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Lauper, Cyndi
Cynthia Ann Stephanie "Cyndi" Lauper (* 22. Juni 1953 in New York City) ist eine US-amerikan. Sängerin, Songschreiberin u. Schauspielerin. In den 80er Jahren feierte sie mit Hits wie Girls Just Want To Have Fun, Time After Time, She Bop, All Through The Night, True Colors u. I Drove All Night internationale Erfolge.
Laura
L. ist die weibl. Form eines römischen Männernamens, der aus dem latein. Begriff "laurus" für Lorbeer (der Baum des Gottes Apoll) oder Lorbeerkranz gebildet wurde – die partizipierte Form "laurentius" bezeichnete damit einen mit Lorbeer bekränzten Mann, u. damit einen Sieger oder Triumphator. L. ist damit die "Lorbeergeschmückte", also "die Siegerin".
Laurel, Stan
Stan Laurel (* 16. Juni 1890 in Ulverston (England); † 23. Februar 1965 in Santa Monica (Kalifornien), eigentl. Arthur Stanley Jefferson) war ein engl. Komiker, Filmschauspieler, Drehbuchautor u. Regisseur. Er wurde weltberühmt durch seine künstler. Partnerschaft mit Oliver Hardy. Sie bildeten das wohl bekannteste komische Duo der Filmgeschichte, Laurel & Hardy, in Deutschland auch als Dick u. Doof bekannt.
Laurel und Hardy
L. u. H. waren ein US-amerikan. Duo, das aus Oliver Hardy u. Stan Laurel bestand. Das Duo drehte zwischen 1926 u. 1951 106 Filme (79 Kurzfilme, 27 Spielfilme). Sie gelten als eines der berühmtesten u. erfolgreichsten Film-Duos aller Zeiten. In den deutschsprachigen Ländern sind Laurel u. Hardy auch unter der Bez. Dick u. Doof bekannt. Während Oliver Hardy sich hauptsächlich als Schauspieler in die gemeinsame Arbeit einbrachte, gilt Stan Laurel als der kreative Kopf des Duos. Er entwickelte nicht nur zahlreiche Gags u. Drehbücher, sondern führte bei den meisten ihrer Filme Regie u. arbeitete am Schnitt, auch wenn er dafür im Vorspann keine namentliche Nennung erfuhr.
Laurie, Hugh
James Hugh Calum Laurie, OBE, (* 11. Juni 1959 in Oxford) ist ein brit. Schauspieler u. Musiker. Bekannt als Comedydarsteller, Mitwirkung u. a. in den TV-Serien “Blackadder” u. “Dr. House”.
Laus
Als L. wird meistens ein kleines Insekt bezeichnet. Es gibt kein Taxon namens Läuse, vielmehr bezeichnet der Begriff eine Vielzahl nicht miteinander verwandter Tiergruppen. Vor allem werden als Läuse bezeichnet: Pflanzenläuse, Tier- u. Menschenläuse (Kopflaus, Kleiderlaus, Filzlaus), Staubläuse u.  a.
Lausanne
L. [loˈzan] ist die Hptst. des Schweizer Kantons Waadt, die Hptst. des Distrikts L. u. eine polit. Gemeinde. Der frühere dt. Name Losanen wird heute nicht mehr verwendet. Der italienische u. der rätoromanische Name von L. ist Losanna. Die Stadt liegt in der französischsprachigen (welschen) Schweiz am Genfersee. Sie ist bezüglich der Einwohnerzahl, nach Zürich, Genf u. Basel, die viertgrößte Stadt der Schweiz, ein bedeutendes Wirtschafts-, Kultur- u. Bildungszentrum sowie eine wichtige Verkehrsdrehscheibe in der Westschweiz. Zudem ist L. der Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). – 129.273 Ew.
Lausitz
Die L. (etwa “sumpfige, feuchte Wiesen”; niedersorb. Łužyca, obersorb. Łužica, poln. Łużyce, tschech. Lužice, im Jahre 1005 noch Luzici vom slawischen luzicy für niedriges Sumpfland) ist eine Region in Deutschland u. Polen. Sie umfasst den S Brandenburgs u. den O des Freistaates Sachsen sowie Teile der poln. Woiwodschaften Niederschlesien u. Lebus. Die L. gliedert sich von N nach S in Niederlausitz, Oberlausitz u. Lausitzer Gebirge. Heute bildet der Spreewald den nördlichsten Teil der Niederlausitz; ursprünglich reichte sie bis zum Berliner Müggelsee. Vom Lausitzer Gebirge gehört nur der dt. Teil, der meist Zittauer Gebirge genannt wird, zur L. nicht aber der tschech. Teil. Die Lausitzer Neiße bildet heute die Grenze zwischen dem dt. u. dem poln. Teil der L.
Laute
Die L. (von arabisch: al' Ûd) ist ein Saiteninstrument mit Korpus u. angesetztem Hals. Als L. im engeren Sinn bezeichnet man die aus der arabischen Kurzhalslaute Oud entstandene europäische L. In der Musiktheorie wird der Begriff Lauteninstrumente als Überbegriff für verschiedene Saiteninstrumente benutzt.
Lautschrift
Bei einer L. handelt es sich um ein Schriftsystem, das den Zweck hat, die Aussprache von Lauten oder Lautketten (Phonetik, Phonologie) (möglichst exakt oder “nur” phonologisch) wiederzugeben, um hierdurch unabhängig von den Zufälligkeiten der Entwicklung von fakt. Schriftsprachen zu werden. Lautschriften spielen vor allem beim Erlernen von Fremdsprachen eine wesentl. Rolle. Sie sind daneben als Beschreibungsinstrument der Linguistik von Bedeutung.
Lautsprecher
Ein L. ist ein elektromechan. Wandler, der tonfrequente elektr. Signale in Schall wandelt.
Lautsprecherbox
Eine L. ist ein akustisches System, das zur Beschallung in Räumen oder im Freien eingesetzt wird. Oft kommen mehrere Lautsprecherboxen gemeinsam zum Einsatz. Eine L. besteht im Allg. aus einem Gehäuse u. einem oder mehreren darin eingebauten Lautsprechern (auch Chassis oder Treiber genannt). Häufig enthält sie außerdem eine Frequenzweiche, Dämmstoff u. weitere Einbauten. Eine L. wird oftmals auch als Ganzes Lautsprecher genannt.
Lautstärke
Die L. eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut ein bestimmter Schall vom Menschen als Hörereignis empfunden wird. Sie wird in Phon gemessen.
Lava
L. (ital. "Regenbach") ist die Bez. für eruptiertes Magma (Gesteinsschmelze), das an die Erdoberfläche ausgetreten ist. Die Bez. rührt daher, dass es fließt, solange seine Temperatur entspr. hoch ist. Sowohl auf der Erdoberfläche fließende L. als auch die aus der Bewegung heraus erstarrte L. wird als Lavastrom bezeichnet.
LaVey, Anton Szandor
Anton Szandor LaVey, ursprüngl. Howard Stanton Levey (* 11. April 1930 in Chicago, Illinois, † 29. Oktober 1997 in San Francisco, Kalifornien), ist Gründer der US-amerikan. Organisation Church of Satan.
Lavi, Daliah
Daliah Lavi (geb. Daliah Levenbuch; * 12. Oktober 1942 in Shavei Zion, Palästina) ist eine israel. Filmschauspielerin u. Schlagersängerin.
Lavigne, Avril
Avril Ramona Lavigne Whibley, mit Künstlernamen nur Avril Lavigne [ˈævrəl ləˈviːn], (* 27. September 1984 in Belleville, Ontario) ist eine kanad. Rock- u. Pop-Sängerin, Gitarristin, Songwriterin, die bei einigen ihrer Lieder auch als Produzentin fungierte, u. Schauspielerin.
Law, Jude
David Jude Law (* 29. Dezember 1972 in Lewisham, London) ist ein brit. Schauspieler. Er wurde bekannt durch seine Rollen in “Gattaca” u. “Der talentierte Mr. Ripley”.
Law & Order
L. & O., auch bekannt unter dem Titel “Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße”, ist eine in den USA 1990 gestartete US-amerikan. Fernsehserie, die in New York City spielt u. die Aufklärung von Gewaltverbrechen durch die Mordkommission der Polizei u. die Anklage der Täter durch die Staatsanwaltschaft zeigt. Zu den Auszeichnungen gehört der Emmy Award in der Kategorie “Beste Dramaserie” 1997. In den USA startete die 18. Staffel am 2. Januar 2008. In Deutschland sendet RTL derzeit die 16. Staffel.
Lawine
Lawinen sind große Massen von Eis oder Schnee, die sich von Berghängen ablösen u. zum Tal gleiten oder stürzen. Der Begriff L. kann auch im Zusammenhang mit anderen abrutschenden Materialien verwendet werden. So spricht man z. B. von Gesteins- (Geröll-) oder Schlammlawinen, auch Muren genannt. Diese Lawinenarten werden zu den Naturkatastrophen gezählt. Eine Dachlawine ist eine Schneelawine im Kleinen.
Lawless, Lucy
Lucy Lawless (* 29. März 1968 in Mount Albert, Auckland, Neuseeland als Lucille Frances Ryan) ist eine neuseeländ. Schauspielerin.
Lawrence, Martin Fitzgerald
Martin Fitzgerald Lawrence (* 16. April 1965 in Frankfurt a. M.) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Komödiant.
Layer Cake
L. C. (offizielle Schreibweise L4YER CAKE) ist ein brit. Gangster-Thriller aus dem Jahr 2004. Er basiert auf dem gleichn. Roman von J. J. Connolly. Der Titel (zu Deutsch Schichttorte) bezieht sich auf die sozialen Schichten der kriminellen brit. Unterwelt u. auf die verschiedenen Handlungsstränge im Film.
Layout
Als L. (engl. für “Plan, Entwurf, Anlage”) bezeichnet man das detaillierte Sichtbarmachen eines gedankl. Bildes im Sinne eines tatsächl. Entwurfs, meist dem einer Drucksache. Die Visualisierung vermittelt dem Gestalter u. dem Auftraggeber einen Eindruck über die Form der späteren Ausführung u. dient damit als verbindl. Entscheidungsgrundlage für die weitere Ausführung. Die enthaltenen Texte müssen nicht dem späteren Original entsprechen (Füll- oder Blindtext).
Lazarus
L. ist der Name zweier bibl. Figuren. L. von Bethanien wurde nach dem Johannesevangelium (Joh 11) von Jesus von den Toten auferweckt u. ist ein Hl. verschiedener Kirchen. Der arme L. ist dagegen eine Gestalt aus dem Lukasevangelium (Lk 16,20-31).
Lazenby, George
George Lazenby (* 5. September 1939 in Queanbeyan, Australien) ist ein ehem. Dressman u. Schauspieler.
LazyTown
L. (im Original Latibær) ist eine isländ. Fernsehserie für Kinder. Sie wurde 2004 produziert u. wird bei Super RTL unter dem Titel L. – Los geht's in 35 Folgen ausgestrahlt. In der Serie werden Realfilm, Trickfilm u. Computeranimationen miteinander kombiniert. Die Idee für die Serie stammt von Magnús Scheving, der auch den Helden Sportacus verkörpert. Scheving war Aerobic-Vizeweltmeister u. versucht mit der Serie, den Kindern Lust auf Spiel, Bewegung u. gesunde Ernährung zu machen.
Lea
L. oder Leah ist ein weibl. Vorname. Er stammt von dem hebrä. Namen Le'ah, der sich vermutlich von dem Wort für “ermüdet, abgekämpft” ableitet. Der Name bedeutet daher die sich vergeblich Bemühende oder die Ermüdete. Alternativ bedeutete der Name auf Assyrisch vermutlich “Herrscherin”, “Herrin”.
Leander, Zarah
Zarah Leander (* 15. März 1907 in Karlstad; † 23. Juni 1981 in Stockholm; eigentlich Sara Stina Hedberg) war eine schwed. Schauspielerin u. Sängerin; bes. erfolgreich in Filmen der 1930er Jahre.
Lean Management
L. M. ist eine Strategie zur Steigerung der Effizienz von Organisationen, indem die Abläufe der Leistungserstellung nach bestimmten Prinzipien optimiert werden.
Lear, Amanda
Amanda Lear (* 18. November 1939 in Hongkong) ist eine britisch-asiat. Sängerin, Malerin, Moderatorin, Autorin u. Schauspielerin.
Leary, Timothy
Timothy Francis Leary (* 22. Oktober 1920 in Springfield, Massachusetts; † 31. Mai 1996 in Beverly Hills) war ein US-amerikan. Psychologe u. Autor. Befasste sich mit der Wirkung bewusstseinsverändernder Drogen (z.B. Meskalin u. LSD).
Leasing
L. [ˈliːziŋ] (von engl. to lease = “mieten, pachten”) ist eine Finanzierungsalternative, bei der das Leasinggut vom Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines vereinbarten Leasingentgelts zur Nutzung überlassen wird. Beim L. als Vermietung u. Verpachtung ist der Leasinggeber ein Finanzinstitut (indirektes L.) oder der Hersteller des Gutes (direktes L.). Der Leasinggegenstand sind Mobilien oder Immobilien. Der Leasingnehmer zahlt Leasingraten, die die Kosten für die Herstellung, die Finanzierung, die Versicherung sowie einen Gewinnaufschlag umfassen.
Le Beauf, Sabrina
Sabrina Le Beauf (* 21. März 1958 in New Orleans, Louisiana, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Leben
L. ist die charakterist. Eigenschaft, die Lebewesen von bloßer Materie unterscheidet. Wesentliche Merkmale sind Stoff- u. Energieaustausch mit der Umwelt sowie Fortpflanzung u. Wachstum. Naturwissenschaftl. Definitionen von Leben sind Beschreibungen charakterist. Merkmale, die in ihrer Gesamtheit ein Lebewesen definieren. Dazu zählen Energie-, Stoff- u. Informationsaustausch, Wachstum, Fortpflanzung u. Reaktion auf Veränderungen der Umwelt. Bisher ist nur das auf den Nukleinsäuren RNA u. DNA beruhende Leben bekannt, welches auf dem Planeten Erde vor etwa 3,5 bis 3,9 Milliarden Jahren begann.
Leben des Galilei
Bertolt Brechts Theaterstück L. d. G. wurde 1938 im dänischen Exil fertiggestellt u. am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt. Darin geht es um die Verantwortung des Wissenschaftlers für die Gesellschaft sowie um den Konflikt von Wissenschaft u. Obrigkeit (in diesem Fall die Kirche), die Frage nach dem Wert u. der Verwertbarkeit von Wissen u. die politischen u. gesellschaftl. Bedingungen der Wissenschaft.
Leben nach dem Tod
Die Frage nach einem L. n. d. T. ist ein philosoph. Problem, das die Menschheit schon seit dem Altertum beschäftigt. Zu allen Zeiten gab es zu dieser Frage verschiedene Ansätze: 1. Ablehnung: Mit dem Tod endet die Existenz eines menschlichen Individuums. Der Mensch lebt nicht mehr als Subjekt weiter, sondern nur noch als Objekt, zum Beispiel in der Erinnerung der Mitmenschen. 2. Vollendung: In vielen Religionen wird das menschliche Leben im weitesten Sinne als eine Art Reifung oder Bewährung gesehen. Nach dem Tod wechselt das Individuum für alle Zeiten in einen anderen Seinszustand (Himmel, Hölle, Limbus ...). 3. Reinkarnation: Der Mensch besitzt einen geistigen Anteil (Seele), der immer wieder in neuen Körpern auf der Erde erscheint, ein Leben lebt u. wieder stirbt.
Lebensborn
Der L. e. V. wurde 1935 von Heinrich Himmler gegründet u. war im nat.-soz. Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassen- u. Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenrate “arischer” Kinder auch aus außerehel. Beziehungen herbeizuführen. Dies sollte durch anonyme Entbindungen u. Vermittlung der Kinder zur Adoption erreicht werden, bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen, um den Kinderreichtum der SS sicherzustellen.
Lebenserwartung
Die L. ist die zu erwartende Zeitspanne, die einem Lebewesen ab einem gegebenen Zeitpunkt bis zu seinem Tod verbleibt. In der Regel wird vom biologischen Beginn seiner Entwicklung aus gerechnet. Die meistermittelte L. ist folglich die ab dem Zeitpunkt des Eintritts in das Leben, bei Menschen also die durchschnittliche L. ab der Geburt. Sie beträgt in Deutschland heute für Männer 76,6 Jahre, für Frauen 82,1 Jahre.
Lebensgemeinschaft
Der Begriff L. bezeichnet die Tatsache, dass sich meist zwei, manchmal auch mehr Personen zusammentun, um gemeinsam zu leben (Koresidenz). Darüber hinaus umfasst eine L. meist eine wirtschaftl. Gemeinschaft, oft auch eine sexuelle Gemeinschaft.
Lebenshaltungskosten
L. sind die Kosten, die von einem Haushalt aufgebracht werden müssen, um das Leben zu bestreiten.
Lebenshaltungskostenindex
Der L. misst die Veränderung des Geldwertes anhand der Preise der für die Lebenshaltung wichtigen Güter u. Dienstleistungen (Lebenshaltungskosten). Ausgangspunkt ist der sogenannte Warenkorb, der eine große Anzahl von Gütern u. Dienstleistungen des typischen Verbrauchs enthält.
Lebenslange Freiheitsstrafe
Die L. F. (umgangssprachlich oft mit lebenslänglich abgekürzt) ist in fast allen Staaten, in denen die Todesstrafe abgeschafft ist, die höchste Strafe, die das Strafrecht kennt. Innerhalb Europas ist die L. F. in Kroatien, Norwegen, Portugal u. Spanien abgeschafft.
Lebenslauf
Der L., auch Curriculum Vitae (CV) oder Vitae Cursus genannt, listet die wichtigsten individuellen Daten einer Person auf. Er wird in den meisten Fällen in tabellar. Form dargestellt, kann aber in Ausnahmefällen auch Textform annehmen. Die Erstellung erfolgt heute üblicherweise mit Textverarbeitungsprogrammen u. nicht mit Schreibmaschinen. Bei einigen Berufsgruppen ist jedoch auch eine handschriftl. Erstellung üblich. Ein L. ist der wichtigste Teil der Bewerbungsmappe, entweder in der ausführl. Form mit Anhang oder in Form einer Kurzbewerbung. Der Verfasser möchte mit dem L. wie auch mit der gesamten Bewerbung den bestmögl. Eindruck beim Empfänger hinterlassen.
Lebensmittel
L. (früher auch: Viktualien) sind Stoffe u. Produkte, die vom Menschen zum Zwecke der Ernährung u./oder des Genusses aufgenommen werden, ggf. nach vorheriger Zubereitung. Dazu gehören Nahrungsmittel, Genussmittel, Lebensmittelzusatzstoffe u. Nahrungsergänzungsmittel (keine Arzneimittel).
Lebensmittelvergiftung
Lebensmittelvergiftungen werden durch den Verzehr von Nahrungsmitteln mit giftigen (toxischen) oder infektiösen Inhaltsstoffen ausgelöst. Verursacher sind u. a. pflanzliche Gifte u. Bakterien.
Lebensmittelzusatzstoff
Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe, die Lebensmitteln absichtlich zugesetzt werden, um deren Eigenschaften (z. B. Haltbarkeit, Verarbeitbarkeit, Geschmack oder Aussehen) den Wünschen der Konsumenten u. Lebensmittelhersteller anzupassen.
Lebenspartnerschaftsgesetz
Das Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft oder kurz L. (LPartG) ermöglicht seit 2001 zwei Menschen gleichen Geschlechts in der BR Deutschland die Begründung einer Lebenspartnerschaft. Hierbei ist die sexuelle Orientierung der Personen unerheblich. Eine Lebenspartnerschaft ist in Deutschland die einzige Möglichkeit neben der Adoption für nicht Blutsverwandte, einer gleichgeschlechtl. Beziehung einen rechtl. Rahmen zu geben. Die Rechtsfolgen des eigenständigen Rechtsinstituts der Lebenspartnerschaft sind den Rechtsfolgen der Ehe in bürgerlich-rechtl. Angelegenheiten zum größten Teil nachgebildet. Im Bundesrat zustimmungspflichtige Gesetze, welche an den Bestand einer Ehe anknüpfen, stellen die Lebenspartnerschaft in der Regel der Ehe nicht gleich.
Lebensversicherung
Eine L. ist eine Versicherung in der Form einer Individualversicherung (im Unterschied zur Sozialversicherung), bei der das Todesfall- bzw. Langlebigkeitsrisiko einer bestimmten Person, des Versicherten, versichert wird. Sie ist also eine Personenversicherung. Sie wird fast stets als Summenversicherung abgeschlossen, d. h., die Versicherungsleistung ist ein vertraglich bestimmter Betrag, der bei Eintritt des Versicherungsfalls ohne Rücksicht auf das Vorliegen eines wirtschaftl. Schadens geleistet wird. Die Feststellung eines “Schadens” verbietet sich im Zusammenhang mit dem Leben eines Menschen. Je nach vertragl. Vereinbarung kann der Tod vor einem bestimmten Zeitpunkt, aber auch im erweiterten Begriff der L. das Erleben eines bestimmten Zeitpunktes, der Eintritt schwerer Krankheiten, die Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder andere, direkt mit dem menschl. Leben zusammenhängende Gefahren als Versicherungsfall bestimmt sein u. damit eine Leistung auslösen.
Leben und sterben lassen
L. u. s. l. (Originaltitel Live and Let Die) ist der achte Film der James-Bond-Serie. In dem 1973 veröffentlichten Film übernimmt Roger Moore zum ersten Mal die Hauptrolle des Geheimagenten.
Leber
Die L. (griech. Hepar, lat. iecur) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels u. die größte Drüse des Körpers bei Wirbeltieren. Die menschl. L. wiegt etwa 1500 bis 2000 g. Die wichtigsten Aufgaben sind die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe (z. B. Gerinnungsfaktoren), Verwertung von Nahrungsbestandteilen (z. B. Speicherung von Glukose u. Vitaminen), die Gallenproduktion u. damit einhergehend der Abbau u. Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten u. Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen über die Pfortader (Vena Portae) zur Leber u. werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt.
Leberfleck
L. ist die umgangssprachl. Bez. für gutartige Wucherungen von pigmentbildenden Zellen der Haut u. entspricht in etwa dem Fachausdruck Pigmentnävus. Muttermal wird manchmal als Synonym verwendet, entspricht aber eher dem übergeordneten Fachausdruck Nävus.
Leberkäse
L., Fleischkäse oder Fleischlaib ist eine Wurstspezialität mit Ursprung in Süddeutschland u. gehört zu den Brühwürsten. Heute ist L. in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Italien (Südtirol) u. darüber hinaus bekannt. Charakteristisch ist seine Kastenform, die ihn von den meisten anderen Brühwürsten unterscheidet.
Leberwerte
Als L. bezeichnet man eine Zusammenfassung mehrerer im Labor anhand einer Blutprobe bestimmter Werte, die Schädigungen der Leber anzeigen sollen.
Leberzirrhose
Die L. (griechisch κίρρωσις, kírrosis) ist das Endstadium chron. Lebererkrankungen. Dieses Stadium gilt als irreversibel, auch wenn einzelne Berichte über Heilungen existieren. Typischerweise entwickelt sich eine solche Zirrhose über einen Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten, selten finden sich schnellere Verläufe von unter einem Jahr. Fast alle chron. Lebererkrankungen können im Endstadium zu einer L. führen. Im europ. Raum zählen der Alkoholmissbrauch u. die chron. Virushepatitis zu den häufigsten Ursachen der L. Durch ein Nebeneinander von Gewebeuntergang u. Regeneration entsteht eine gestörte Architektur des Lebergewebes mit knotigen Veränderungen. Zusätzlich kommt es zu einer übermäßigen Bildung von Bindegewebe (Fibrosierung). Diese narbigen Areale können mehr als 50% des gesamten Gewebes einer zirrhot. Leber einnehmen. Als Folge ist die Durchblutung der Leber gestört u. im Bereich der Pfortader staut sich das Blut vor der Leber (Portale Hypertension).
Lebewesen
In der Biologie lassen sich L. beschreiben als physikalisch strukturierte materielle Systeme aus vorwiegend organisch-chem. Substanzen, die durch einen Satz von Merkmalen beschreibbar sind, die als notwendige Kriterien für Leben erachtet werden. Diese Merkmale ergeben sich aus den Funktionen, die vorhanden sein müssen, damit diese Systeme das ihnen unterstellte Überlebensproblem zeitweise lösen können. Der biolog. Lebensbegriff verzichtet somit auf eine problemat. Definition des Lebens u. beschreibt stattdessen Eigenschaften des Lebendigen.
Lebkuchen
L., auch Pfefferkuchen, Gewürzkuchen u. früher auch Honigkuchen genannt, sind ein Gebäck, das in zahlreichen Variationen vor allem in der Advents- u. Weihnachtszeit erhältlich ist.
LeBlanc, Matt
Matthew Steven LeBlanc (* 25. Juli 1967 in Newton, Massachusetts) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Lecithine
L. (dt.: Lezithine, altgriechisch: λέκιθος = Eidotter) ist der klass. Name für eine Gruppe chem. Verbindungen, die so- genannten Phosphatidylcholine. Dabei handelt es sich um Lipide, genauer Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure u. Cholin zusammensetzen. L. sind Bestandteile der Zellmembranen tierischer u. pflanzl. Lebewesen. Sie sind Begleitstoffe in Fetten u. fetten Ölen u. bes. reich in Eidottern u. pflanzl. Samenzellen vorhanden.
Lecktuch
Als L. (auch Kofferdam; engl. dental dam) wird eine Folie bezeichnet, die beim Sex auf die Vulva der Frau gelegt wird, um sich beim Oralverkehr vor der Übertragung von HIV zu schützen. Auch das Ansteckungsrisiko mit anderen Geschlechtskrankheiten wie Hepatitis B wird vermindert.
Leclerc (Panzer)
Der L. ist der Kampfpanzer der französ. Armee u. der Armee der Vereinigten Arabischen Emirate.
Le Corbusier
L. C. (* 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg; † 27. August 1965 nahe Roquebrune-Cap-Martin bei Nizza; eigentl. Charles-Edouard Jeanneret-Gris) war ein französisch-schweizer. Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer u. Möbeldesigner. Er erstrebte die Rückführung der Baukörper auf stereometr. Grundformen u. die Betonung der Funktionen des Bauganzen u. seiner Teile; gilt als Wegbereiter der modernen Architektur.
Leder
L. ist eine durch Gerbung chemisch haltbar gemachte Tierhaut mit oder ohne Haare oder Wolle, deren ursprüngl. Faserstruktur erhalten ist. L. wird zumeist aus der Lederhaut genannten Hautschicht gewonnen. Diese gliedert sich ihrerseits in die nach außen liegende u. der Lederoberfläche ihr Aussehen gebende Papillarschicht u. die darunter liegende Retikularschicht. Man spricht von einer Haut, einem Fell oder einem Balg, abhängig von der Größe der dem L. zugrunde liegenden Tierhaut.
Lederstrumpf
L. (engl. Originaltitel The Leatherstocking Tales) ist eine Serie von Romanen des amerikan. Schriftstellers James Fenimore Cooper (1789-1851).
Ledger, Heath
Heathcliff “Heath” Andrew Ledger (* 4. April 1979 in Perth, Western Australia; † 22. Januar 2008 in New York) war ein austral. Filmschauspieler. Durchbruch mit seiner Hauptrolle in “Ritter aus Leidenschaft” u. war daneben außerdem in “Brokeback Mountain” u. “I'm not there” zu sehen.
Led Zeppelin
L. Z. ist eine engl. Rockband der späten 1960er u. 1970er Jahre. Die Band ist eine der kommerziell erfolgreichsten u. einflussreichsten Rockbands. Eines ihrer bekanntesten Lieder ist “Stairway to Heaven”. Weitere populäre Stücke sind Kashmir, Achilles Last Stand, Whole Lotta Love, Black Dog u. Rock And Roll. Die Band bestand von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 durchgehend aus Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones u. John Bonham; sie löste sich auf, nachdem Bonham im September 1980 verstorben war. Am 10. Dezember 2007 fand bei einem Konzert in London die offizielle Wiedervereinigung von Plant, Page u. Jones als “Led Zeppelin” statt, bei der auch John Bonhams Sohn Jason Bonham mitwirkte.
Lee, Ang
Ang Lee (* 23. Oktober 1954 in Pingtung, Taiwan, Republik China) ist ein taiwan. Filmregisseur u. Drehbuchautor. Drehte u. a. “Der Eissturm”, “Tiger and Dragon”, “Brokeback Mountain”.
Lee, Brandon
Brandon Bruce Lee (* 1. Februar 1965 in Oakland, Kalifornien; † 31. März 1993 in Wilmington, North Carolina) war ein US-amerikan. Schauspieler. Verstarb bei den Dreharbeiten zu dem Film “The Crow”.
Lee, Bruce
Bruce Lee (Li Xiolóng, * 27. November 1940 in San Francisco; † 20. Juli 1973 in Hongkong; eigentl. Lee Jun-fan, chin. Li Zhènfán) war ein US-amerikan. Schauspieler u. Kampfkünstler. Er gilt als Ikone des Martial-Arts-Films u. wird von vielen als der größte Kampfkünstler des 20. Jh. angesehen. Wirkte u. a. in “Der Mann mit der Todeskralle” mit.
Lee, Christopher
Sir Christopher Frank Carandini Lee, CBE (* 27. Mai 1922 London) ist ein brit. Schauspieler u. als solcher vorwiegend Darsteller von Bösewichten. Mit über 250 Rollen hält er den Weltrekord für die Beteiligung an den meisten Kinofilmen. Besondere Berühmtheit erlangte Lee mit seiner Darstellung des Grafen Dracula, den er erstmals 1958 in Horror of Dracula sowie in acht weiteren Vampir-Filmen verkörperte. Einem jüngeren Publikum ist er vor allem als böser Zauberer Saruman aus der Herr-der-Ringe-Filmtrilogie sowie als dunkler Sith-Lord Count Dooku aus den Star-Wars-Episoden II u. III bekannt.
Lee, Jason
Jason Lee (* 25. April 1970 in Huntington Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler u. Produzent. Er ist unter anderem aus diversen Filmen aus der Feder von Kevin Smith bekannt. “Dreamcatcher”, “Alvin u. die Chipmunks”.
Lee, Robert Edward
Robert Edward Lee (* 19. Januar 1807 in Stratford Hall Plantage, Virginia; † 12. Oktober 1870 in Lexington, Virginia) war Oberst der US-Armee u. der erfolgreichste General der Armee der Konföderierten Staaten von Amerika. Sein bedeutendstes Kommando während des amerikan. Bürgerkrieges (1861–1865) war der Oberbefehl über die Nord-Virginia-Armee. Schließlich wurde er noch kurz vor dem Ende des Krieges Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Konföderation. Nach dem Bürgerkrieg setzte er sich für die Aussöhnung zwischen den Kriegsparteien ein u. war Präsident einer Hochschule in Lexington, Virginia. Lee wird noch heute als Held verehrt, nicht nur in den Südstaaten.
Lee, Tommy
Tommy Lee (* 3. Oktober 1962 in Athen, Griechenland als Thomas Lee Bass) ist ein US-amerikan. Schlagzeuger u. Rocksänger. Arbeitete u. a. mit Mötley Crüe u. Nine Inch Nails.
Leechen
Der Begriff L. (vom englischen leech, Blutegel, -sauger, fig. Schmarotzer) wird sehr oft in Bezug auf bestimmte Tauschbörsen-Benutzer (FTP-Server, Tauschbörsen) im Internet verwendet. Leecher sind in diesem Kontext Benutzer, die nur Daten herunterladen möchten u. nicht bereit sind, eigene als Gegenleistung hochzuladen oder anderen Benutzern eigene Dateien zum Download zur Verfügung zu stellen (seeden - vom englischen seed, to seed: Saat, säen). Das L. (Abstauben) stellt dabei auch eine Gefahr für die Benutzbarkeit von Tauschbörsen dar. Sind nur wenige Nutzer bereit, ihre Daten u. ihre Upload-Kapazitäten für andere Benutzer zur Verfügung zu stellen, so kann eine Tauschbörse nach derzeitiger Konstruktion nicht sinnvoll funktionieren.
Leeds
L. [liːdz] ist eine Stadt im N Englands, Vereinigtes Königreich. Sie liegt am Fluss Aire im Metropolitan County West Yorkshire u. zählt 457.875 Ew. (Stand: 1. Januar 2006). L. ist der Verwaltungssitz des Metropolitan Borough City of L., der neben der Stadt auch zahlreiche Vororte umfasst. Mit dem benachbarten Bradford bildet L. eine Doppelstadt u. teilt sich den Flughafen L. Bradford International Airport. Die Region L./Bradford ist geprägt durch eine Umbruchsphase in der Wirtschaftspolitik. Die alteingesessene Textilindustrie liegt am Boden, daher versuchen sich die Stadtväter seit Jahren in der Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige.
Leerverkauf
Ein L. (englisch short selling) ist eine Form der Börsenspekulation. Von einem L. erhofft sich der Verkäufer, von einem erwarteten Kursverfall eines Wertpapiers zu profitieren. Er verkauft jetzt Papiere u. hofft, diese in der Zukunft billiger zurückkaufen zu können.
Leeson, Nick
Nicholas "Nick" Leeson (* 25. Februar 1967 in Watford, Hertfordshire) ist ein ehem. Derivatehändler brit. Nationalität, der durch riskante Spekulationen 1995 den Zusammenbruch der Barings Bank, der ältesten Investmentbank Großbritanniens, verursachte.
Leetspeak
L. [ˈliːtspiːk] (auch Leetspeek; von engl. elite, “Elite”) bezeichnet das Ersetzen von Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern. So wird der Begriff L. selbst häufig 1337, manchmal 1337 5P34K, selten auch 31337 bzw. 313373 geschrieben. Häufige Verwendung: Eine 1 sieht wie ein kleines L oder I aus, 3 ist das Spiegelbild eines E u. eine 7 ist ein etwas deformiertes T. Unter der 0 kann man sich ein großes O vorstellen. Aus einer 4 wird ein A oder ein h u. aus einer 5 wird ein S. L. kann schwer zu lesen sein u. ist dadurch als eine Art Geheimcode bestimmter Gruppen der Computerszene zu betrachten. Ursprüngl. wurde L verwendet, um zu verhindern, dass abgehörte E-Mails oder andere digitale Dokumente autom. von Computern ausgefiltert werden können.
Lefeber, Judith
Judith Mahdavi Lefeber (* 22. September 1980 in Manipal, Karnataka, Indien) ist eine dt. Sängerin.
Legasthenie
Unter der L. (altgr.: λέγειν legein “sprechen” [hier “lesen”, “schreiben”, “auslegen”] u. ασθένεια astheneia “Schwäche”; Unfähig-sein-auszulegen, Lese-Rechtschreib-Störung; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit; LRS) versteht man eine massive u. lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Als Ursache werden eine genet. Disposition, Probleme der auditiven u. visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache u. vor allem der Phonologie angenommen. Die Störung tritt isoliert u. erwartungswidrig auf, d. h., die schriftsprachl. Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie eine generelle Minderbegabung oder schlechte Beschulung gibt. Der Bundesverband L. u. Dyskalkulie geht davon aus, dass in Deutschland 4% der Schüler von einer L. betroffen sind. Bei frühzeitiger Erkennung können die Probleme meist kompensiert werden; je später eine Therapie ansetzt, desto geringer sind in der Regel die Effekte.
Legedarm
Als L. (lat. Oviductus) wird bei Vögeln der Abschnitt der weibl. Geschlechtsorgane bezeichnet, in dem um die Dotterkugel das fertige Ei produziert u. über die Kloake nach außen transportiert wird. Der L. ist ein dehnbarer, häutig-muskulöser, in Schlingen gelegter Schlauch (daher Lege"darm").
Legende
L. (v. lat.: legendum = "zu Lesendes") bezeichnet ursprünglich eine Geschichte zum Lesen oder auch Vorlesen. Christliche Legenden bestehen oft aus Lebensbeschreibungen von Hl. Hier unterscheidet man zwischen Märtyrerlegenden, die nach dem Tod eines Märtyrers zu wuchern begannen, u. Heiligenviten, die bereits zu Lebzeiten erzählt u. nicht selten auch mehr oder weniger dokumentiert wurden. Kult-Legenden berichten über den Ursprung oder die Herkunft bestimmter religiöser Orte, Bräuche u. Gegenstände.
Legierung
In der Metallurgie ist eine L. ein Gemenge mit metall. Charakter aus zwei oder mehr chem. Elementen, von denen mindestens eines ein Metall ist.
Legion Condor
Die L. C. war ein Expeditionskorps des Deutschen Reiches, das General Franco 1936-1939 im Spanischen Bürgerkrieg unterstützte. Die Legion wurde eingesetzt, um den putschenden Generälen gegen die demokratisch gewählte republikan. Regierung militärisch zu helfen.
Legionellen
Die L. (Legionella) stellen eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien in der Familie der Legionellaceae dar. Es sind im Wasser lebende gramnegative nicht sporenbildende Bakterien, die durch ein oder mehrere polare oder subpolare Flagellen (Geißeln) beweglich sind. Alle L. sind als potenziell humanpathogen anzusehen. Zurzeit kennt man mehr als 48 Arten u. 70 Serogruppen. Die für Erkrankungen des Menschen bedeutsamste Art ist Legionella pneumophila (Anteil von etwa 70-90%, je nach Region), sie ist Erreger der Legionellose oder Legionärskrankheit.
Legionellose
Bei einer L. handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Legionella (Legionellen) hervorgerufen wird. Der mit Abstand häufigste Erreger ist Legionella pneumophila. Es können mehrere Formen der L. unterschieden werden. Die beiden wichtigsten Formen sind die Legionärskrankheit, die durch eine Lungenentzündung (Pneumonie) gekennzeichnet ist u. einen lebensgefährl. Verlauf annehmen kann, sowie das seltenere, ohne Lungenentzündung u. meist mild verlaufende Pontiac-Fieber.
Legion of Merit
L. o. M. (zu dt. Legion des Verdienstes) ist ein hoher militär. Orden, der von den USA auch an ausländ. Offiziere u. Persönlichkeiten des öffentl. Lebens verliehen wird. Neben der Medal of Honor ist er der einzige Orden der Vereinigten Staaten, der auch als Halsorden getragen wird.
Legislative
Die L. (v. lat.: lex, legis (f.) = Gesetz u. ferre = tragen, PPP: latum = das Getragene; auch gesetzgebende Gewalt) ist in der Staatstheorie neben Exekutive (ausführende Gewalt) u. Judikative (Rechtsprechung) eine der drei unabhängigen Gewalten (Gewaltenteilung). Die L. ist zuständig für die Beratung u. Verabschiedung von Gesetzen (Gesetzgebung) im inhaltlichen u. formellen Sinn sowie für die Kontrolle der Exekutive u. der Judikative (in Österreich kontrolliert nur die Exekutive, die Judikative bleibt unabhängig). In einer repräsentativen Demokratie bilden die Parlamente die L. In Staaten mit Elementen direkter Demokratie tritt im Einzelfall auch das Volk als Gesetzgeber auf (Volksgesetzgebung).
Legitimität
L. (lat. legitimus - gesetzmäßig) bezeichnet in Soziologie, Politikwissenschaft u. Rechtswissenschaft die Anerkennungswürdigkeit bzw. Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen.
Lego
Die L. A/S (auch The LEGO Group, offizielle Schreibweise LEGO) ist ein dänisches Unternehmen, das durch die Legosteine, welche mittlerweile als Spielzeugklassiker gelten, bekannt wurde. Dabei handelt es sich um ein Baukastensystem, bei dem bunte Kunststoff-Klötzchen, Zahnräder, Figuren u. andere Kleinteile zusammengesteckt werden, um damit Modelle von fast allen erdenkl. Dingen zu bauen.
Leguane
Die L. (Iguanidae) bilden eine Familie der Reptilien. Es handelt sich um Echsen, die wahrscheinlich mit den Agamen verwandt sind u. diese auf dem amerikan. Doppelkontinent ersetzen. Während die Mehrzahl der über 700 Arten in Nord- u. Südamerika lebt, gibt es einige Arten auch auf Madagaskar u. manchen ozean. Inseln. Die meisten Arten sind 10-30 cm lang, einige bes. große Vertreter erreichen aber Längen von 2 m (Grüner Leguan).
Lehmann, Jens
Jens Lehmann (* 10. November 1969 in Essen) ist ein dt. Fußball-Torwart. Er ist ab der Saison 2008/2009 für den VfB Stuttgart aktiv. Er war bei der EM 2008 in Österreich u. der Schweiz als Torwart der dt. Nationalmannschaft dabei.
Lehmann, Karl
Karl Kardinal Lehmann (* 16. Mai 1936 in Sigmaringen) ist ein röm.-kath. Geistlicher u. seit 1983 Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben.
Lehmann, Manfred
Manfred Lehmann (* 29. Januar 1945 in Berlin) ist ein dt. Schauspieler u. Synchronsprecher.
Lehnswesen
Der Begriff L., auch Feudalwesen (Feudalismus) oder Benefizialwesen, bezeichnet das politisch-ökonom. System der Beziehungen zwischen Lehnsherren u. belehnten Vasallen. Es bildete die Grundlage der hochmittelalterl. Gesellschaftsordnung der abendländ. Staaten, vor allem aber des Hl. Römischen Reichs. Im Frühmittelalter bildete sich das L. nach dem Vorbild des römischen Klientelwesens u. aus dem german. Gefolgschaftswesen. Der Lehnsherr, welcher der rechtl. Eigentümer von Grund u. Boden oder bestimmter Rechte war, verlieh diese dem Lehnsempfänger auf Lebenszeit. Dafür musste der Lehnsempfänger dem Lehnsherrn persönliche Dienste leisten (Hof- oder Kriegsdienst). Beide verpflichteten sich zu gegenseitiger Treue: Der Lehnsherr zu Schutz u. Schirm, der Lehnsempfänger zu Rat u. Hilfe. Oberster Lehnsherr war der jeweilige oberste Landesherr, König oder Herzog, der Lehen an seine Fürsten vergab.
Lehnwort
Ein L. ist das Ergebnis einer sprachl. Entlehnung, bei der ein Wort aus einer Sprache (Gebersprache, Quellsprache) in eine andere Sprache (Nehmersprache, Zielsprache) übernommen wird. Das L. wird in Flexion, Lautung u. Schreibung an den Sprachgebrauch der Nehmersprache angepasst. Beispiel: schick aus frz. chic.
Lehrer
L. sind Personen mit Befähigung u. Berechtigung zur Lehrtätigkeit, deren Aufgabe es ist, andere dabei zu unterstützen, sich Bildung bzw. Ausbildung anzueignen u. ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln, damit sie in der Gesellschaft erfolgreich agieren können.
Leibeigenschaft
Die L. oder Eigenbehörigkeit bezeichnet eine im MA weit verbreitete persönl. Abhängigkeit von Bauern von ihrem Grundherren; die Erbuntertänigkeit stellt eine bes., regionale Form der L. dar. Die leibeigenen Bauern bewirtschafteten Höfe, die ihren Grundherren gehörten, u. mussten dafür Pacht (Gült) zahlen. Daneben mussten sie ihm einen Zehnt leisten (sofern der Grundherr aus dem Klerus stammte) u. waren zu Frondiensten verpflichtet. Im Gegensatz zu Hörigen, bei denen die Abgaben- u. Fronpflichten an das bewirtschaftete Gut gebunden sind, sind sie bei Leibeigenen personengebunden. Der Umfang der Dienste war aber im Gegensatz zur Sklaverei begrenzt u. genau festgeschrieben. Außerdem durften Leibeigene, im Gegensatz zu Sklaven, Privateigentum besitzen, wenn auch keine Immobilien. Die L. blieb im Deutschen Reich teilweise bis ins 19. Jh. hinein erhalten.
Leibniz, Gottfried Wilhelm
Gottfried Wilhelm Leibniz (* 1. Juli 1646 in Leipzig; † 14. November 1716 in Hannover) war ein dt. Philosoph u. Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker, Bibliothekar u. Doktor des weltlichen u. des Kirchenrechts. Er gilt als letzter europ. Universalgelehrter u. war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. u. beginnenden 18. Jh. In seinem philosophischen Weltsystem verband er Mathematik u. Naturwissenschaften mit der Metaphysik. Schuf die Grundlagen der Differenzial- u. Integralrechnung; entwickelte als Philosoph die Lehre von den Monaden: unzählige geistige Atome, die Grundbausteine der materiellen Welt, die dank göttl. Vorherbestimmung (prästabilierte Harmonie) ein harmon. Ganzes bilden. So erklärte L., dass die von Gott geschaffene Welt, trotz allen darin enthaltenen Übels, die beste aller möglichen Welten sei, da nur Gott selbst vollkommen sei. Werke u. a. “Theodizee” u. “Monadologie”.
Leibrente
Eine L. ist eine Zahlung (Rente), die bis zu einem bestimmten Ereignis – üblicherweise bis zum Tod des Empfängers der Rente – gezahlt wird. Es ist möglich, Hinterbliebenenrenten einzuschließen.