österreicher Hermann Knaus, der sie zur Empfängnismethode weiterentwickelte u. auf dem Gynäkologenkongress in Leipzig im Mai 1928 zum ersten Mal vorstellte. Ogino hingegen wandte sich wegen zu geringer Zuverlässigkeit des Verfahrens ausdrücklich gegen einen Gebrauch als (alleinige) Verhütungsmethode. Bei der K. wird die Zykluslänge erfasst u. daraus der Tag des voraussichtl. Follikelsprungs berechnet. Die Kalendermethode wird heute auf Grund ihrer Unzuverlässigkeit nicht mehr zur Familienplanung empfohlen.
Knecht Ruprecht
Der K. R. ist der Gehilfe des Hl. Nikolaus, der im Brauchtum des nördlichen u. mittleren dt. Sprachraums am Vorabend des 6. Dezember zusammen mit dem Nikolaus Kinder zu Hause besucht. Der K. R. ist in der Regel in eine braune oder schwarze Kutte gekleidet, trägt am Gürtel eine Rute u. trägt Geschenke in einem Korb auf seinem Rücken – meist kleine Säcke, gefüllt mit Mandarinen, Erdnüssen, Schokolade u. Lebkuchen.
Knef, Hildegard
Hildegard Frieda Albertine Knef [kneːf] (* 28. Dezember 1925 in Ulm; † 1. Februar 2002 in Berlin; im Ausland überwiegend als Hildegarde Neff) war Schauspielerin, Chansonsängerin u. Autorin. Sie war in den 1950er Jahren eine der Protagonisten des dt. Nachkriegsfilms. 1963 begann sie eine Karriere als Chansonsängerin.
Knepper, Robert
Robert Knepper (* 8. Juli 1959 in Fremont, Ohio, USA; manchmal auch Rob Knepper) ist ein US-amerikan. Schauspieler jüdischer Herkunft.
Kniegelenk
Das K. (indogerman. ǵenu-, lat. Articulatio genus) ist das größte Gelenk der Säugetiere. Der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) u. die Kniescheibe (Patella) bilden dabei die knöchernen Gelenkpartner. Das K. ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht aus zwei Einzelgelenken, dem Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris), welches sich zwischen Oberschenkelknochen u. Kniescheibe befindet, u. dem Kniekehlgelenk (Articulatio tibiofemoralis), welches zwischen Oberschenkelknochen u. Schienbeinkopf (Caput tibiae) liegt. Anatomisch gesehen zählt auch das Gelenk zwischen Schienbein (Tibia) u. Wadenbein (Fibula) (Articulatio tibiofibularis) zum K., allerdings hat es funktionell gesehen keinerlei Wirkung darauf u. wird daher funktionell zu den Sprunggelenken gezählt. An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die Kniekehle (Fossa poplitea), in deren Tiefe wichtige Blutgefäße u. Nerven verlaufen. Zudem sind hier die Kniekehllymphknoten (Lymphonodi poplitei) ausgebildet.
Kniffel
K. oder Yahtzee ist ein Würfelspiel, das von Schmidt Spiele u. Hasbro angeboten wird. Da zum Spiel nur ein Würfelbecher mit fünf Würfeln u. Schreibzeug erforderlich sind, wird es häufig ohne den vorgedruckten Block gespielt.
Knigge, Adolph
Frhr. Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge (* 16. Oktober 1752 in Bredenbeck bei Hannover; † 6. Mai 1796 in Bremen als Oberhauptmann) war ein dt. Schriftsteller u. Aufklärer. Bekannt wurde er vor allem durch seine Schrift Über den Umgang mit Menschen. Sein Name steht heute eponym irrtümlicherweise für Benimmratgeber, die mit Knigges eher soziologisch ausgerichtetem Werk allerdings nichts gemeinsam haben.
Knight, Suge
Suge Knight (* 19. April 1965 in Compton, Kalifornien; eigentl. Marion Knight Jr.) ist Hip-Hop-Produzent u. zusammen mit Dr. Dre Gründer von Death Row Records. Knight war eine der Schlüsselfiguren in der Auseinandersetzung East Coast vs. West Coast, die in den 1990ern die Hip-Hop-Szene erschütterte.
Knight, T. R.
Theodore Raymond Knight (* 29. März 1973 in Minneapolis, Minnesota) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Knightley, Keira
Keira Christina Knightley (* 26. März 1985 in Teddington, London) ist eine brit. Schauspielerin.
Knight Rider
K. R. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die von 1982 bis 1986 produziert wurde. Die Serie handelt von Michael Knight (gespielt von David Hasselhoff) u. seinem sprechenden Wunderauto K.I.T.T., die gemeinsam im Auftrag der Foundation für Recht u. Verfassung gegen Unrecht u. Verbrechen kämpfen. K. R. ist eine Krimi-Action-Serie mit futurist. Komponenten u. hat weltweit Kultstatus erlangt. Der Titel der Serie lässt sich übersetzen als fahrender Ritter (von engl. knight für Ritter u. rider für (Auto-)Fahrer bzw. Reiter).
Knoblauch
K. (Allium sativum, Latein wörtlich “ausgesäter Knoblauch”) ist eine Gewürz- u. Heilpflanze in der Familie der Zwiebelgewächse (Alliaceae). Die dt. Bez. “Knoblauch” leitet sich vom althochdeutschen Wort “klioban” (= “spalten”) ab; im MA nannte man den K. nach diesem Wort chlobilou oder chlofalauh, bezogen auf das “gespaltene” Aussehen seiner Zehen (siehe heute noch die Bez. “Klauen” bei Tieren). Weitere umgangssprachl. Bez. sind Knobi, Chnobli (Schweiz), Knofi, Knowwlich oder Knofl. 1989 wurde der K. in Deutschland zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Knochen
Der K. (lateinisch-anatom. Os, Plural Ossa, griechisch-klinisch-pathologisch meist Ost~, Oste~ oder Osteo~, von οστούν) oder das Knochengewebe (auch das Bein aus alter german. Wortwurzel, vergleiche Brustbein, Beinhaus etc. u. englisch bone) bezeichnet ein bes. hartes, skelettbildendes Stützgewebe der Wirbeltiere. Das menschl. Skelett besteht aus etwa 206 K. Die Anzahl variiert, da unterschiedlich viele Kleinknochen in Fuß u. Wirbelsäule vorhanden sein können. Alle Wirbeltiere stützen ihren Körper von innen durch ein Skelett, das aus einer Vielzahl von K. gebildet wird. Die einzelnen K. sehen je nach Lage u. Funktion unterschiedlich aus. Gleichzeitig schützen die K. innere Organe, wie z. B. die Schädelknochen das Gehirn u. der Brustkorb das Herz u. die Lunge. Außerdem bilden sich im roten Knochenmark die roten Blutkörperchen, die Blutplättchen u. die weißen Blutkörperchen. Die Größe variiert zwischen dem nur millimetergroßen Gehörknöchelchen einiger Kleinsäuger bis zu den meterlangen Bein- u. Rippenknochen der Dinosaurier.
Knochenalter
Das K. (oder die sog. Skelettreife) ist ein Maß für die Entwicklung des Heranwachsenden. Normalerweise deckt sich das K. mit dem chronolog. Alter, im Falle von Entwicklungsstörungen (z.B. Pubertas praecox, Pubertas tarda, Hochwuchs, Kleinwuchs etc.) kann das K. vom chronolog. Alter abweichen, also entweder beschleunigt oder verzögert sein.
Knochenbruch
Ein K. oder eine Fraktur (lat.: frangere - brechen) ist eine Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens unter Bildung zweier oder mehrerer Bruchstücke (Fragmente) mit oder ohne Verschiebung (Dislokation).
Knochenfische
Die K. (Osteichthyes) sind die artenreichste Gruppe der Wirbeltiere (Vertebrata). Im Gegensatz zu den Knorpelfischen ist das Skelett der K. ganz oder zumindest teilweise verknöchert, also mit Calcium-Einlagerungen versehen. Die K. werden in zwei deutlich unterschiedl. Klassen, die Muskelflosser (Sarcopterygii) u. die Strahlenflosser (Actinopterygii), unterteilt. Während die Muskelflosser mit heute nur noch 8 lebenden Arten ihre Bedeutung vor allem dadurch haben, dass unter ihren fossilen Vertretern die Vorfahren der Landwirbeltiere (Tetrapoda) zu finden sind, stellen die Strahlenflosser mit etwa 27.000 Arten mehr als 96% der Fischfauna. Auch heute noch werden sowohl im Meer als auch in Süßgewässern ständig neue Arten entdeckt.
Knochenmark
Das K. (lat.: Medulla ossium) ist etwa ab dem Ende des vierten Embryonalmonats (dem Beginn der medullären Phase) das wichtigste blutbildende Organ des Menschen. Es füllt die Hohlräume der Knochen (Markhöhle u. Hohlräume der Spongiosa). Im K. werden fast alle Blutzellarten des Menschen gebildet. Beim Neugeborenen findet sich blutbildendes K. in den Markhöhlen fast aller Knochen, während es beim Erwachsenen nur noch im Brustbein, den Rippen, in den Schädelknochen, den Schlüsselbeinen, den Wirbelkörpern, im Becken u. den stammwärts gerichteten Enden von Oberarm- u. Oberschenkelknochen zu finden ist. Im Durchschnitt besitzt ein Erwachsener etwa 2.600 g K., entspr. 4,6% des Körpergewichts oder etwa dem doppelten Gewicht der Leber. Etwa die Hälfte dieser Masse besteht aus rotem K., der Rest hauptsächlich aus Fettmark. Im K. befinden sich circa 10% allen Blutes des Körpers. Das Rückenmark (lat.: Medulla spinalis) ist kein K., sondern empfindl. Nervengewebe.
Knock, Yasmin
Yasmin Knock (* auf St. Lucia; bekannt unter den Künstlernamen Yasmin K., Y-Ass) ist eine dt. Popsängerin. Bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme an der zweiten Staffel der Castingshow Popstars (2001 auf RTL2).
Knockin’ on Heaven’s Door (Film)
K. o. H. D ist ein deutsches Roadmovie aus dem Jahr 1997, bei dem Thomas Jahn Regie führte. Das Drehbuch schrieb Jahn gemeinsam mit Til Schweiger. Der Film war mit über 3 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste dt. Kinofilm 1997. Sein Titel wurde vom gleichn. Lied Bob Dylans übernommen.
Knopfler, Mark
Mark Freuder Knopfler, OBE (* 12. August 1949 in Glasgow) ist ein schott. Musiker u. früherer Journalist (Yorkshire Evening Post) u. Dozent (Loughton College, Leeds). Er ist mehrfacher Grammy-Gewinner u. war Kopf u. Gründer der Rock- u. Popgruppe Dire Straits, mit der er weltweite Bekanntheit erlangte. Mit insges. etwa 115 bis 120 Millionen verkauften Tonträgern (Dire Straits u. Solo) zählt er zu den “best-selling music artists” der Musikgeschichte. Das Album Brothers in Arms allein brachte es bis jetzt auf über 30 Millionen Verkäufe. Mark Knopfler wird häufig zu den besten E-Gitarristen der Welt gezählt.
Knopp, Guido
Guido Knopp (* 29. Januar 1948 in Treysa, Hessen) ist ein dt. Journalist, Publizist u. Moderator. Seit 1978 ist Knopp beim ZDF beschäftigt, wo er die Redaktion “Zeitgeschichte” aufbaute.
Knoppicillin
K. ist eine bootfähige Live-CD zur Desinfektion von Rechnersystemen nach einem Virenbefall. Sie wird von der c't-Redaktion hrsg. u. in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
Knoppix
K. ist eine freie GNU/Linux-Distribution, die sich als Live-CD direkt von einer CD/DVD starten lässt u. KDE, OpenOffice.org, Gimp, Mozilla, XChat, Gaim u. viele andere Programme enthält. Sie wurde von Klaus Knopper entwickelt, von dessen Namen sich die Benennung Knoppix ableitet, sowie von einem Team weiterer Programmierer. K. liegt hin u. wieder Computerzeitschriften bei u. basiert auf einer Mischung aus Debian Unstable u. Testing. K. wurde vom dt. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterstützt u. verteilt.
Knorkator
K. ist eine Rockband aus Berlin. Sie wurde 1994 gegr. u. besteht aus Stumpen (Gesang), Alf Ator (Keyboard) u. Buzz Dee (Gitarre). Nach wechselnder Besetzung zählen seit dem aktuellen Album Das nächste Album aller Zeiten auch Nick Aragua u. Tim Buktu zu den festen Band-Mitgliedern. Nach eigenen Angaben sind K. Deutschlands meiste Band der Welt. Sänger Stumpen hat jedoch, auch wenn er behauptet, eigentl. Imker gewesen u. nur wegen eines Unfalls mit einer Leiter Sänger geworden zu sein, eine klass. Gesangsausbildung durchlaufen, wodurch sich seine ausgeprägte Kopfstimme erklären lässt.
Knorpel
Knorpelgewebe ist ein festes, sowohl druck- als auch biegungselastisches, gefäßloses Stützgewebe, das in der Entwicklung zudem die Anlage des knöchernen Skeletts bildet. Es ist schneidbar u. besteht wie die anderen Binde- u. Stützgewebsarten aus Zellen u. der sie umgebenden Interzellularsubstanz, die aus geformten u. ungeformten Komponenten besteht.
Knoten (Geschwindigkeit)
Der K. ist ein Geschwindigkeitsmaß in der See- u. Luftfahrt, das auf der Längeneinheit Nautische Meile (NM, nm, dt., veraltet: sm) beruht: * Definition: 1 K. = 1 Seemeile/Stunde = 1,852 km/h = 0,51444 m/s * Einheitszeichen: kn (englisch früher kt)
Knowles, Beyoncé
Beyoncé Giselle Knowles (Lautschrift IPA ) (* 4. September 1981 in Houston, Texas) ist eine US-amerikan. R&B- u. Soul-Sängerin u. Schauspielerin. Sie war bis 2005 Mitglied der R&B-Girlgroup Destiny's Child u. ist mit dem US-Rapper Jay-Z liiert. Gewöhnlich wird sie nur mit ihrem Vornamen Beyoncé erwähnt, der gleichzeitig ihr Künstlername ist, in letzter Zeit wird sie aber auch häufiger mit vollem Namen in den Medien erwähnt.
Knoxville, Johnny
Johnny Knoxville (* 11. März 1971 in Knoxville, Tennessee; eigentl. Philip John Clapp) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Knuddels
K. ist eine Internetseite, die im Wesentlichen ein Internet-Chat-System anbietet. Um das System zu benutzen, bedarf es einer Anmeldung u. der Wahl eines festen Nicknamens. Bis Februar 2007 waren ca. 3,1 Mio. Mitglieder angemeldet. K. sieht sich selbst als eine “Flirtcommunity”, ihr Marktgebiet ist vorwiegend der gesamte deutschsprachige Raum.
Knut (Eisbär)
K. (* 5. Dezember 2006 in Berlin) ist ein männl. Eisbär (Ursus maritimus), der im Zoologischen Garten Berlin geboren wurde u. dort aufwächst. Die erste Eisbärengeburt im Zoologischen Garten Berlin seit mehr als 30 Jahren fand zunächst ein großes regionales u. sehr schnell auch internationales Medienecho. Während allein in Deutschland seit 1980 bereits rd. 70 Eisbären weitgehend unbeachtet von der Presse geboren u. aufgezogen wurden, handelt es sich bei dem von Hand aufgezogenen Knut um ein Medienphänomen, wie es wenig später bei Flocke, einer Eisbärin im Nürnberger Tiergarten, auch zu sehen war.
Knutschfleck
Ein K. ist ein Unterdruck-Hämatom (Bluterguss), der beim Necking durch das meist zärtlich gemeinte Saugen oder Beißen an erogenen Körperstellen wie zum Beispiel dem Hals entsteht. Knutschflecke sind insbes. in den Jahren der ersten sexuellen Kontakte – je nach Träger u. Urheber – häufig mit einem Halstuch oder durch Überschminken versteckte Peinlichkeiten oder offen zur Schau gestellte Trophäen.
Koala
Der K. (Phascolarctos cinereus), auch Aschgrauer Beutelbär genannt, ist ein baumbewohnender Beutelsäuger in Australien. Er wurde von dem Zoologen Georg August Goldfuß im Jahre 1817 beschrieben. Er ist neben dem Känguru das am weitesten verbreitete Symbol Australiens.
Koalition
Eine K. (vom lateinischen coalitio “Vereinigung, Zusammenschluss, Zusammenkunft”) ist ein Zusammenschluss von Staaten, Organisationen, polit. Parteien oder Personen zur Durchsetzung bestimmter Ziele, vergleichbar einem Bündnis.
Koalitionskriege
Die K. (abgesehen vom ersten auch Napoleonische Kriege genannt) dauerten von 1792 bis 1815. Sie standen in der Kontinuität der Konflikte, die durch die Französische Revolution hervorgerufen wurden. Sie folgten auf die Zeit der Kabinettskriege. In wechselnden Koalitionen europ. Mächte wurden insges. vier Kriege geführt, auf deren Gegenseite die französ. Republik bzw. Napoleon Bonaparte stand. Sie lassen sich in folgende Phasen einteilen: * die Revolutionskriege (1792-1802) – 1. u. 2. Koalition * die Napoleonischen Kriege (1804-1812) – 3. bis 5. Koalition * den Russlandfeldzug (1812) u. die Befreiungskriege (1813-1814) – 6. Koalition * den Feldzug nach Napoleons Rückkehr aus der Verbannung (1815)
Koaxiale Steckverbinder für Hochfrequenzanwendungen
Koaxiale Steckverbinder dienen der lösbaren Verbindung von Koaxialkabeln. Sie sind wie diese koaxial ausgeführt, um so die Vorteile der Koaxialkabel zu erhalten: extrem geringe elektromagnet. Beeinflussung/Abstrahlung bzw. gute elektr. Abschirmung.
Koaxialkabel
K., kurz: Koaxkabel, sind zweipolige Kabel mit konzentr. Aufbau. Sie bestehen aus einem Innenleiter (auch Seele genannt), der von einem in konstantem Abstand um den Innenleiter angebrachten, hohlzylindr. Außenleiter umgeben ist. Im Zwischenraum befindet sich ein Isolator bzw. Dielektrikum, dieses kann teilweise oder ganz aus Luft bestehen. K. werden zur Übertragung von Signalen (Laborgeräte, Audiosignale), Hochfrequenz (Sender, Antennen) u. zur Breitband-Kommunikation (analoges u. digitales Kabelfernsehen, Internet, HFC-Netz) verwendet. I. e. S. versteht man unter K. ein Kabel, das mit definiertem Leitungswellenwiderstand zur Übertragung bis in den Hochfrequenzbereich gefertigt wird. Obwohl ein Kabel zur unsymmetr. Übertragung beispielsweise eines Mikrofonsignals meist auch einen koaxialen Aufbau hat, wird dieses im Allg. nicht K. genannt.
Koblenz
K. ist eine kreisfreie Stadt im nördl. Rheinland-Pfalz. Sie ist nach Mainz u. Ludwigshafen die drittgrößte Großstadt ihres Landes u. bildet eines seiner fünf Oberzentren. K. ist Sitz des Campus K. der Universität Koblenz-Landau, der Verwaltung des Ldkrs. Mayen-Koblenz, der Struktur- u. Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung K.), eines Oberlandesgerichts u. des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz. K. gehört zu den ältesten Städten Deutschlands; im Jahr 1992 feierte sie ihr 2000-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche latein. Name Confluentes (dt.: die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am so genannten Deutschen Eck ab. Bis 1926 lautete die Schreibweise der Stadt Coblenz. Seit 1962 ist K. eine Großstadt mit mehr als 100.000 Ew. Teile von K. gehören seit 2002 zum Weltkulturerbe “Oberes Mittelrheintal”. Das Römerkastell in Koblenz-Niederberg wiederum gehört zum Obergermanisch-Rätischen Limes, der seit 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht. – 105.888 Ew.
Kobold
K. ist ein Begriff für einen Haus- u. Naturgeist.
Koboldmakis
Die K. (Tarsius), auch Gespensttiere oder Gespenstaffen, sind eine Gattung der Primaten. Sie bilden eine eigene Familie (Tarsiidae) u. eine eigene Teilordnung (Tarsiiformes) innerhalb der Unterordnung der Trockennasenaffen u. stehen damit den Neuweltaffen u. Altweltaffen gegenüber. Die Familie umfasst 7 Arten.
Koch
K. ist die Bez. für eine Person, die Speisen gewerbsmäßig zubereitet. Koch/Köchin ist ein Ausbildungsberuf in Deutschland, Österreich u. der Schweiz. Die zahlenmäßig immer noch wenigen Profi-Frauen dieses Berufs nennen sich heute meist gleichfalls K. u. nicht etwa Köchin, um die Assoziation mit Dienstmädchen zu vermeiden.
Koch, Marianne
Marianne Elisabeth Koch (* 19. August 1931 in München) war eine der bekanntesten dt. Filmschauspielerinnen, bevor sie Ärztin wurde. Sie ist u. a. aus dem Rateteam der TV-Sendung “Was bin ich?” mit Robert Lembke bekannt.
Koch, Robert
Heinrich Hermann Robert Koch (* 11. Dezember 1843 in Clausthal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden) war ein dt. Mediziner u. Mikrobiologe. Koch gelang es im Jahre 1876, erstmalig den Erreger des Milzbrands (Bacillus anthracis) in Kultur zu vermehren u. dessen Rolle bei der Entstehung der Krankheit nachzuweisen. 1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) u. entwickelte später das Tuberkulin. 1884 entdeckte er den Cholera-Erreger. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Koch, Roland
Roland Koch (* 24. März 1958 in Frankfurt a. M.) ist ein dt. Politiker (CDU). Er ist seit 1999 Min.-Präs. des Landes Hessen, seit dem 5. April 2008 nur noch geschäftsführend im Amt.
Kodiakbär
Der K. (Ursus arctos middendorffi) ist eine Unterart des Braunbären. Er lebt auf der Kodiak-Insel u. benachbarten Inseln (Afognak u. Shuyak) vor der Südküste Alaskas u. gilt als eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Erde.
Koenigsegg (Auto)
Der K. CC8S, CCR u. CCX sind Supersportwagen u. werden vom schwed. Fahrzeughersteller K. in drei Varianten produziert. Diese unterscheiden sich nur in Details u. in der Motorisierung: * Koenigsegg CC8S (Erste Auslieferung: 2002) * Koenigsegg CCR (2004) * Koenigsegg CCX (2006) * Koenigsegg CCXR (2008) * Koenigsegg CCGT Rennversion (2007)
Koffein
K. (in der Fachsprache Coffein) ist ein Purin-Alkaloid u. ein anregend wirkender Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola, Mate, Guaraná, Energy-Drinks u. Kakao. Umgangssprachlich wird das K. in Tees auch als “Teein” bezeichnet. K. ist eines der ältesten von Menschen genutzten Stimulanzien. Es ist ein weißes geruchloses Pulver u. bildet bei der Kristallisierung hexagonale Prismen.
Kofferwort
Ein K. (Kontamination) ist ein Kunstwort aus mindestens zwei Wörtern, die zu einem inhaltlich neuen Begriff verschmelzen – einzelne Wortsegmente können getilgt werden. Geläufige Synonyme sind: Portmanteau-Wort, Blend, Wortkreuzung, Kontamination u. mot-valise. Beispiele: Teuro (teuer + Euro), Motel (Motor + Hotel), Datei (Daten + Kartei), Transistor (engl. transfer + resistor), Demokratur (Demokratie + Diktatur), Smog (Smoke + Fog), Denglisch (Deutsch + Englisch), Jein (Ja + Nein), Smirting (Smoke + Flirt bzw. flirting)
Kognition
K. (lat. cognoscere: “erkennen”) ist die von einem verhaltenssteuernden Subsystem (bei höher entwickelten Lebewesen das Gehirn) zur Verhaltenssteuerung ausgeführte Informationsumgestaltung. K. ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff, mit dem auf die Informationsverarbeitung von Menschen u. anderen Systemen Bezug genommen wird. Oft ist mit “Kognition” das Denken in einem umfassenden Sinne gemeint. Auch wenn viele kognitive Prozesse im Menschen bewusst sind, haben “Kognition” u. “Bewusstsein” nicht die gleiche Bedeutung. So können kognitive Prozesse im Menschen unbewusst u. dennoch kognitiv sein, ein Beispiel hierfür ist das unbewusste Lernen. Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben u. einige mehr. Kognitive Fähigkeiten werden von verschiedenen Wissenschaften, wie der Psychiatrie, der Psychologie, der Philosophie, der Neurowissenschaft u. der künstl. Intelligenz untersucht. Die wissenschaftl. Erforschung der K. wird unter dem Begriff der Kognitionswissenschaft zusammengefasst.
Kognitive Dissonanz
K. D. (“Missklang im Erkennen”) ist in der Sozialpsychologie eine Theorie, die erklärt, wie durch miteinander unvereinbare Kognitionen – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten – innere Konflikte entstehen, die Vermeidungsreaktionen oder andere zur Verminderung dieser Konflikte geeignete Handlungen hervorrufen. Typischerweise treten kognitive Dissonanzen auf, wenn neu hinzutretende Erkenntnisse der bislang bestehenden eigenen Meinung widersprechen oder Zusatzinformationen eine Entscheidung als falsch entdecken. Das Widerstreben gegen Dissonanzen führt dazu, dass unpassende bzw. unangenehme Neuigkeiten missachtet u. passende umso mehr geschätzt werden. Es ist der Wunsch, diesen inneren Konflikt zu beseitigen, der den Menschen dazu treibt, die eigene Meinung zu ändern oder sie auch energisch zu verteidigen u. nach ihrer Bestätigung zu trachten.
Kognitive Verhaltenstherapie
Die K. V. ist eine Form der Verhaltenstherapie, die sich seit den 60er Jahren aus einer Gegenbewegung zur behaviorist. Psychologie, dem Kognitivismus entwickelte. Als Begründer kognitiver Therapien gelten Aaron T. Beck u. Albert Ellis.
Kognitivismus
Der K. ist ein theoretischer Ansatz der Psychologie, der sich in Abgrenzung zum Behaviorismus in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Der Begriff Kognition umfasst Prozesse des Wahrnehmens, Erkennens, Begreifens, Urteilens u. Schließens. Die kognitive Psychologie beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen ihre Erfahrungen strukturieren, ihnen Sinn beimessen u. wie sie ihre gegenwärtigen Erfahrungen zu vergangenen, im Gedächtnis gespeicherten Erfahrungen in Beziehung setzen.
Kohärenz (Physik)
K. (v. lat.: cohaerere = zusammenhängen) bezeichnet in der Physik eine Eigenschaft von Wellen, die stationäre (zeitlich u. räumlich unveränderliche) Interferenzerscheinungen ermöglicht. Allgemeiner beschreibt die Kohärenz die Gesamtheit der Korrelationseigenschaften zwischen Größen eines Wellenfeldes.
Kohl
K. (Brassica) bildet eine Gattung der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Viele Gemüse- u. Ölpflanzen gehören zur Gattung K., z. B. Raps, Grün-, Weiß- u. Blumenkohl.
Kohle
K. (von altgerm. kolo = “Kohle”) ist ein schwarzes oder bräunlich-schwarzes, festes Sedimentgestein, das durch Carbonisierung von Pflanzenresten (Inkohlung) entstand u. zu mehr als 50 Prozent des Gewichtes u. mehr als 70 Prozent des Volumens aus Kohlenstoff besteht. Die Steinkohle wird auch "Schwarzes Gold" genannt. K. ist eine Energiequelle u. wird vom Menschen als fossiler Brennstoff verwendet.
Kohlekraftwerk
Ein K. ist eine spezielle Form des Elektrizitätswerkes. Es hat seinen Namen von der Kohle als hauptsächl. Brennstoff. Es gibt Kraftwerke für Braunkohle u. für Steinkohle. Die Kraftwerkstypen sind speziell für den jeweiligen Einsatzbrennstoff mit seinen Heizwerten u. Ascheanteilen konzipiert. In Deutschland wird mit Braunkohle-gefeuerten Kohlekraftwerken die Grundlast u. mit Steinkohle hauptsächlich die Mittellast gedeckt. Die prozentualen Anteile an der gesamten Stromerzeugung betragen in Deutschland 24% für Steinkohle u. 27% für Braunkohle, die Anteile an der gesamten Energie sind geringer. Ein einzelnes Steinkohlekraftwerk hat eine typische elektr. Leistung von bis zu 700 Megawatt; bei der Zusammenschaltung mehrerer Kraftwerksblöcke zu einem Großkraftwerk addieren sich die installierten Leistungen der einzelnen Blöcke. Die dabei verbrannten Kohlemengen sind erheblich, so braucht ein 700 Megawatt leistendes u. mit Steinkohle befeuertes K. etwa 1,8 Millionen Tonnen dieses Brennstoffes im Jahr.
Kohlenhydrate
K. oder Saccharide bilden die große Naturstoffklasse der Hydroxyaldehyde oder Hydroxyketone sowie davon abgeleitete Verbindungen u. deren Oligo- u. Polykondensate. Im Allg. wird unter Kohlenhydraten Zucker verstanden. K. stellen zusammen mit den Fetten u. Proteinen den quantitativ größten verwertbaren (u. a. Stärke) u. nicht-verwertbaren (Ballaststoffe) Anteil an der Nahrung. Neben ihrer zentralen Rolle als physiolog. Energieträger spielen sie als Stützsubstanz vor allem im Pflanzenreich u. in biolog. Signal- u. Erkennungsprozessen (z. B. Zell-Zell-Erkennung, Blutgruppen) eine wichtige Rolle.
Kohlenstoff
K. (von altgerm. kolo = “Kohle”), Symbol C (von lat. carbo “Holzkohle”, latinisiert carbonium) ist ein chem. Element der 4. Hauptgruppe. Es kommt in der Natur sowohl in reiner (gediegener) Form als auch chemisch gebunden vor. Aufgrund seiner bes. Elektronenkonfiguration (halbgefüllte L-Schale) besitzt es die Fähigkeit zur Bildung von komplexen Molekülen u. weist von allen chem. Elementen die größte Vielfalt an chem. Verbindungen auf. Kohlenstoffverbindungen bilden die molekulare Grundlage allen irdischen Lebens.
Kohlenstoffdioxid
K. (im normalen Sprachgebrauch auch Kohlendioxid, oft fälschl. Kohlensäure genannt) ist eine chem. Verbindung aus Kohlenstoff u. Sauerstoff u. gehört damit neben Kohlenstoffmonoxid (auch Kohlenmonoxid), Kohlenstoffsuboxid u. dem instabilen Kohlenstofftrioxid zur Gruppe der Kohlenstoffoxide. K. ist ein farb- u. geruchloses Gas. Es ist mit einer Konzentration von ca. 0,04% (im Jahr 2006 381 ppm, jährl. Zunahme ca. 2 ppm) ein natürl. Bestandteil der Luft. Es entsteht sowohl bei der vollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen unter ausreichendem Sauerstoff als auch im Organismus von Lebewesen als Kuppelprodukt der Zellatmung. Das CO2 wird dabei über den Atem abgegeben. Umgekehrt sind Pflanzen, manche Bakterien u. Archaeen in der Lage, CO2 durch die Kohlenstoffdioxid-Fixierung in Biomasse umzuwandeln. So produzieren Pflanzen beispielsweise bei der Photosynthese aus anorgan. CO2 Glukose.
Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff
K. K. (CFK – C für Carbon = Kohlenstoff) bezeichnet einen Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff, bei dem in eine Matrix (z. B. aus Kunststoff) Kohlenstofffasern, meist in mehreren Lagen, als Verstärkung eingebettet werden. Die Matrix besteht meist aus Duromeren, z. B. Epoxidharz, oder aus Thermoplasten. Für thermisch sehr hochbelastete Bauteile (z. B. Bremsscheiben) kann die Kohlenstofffaser auch in einer Matrix aus Keramik gebunden werden.
Kohlenstoffmonoxid
K. (auch Kohlenstoffmonooxid, gebräuchl. Kurzname: Kohlenmonoxid) ist eine chem. Verbindung aus Kohlenstoff u. Sauerstoff u. gehört damit neben Kohlenstoffdioxid, Kohlenstofftrioxid u. Kohlenstoffsuboxid zur Gruppe der Kohlenstoffoxide. K. ist ein farb-, geruch- u. geschmackloses giftiges Gas. Es entsteht bei der unvollständigen Oxidation von kohlenstoffhaltigen Substanzen. Dies erfolgt zum Beispiel beim Verbrennen dieser Stoffe, wenn nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht oder die Verbrennung bei hohen Temperaturen stattfindet. K. selbst ist brennbar u. verbrennt mit blauer Flamme zusammen mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid.
Kohlenwasserstoffe
Die K. (CmHn) sind eine Stoffgruppe von Verbindungen, die nur aus Kohlenstoff u. Wasserstoff bestehen. Die Stoffgruppe ist recht vielfältig, es gibt mehrere Untergruppen u. sehr viele Verbindungen dieser Klasse, dennoch ist es die einfachste Stoffgruppe der organ. Chemie. Die K. haben, vor allem durch ihre riesigen Vorkommen als fossile Brennstoffe, auch in vielen weiteren Bereichen, wie der organ. Synthese, eine große techn. Bedeutung erlangt. Das Methan, ein Alkan, ist der einfachste Vertreter der K. u. Hauptbestandteil des Erdgases.
Köhler, Horst
Horst Köhler (* 22. Februar 1943 in Heidenstein (heutiges Skierbieszów, Polen) ist seit dem 1. Juli 2004 Bundes-Präs. der BR Deutschland. Er war bis zum 4. März 2004 Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Köhlmeier, Michael
Michael Köhlmeier, eigentl. Michael Johannes Maria Köhlmeier (* 15. Oktober 1949 in Hard, Vorarlberg), ist ein österr. Schriftsteller.
Kohlmeise
Die K. (Parus major) ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae). Sie ist die größte u. weitestverbreitete Meise in Europa.
Kohorte
Die K. (lateinisch: cohors = umfriedeter Raum) war im Römischen Reich eine militär. Einheit, insbes. eine Untereinheit der römischen Legion.
Koi
Der Nishikikoi (jap., wörtlich “Brokatkarpfen”), kurz auch K. genannt, ist eine Zuchtform des Karpfens (Cyprinus carpio). K. oder in Zusammensetzungen auch -goi ist einfach das japan. Wort für Karpfen allg.
Kojote
Der K. (von aztek. Cóyotl, zu deutsch “Mischling” – latein. Canis latrans), auch bekannt als Coyote, (Nord-)Amerikanischer Präriewolf oder Präriehund (nicht zu verwechseln mit dem Nagetier “Präriehund”), ist eine in Nordamerika verbreitete wilde Art der Hunde, die einer kleineren Ausgabe eines Wolfes ähnelt.
Kokain
K. (auch Cocain) ist ein starkes Stimulans u. eine weltweit verbreitete Rauschdroge mit hohem Abhängigkeitspotenzial. Chemisch-strukturell gehört es zu den Tropan-Alkaloiden u. ist ein Derivat von Ecgonin.
Kokoschka, Oskar
Oskar Kokoschka (* 1. März 1886 in Pöchlarn, Niederösterreich; † 22. Februar 1980 in Montreux, Schweiz), war ein österr. Maler, Graphiker u. Schriftsteller des Expressionismus.
Kokospalme
Die K. oder Kokosnusspalme (Cocos nucifera) ist ein trop. Schopfbaum aus der Familie der Palmengewächse, an dem die Kokosnuss wächst. Als Schopfbaum bildet sie keine Kronen, vielmehr trägt sie einen dichten Schopf großer Blätter. Ein Schopf besteht aus etwa 30, 3 bis 7 Meter langen gefiederten Blättern, die in zahlreiche Blattsegmente aufgeteilt sind, so dass die Blätter dem Wind nicht zu viel Widerstand entgegensetzten. Der Baum verträgt auch permanente starke Seewinde u. übersteht oft selbst starke Stürme. Kokospalmen sind völlig unverzweigt. Ihre Höhe beträgt ausgewachsen zwischen 20 u. 25 Meter (Extremwert 30 Meter). Für diese Höhe haben die Kokospalmen mit 20–30 cm erstaunlich dünne Stämme, die Stammbasis ist allerdings auf 40–50 cm verdickt. Das Wachstum geht von Scheitelmeristemen aus, die sowohl Blätter als Blütenstände bilden. Cocos nucifera ist die einzige Art der Gattung. Angebaut werden Kokospalmen seit mindestens 3000 Jahren. Heute liefert die K. 8 Prozent des Weltpflanzenölbedarfs u. wird auch sonst vielfältig genutzt. Mit einer Produktion von 44.723.000 Tonnen Kokosnüssen ist die K. eine der großen Nutzpflanzen. Die Weltproduktion an Kopra (Kokosfett aus gem getrockneten Kernfleisch der Kokosnuss) beträgt 4.774.000 Tonnen.
Koks
K. ist ein poröser, stark kohlenstoffhaltiger Brennstoff mit hoher spezif. Oberfläche, der in Kokereien aus asche- u. schwefelarmer Fettkohle (Braun- oder Steinkohle) durch Wärmeeinwirkung unter Sauerstoffabschluss (Pyrolyse) erzeugt wird.
Kolbenpumpe
Eine K. ist eine Pumpe zur Förderung von Flüssigkeiten oder Gasen, wobei Gase dabei auch verdichtet werden. Dabei wird mit einem Kolben, der in einem Zylinder läuft, im ersten Takt das zu fördernde Medium durch ein Einlassventil angesaugt. Anschließend wird es durch das Auslassventil ausgestoßen. Dieses Prinzip wird auch als Verdrängerpumpe bezeichnet.
Kolibris
Die K. (Trochilidae) stellen nach Ansicht mancher Autoren die einzige Familie der Ordnung der Kolibriartigen (Trochiliformes) dar. Sie sind allerdings sowohl mit den Seglern (Apodidae) als auch mit den Baumseglern (Hemiprocnidae) so nahe verwandt, dass sie mit diesen in der Ordnung der Seglervögel (Apodiformes) zusammengefasst werden können. Die Familie der K. umfasst mehr als 100 Gattungen mit mehr als 330–340 Arten.
Kolik
Als K. werden stärkste, bewegungsunabhängige, meist wehenartige Schmerzen bezeichnet, die durch krampfhafte Kontraktionen der glatten Muskulatur eines Hohlorganes verursacht werden. “Wehenartig” bedeutet hier, dass die Schmerzen wellenförmig kommen u. sich mit Phasen relativer Beschwerdefreiheit abwechseln.
Kolkata
K. (Bengalisch: Kalkātā; Englisch bis 2001 Calcutta, eingedeutscht zu Kalkutta) ist die Hptst. des Bundesstaates Westbengalen in Indien. Mit 5,0 Millionen Ew. (2008) in der eigentl. Stadt (das heißt ohne Vorortgürtel) ist sie die viertgrößte Stadt des Landes u. mit 15,2 Millionen Ew. (2008) in der Metropolregion der drittgrößte Ballungsraum des Landes. K. ist Industriestadt, Verkehrsknotenpunkt u. Kulturzentrum mit Universitäten, Theater, Kinos, Museen u. Galerien sowie kath. Bischofssitz u. nicht zuletzt wichtiger hinduist. Wallfahrtsort im Zusammenhang mit Kalighat, einem der bedeutendsten Tempel zu Ehren der Göttin Kali.
Kolkrabe
Der K. (Corvus corax) ist mit über 60 cm Körperlänge der größte Rabenvogel u. damit auch der größte Singvogel der Welt. Der wissenschaftl. Name Corvus corax leitet sich vom latein. Wort Corvus (= Rabe) sowie von Korax, griechisch für Rabe, ab.
Kollaboration
Unter einer K. (lat. co- = “zusammen-”, laborare = “arbeiten”) versteht man die Zusammenarbeit mehrerer Einzelpersonen oder einer Gruppe von Personen. Neutral wird der Begriff K. in vielen Kontexten als Synonym für Zusammenarbeit, Mitarbeit oder Kooperation verwendet (übrigens hier ein struktureller Anglizismus). Bes. im wissenschaftl. Forschungs- u. Lehrbetrieb, in der Musikproduktion, in der Kunstszene, in diversen informationstechn. Arbeitsfeldern u. im Internet ist es durchaus üblich, den Begriff immer dann zu benutzen, wenn eine Mehrzahl von Menschen (beispielsweise Autoren) gemeinsam an einem Projekt arbeitet. In negativer Konnotation steht der Begriff K. für die Zusammenarbeit mit dem Feind zu Zeiten eines Krieges oder der Besatzung. In diesem Sinne “kollaborierende” Personen werden als Kollaborateure bezeichnet.
Kollagen
K. (internationalisierte Schreibweise Collagen; Betonung auf der letzten Silbe) ist ein bei Menschen u. Tieren vorkommendes Strukturprotein des Bindegewebes (genauer: der extrazellulären Matrix). Im menschl. Körper ist K. mit über 30% Anteil am Gesamtgewicht aller Eiweiße (Proteine) das am meisten verbreitete Eiweiß. Es ist der organ. Bestandteil von Knochen u. Zähnen u. der wesentl. Bestandteil von Knorpel, Sehnen, Bändern u. Haut. Kollagenfasern besitzen eine enorme Zugfestigkeit u. sind nicht dehnbar. Seinen Namen erhielt das K. (aus dem Griechischen: Leim erzeugend) ursprünglich aufgrund seiner früheren Nutzung als Knochenleim im Holzhandwerk.
Kollagenose
Bei Kollagenosen handelt es sich um eine uneinheitl. Gruppe von bestimmten Autoimmunerkrankungen, die sich bei system. Befall vorwiegend am Bindegewebe u. Blutgefäßen, abspielen. Im Prinzip kann jedes Organ befallen werden. Eine Rolle bei der Diagnosefindung spielen organunspezifische Autoantikörper gegen Zellkernmaterial (antinukleäre Antikörper). Die Ursache der Kollagenosen ist noch ungeklärt. Bei vielen besteht ein Zusammenhang mit erblichen Faktoren z.B. HLA-Antigenen, Hormonen (Frauen sind häufiger betroffen), psychischem Stress, Viren u. Sonnenbestrahlung. Es ist nicht geklärt, ob die antinukleären Antikörper die Ursache, Folge oder Begleiterscheinung der Krankheit sind. Viele Kollagenosen haben ähnliche Symptome, weshalb sie häufig erst im weiteren Krankheitsverlauf diagnostiziert werden.
Kollege
Ein K. (lat. collega “Amtsgenosse”) ist im dt. Sprachgebrauch ein Amts- oder Berufsgenosse. Im schweizer. Sprachgebrauch u. teilweise im süddt. Bereich wird das Wort K. gleichgestellt mit dem Wort für Freund im Bundesdeutschen verwendet. Unter Jugendlichen wird das Wort im Slang als Begrüßung, Aufforderung u. Abweisung verwendet. Besonders unter nicht deutschstämmigen Personen wird es als Synomym für Kumpel, Freund oder Kamerad genutzt.
Kollektiv
Der Begriff K. (lat: colligere “zusammensuchen”, “zusammenlesen”) beschreibt unspezifisch ein soziales Gebilde, deren Beteiligte nach sehr verschiedenen Gesichtspunkten zusammengefasst werden - es kann ein Volk, eine Klasse, eine Belegschaft u.v.m. sein.
Koller, Jan
Jan Koller (* 30. März 1973 in Smetanova Lhota) ist ein tschech. Fußballspieler.
Kolloid
Als Kolloide (von griechisch kolla “Leim” u. eidos “Form, Aussehen”) werden Teilchen oder Tröpfchen bezeichnet, die in einem anderen Medium (Feststoff, Gas oder Flüssigkeit), dem Dispersionsmedium, fein verteilt sind. Das einzelne K. ist typischerweise zwischen 1 nm u. 10 µm groß. Sind sie beweglich (z. B. in einem flüssigen Dispersionsmedium), so zeigen Kolloide meist Brown'sche Bewegung. Kolloidale Suspensionen haben große Bedeutung in der Nahrungsmittel- u. Kosmetikindustrie, jedoch auch in der Grundlagenforschung, insbesondere in der statistischen Physik. Der Bereich der Chemie, der sich mit Kolloiden befasst, ist die Kolloidchemie.
Kolloidales Silber
K. S. (lat. argentum colloidale, von griech. kolla – leimartig ) ist eine therapeut. Verwendungsform von Silber, die seit einigen Jahren wieder verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. Es wurde bis in die erste Hälfte des 20. Jh. zur Infektionsbekämpfung eingesetzt, als wirksamere Mittel noch nicht zur Verfügung standen, trat dann aber wegen damals zu hoher Herstellungskosten u. Problemen bei der Herstellungsqualität in den Hintergrund. Bei kolloidalem Silber handelt es sich entweder um flüssige Dispersionen elementaren Silbers oder um flüssige Dispersionen schwerlösl. Silberverbindungen. Diese Silberkolloide bzw. Silbersole sind von Lösungen lösl. Silbersalze zu unterscheiden. Die Teilchengrößen liegen zwischen 1 u. 100 nm u. sind weder mit dem Auge noch mit einem Lichtmikroskop erkennbar. In den einzelnen Teilchen sind etwa 1.000 bis 1 Milliarde Silberatome oder Moleküle der entspr. Silberverbindung enthalten. Seitlich einfallendes Licht kann bei Kolloiden zum Auftreten des Tyndall-Effekts führen. Abgesehen von homöopathischen Präparaten sind kolloidale Silber-Fertigarzneimittel kaum noch in Apotheken erhältlich u. müssen daher in Ausnahmefällen rezepturmäßig hergestellt werden. Synonym werden auch die Begriffe Silbersol u. auch Silberwasser benutzt.
Kolloquium
Ein K. (auch: Colloquium; aus dem Lateinischen colloqui – sich besprechen, sich unterreden, gebildet zu loqui – reden, sprechen) ist ein Gespräch oder eine Unterredung u. wird heute meist in seiner Bedeutung als wissenschaftl. Gespräch verstanden. Häufig hat ein K. den Charakter einer Rechenschaftsablage (Prüfung).
Kollwitz, Käthe
Käthe Kollwitz (geb. Schmidt; * 8. Juli 1867 in Königsberg in Preußen; † 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden) zählt zu den bekanntesten dt. Künstlerinnen u. Künstlern des 20. Jh. Sie entwickelte trotz schwieriger Lebensumstände mit ihren ernsten Lithografien, Radierungen, Kupferstichen u. Holzschnitten einen zeitlosen Kunststil u. war zeitweilig auch als Bildhauerin tätig.
Köln
K. (bis 1919 auch Cöln, unter den Römern erst oppidum ubiorum, dann CCAA, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, im MA auf Latein meist Colonia Agrippina u. Deutsch Coellen u. im Kölner Dialekt Kölle genannt) ist nach Ew. u. Fläche die viertgrößte Stadt Deutschlands sowie die größte Stadt Nordrhein-Westfalens. Die Stadt ist für ihre 2000-jährige Geschichte, ihr kulturelles u. architekton. Erbe sowie für ihre international bedeutenden Veranstaltungen bekannt. Neben ihrer Eigenschaft als Sitz weltlicher u. kirchl. Macht trug zur Bedeutung Kölns auch die Lage am Rhein sowie am Schnittpunkt bedeutender West-Ost-Handelsstraßen bei. Die Stadt wurde so zu einem wichtigen Handelsstandort u. ist heute der Verkehrsknotenpunkt mit dem höchsten Eisenbahnverkehrsaufkommen u. mit Eifeltor dem größten Container- u. Umschlagbahnhof Deutschlands. Die Rheinhäfen zählen zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. K. besitzt als Wirtschafts- u. Kulturmetropole internationale Bedeutung u. gilt als eines der führenden Zentren für den weltweiten Kunsthandel. Die Karnevalshochburg ist außerdem Sitz vieler Verbände u. Medienmetropole mit zahlreichen Fernsehsendern, Plattenfirmen u. Verlagshäusern. Die Stadt hat mit mehr als 43.000 Studenten eine der größten Universitäten u. mit 16.500 Studenten die größte Fachhochschule Deutschlands u. ist Sitz zahlreicher weiterer Hochschulen. – 995.397 Ew.
Kölnarena
Die K. ist eine Multifunktionsarena in Köln-Deutz u. die größte ihrer Art in Deutschland. Sie wird wegen des das ganze Bauwerk überspannenden 76 m hohen Bogens von der Presse u. den Kölnern auch Henkelmännchen, in Anspielung auf ein tragbares Essgeschirr, genannt. Mit bis zu 20.000 Plätzen (variiert je nach Veranstaltung u. ist abhängig vom Bühnenaufbau) u. 83.700 Quadratmetern Nutzfläche, diversen gastronom. Einrichtungen, moderner Bühnen-, Ton- u. Lichttechnik eignet sie sich für viele Arten von Veranstaltungen wie beispielsweise Sport, Musicals, Kongresse oder Tagungen.
Kölner Dom
Der K. D., offizieller Name Hohe Domkirche St. Peter u. Maria, ist eine röm.-kath. Kirche in Köln u. die Kathedrale des Erzbistums Köln. Die Kirchenpatrone sind Simon Petrus u. Maria, die Mutter Jesu. Die got. Kathedrale ist mit 157 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster die zweithöchste Kirche in Deutschland sowie die dritthöchste der Welt. Der 1248 begonnene Chor wurde 1322 vollendet, die Bauarbeiten an Querhaus, Langhaus u. Türmen wurden bis 1560 weitergeführt. Nach alten Plänen betrieb man seit 1842 die Fertigstellung.
Kölner Dreigestirn
Der Prinz, der Bauer u. die Jungfrau, die zusammen das K. D. bilden, sind die obersten Repräsentanten des Kölner Karnevals. Das Dreigestirn wird auch als Trifolium bezeichnet. Die darstellenden Personen wechseln jährlich.
Kölner Karneval
Der K. K. findet jährlich in Köln statt. Nirgendwo in Deutschland wird Karneval so ausgiebig u. mit so viel Tradition gefeiert wie in Köln. Die Session beginnt am Elften im Elften um Elf Uhr Elf. Bis Rosenmontag steigert es sich schrittweise: nach der ruhigen Weihnachtszeit beginnt ab Neujahr die Phase des Sitzungskarnevals (Herren-, Damen-, Kostüm- u. Prunksitzungen). Weiberfastnacht um Elf Uhr Elf wird der Straßenkarneval eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich die Stadt im Ausnahmezustand; in den Kneipen u. auf der Straße wird nach Kräften gefeiert. Der offizielle Höhepunkt des Kölner Karnevals ("Kölsche Fasteleer") ist der am Rosenmontag stattfindende Rosenmontagszug. Daneben veranstalten viele Vereine Karnevalssitzungen u. -bälle mit Auftritten von Büttenrednern, Tanz- u. Musikgruppen. Im Gegensatz zum Sitzungskarneval findet der Straßenkarneval weitgehend unorganisiert in den Kneipen u. Straßen Kölns während der letzten Festwoche zwischen Weiberfastnacht u. Aschermittwoch statt. Kennzeichen des rheinischen u. bes. des Kölner Karnevals ist das Miteinander zwischen 'Akteuren' auf Bühne u. Wagen u. 'Zuschauern', indem die Grenze zwischen Darbietung u. Rezeption weitgehend zugunsten einer durchgehenden Interaktion aufgehoben ist – alle sind Akteure, niemand ist Zuschauer. Der typische Narrenruf ist “Kölle Alaaf!”. Er bedeutet so viel wie 'Es lebe Köln!', war ursprünglich ein Trinkspruch u. ist seit dem 19. Jh. der Kölner Narrenruf.
Kölner Rosenmontagszug
Der K. R. ist der größte Karnevalsumzug in Deutschland. Der seit 1823 jährlich veranstaltete “Zoch” ist auch der älteste der großen dt. Rosenmontagszüge. Regelmäßig hat der Umzug aus kostümierten Fußgruppen, Musikkapellen, Reitern, Festwagen u. Unterstützungsfahrzeugen eine Länge von über sechs Kilometern u. lockt über eine Million Zuschauer an den ebenfalls über sechs Kilometer langen Zugweg. Die in vielen Reihen auf den Straßen ausharrenden Jecken versuchen neben Blicken auf den Zug auch etwas von dem aus 140 Tonnen Süßigkeiten, Stoffpuppen u. anderen Präsenten bestehenden Wurfmaterial, pauschal “Kamelle” genannt, zu erhaschen.