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SOAP
SOAP (ursprünglich für Simple Object Access Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll, mit dessen Hilfe Daten zwischen Systemen ausgetauscht u. Remote Procedure Calls durchgeführt werden können. SOAP stützt sich auf die Dienste anderer Standards: XML zur Repräsentation der Daten u. Internet-Protokolle der Transport- u. Anwendungsschicht zur Übertragung der Nachrichten.
Social Bookmarks
S. B. (selten auch Soziale Lesezeichen) sind Internet-Lesezeichen, die in einem Netz (Internet oder Intranet) mit Hilfe einer Browser-Oberfläche von verschiedenen Benutzern durch Gemeinschaftliches Indexieren erschlossen u. mittels eines RSS-Feeds bereitgestellt werden. Sogenannte Social Bookmark Netzwerke können neben dem Sammeln von Links u. Nachrichtenmeldungen auch zum Sammeln von Podcasts oder Videos konzipiert sein.
Social Engineering
S. E. (engl. eigentlich “angewandte Sozialwissenschaft”, auch “soziale Manipulation”) nennt man zwischenmenschl. Beeinflussungen mit dem Ziel, unberechtigt in ein fremdes Computersystem einzudringen, um vertraul. Daten einzusehen; man spricht dann auch von Social Hacking.
Société Générale
S. G., abgekürzt SG, ist eine der wichtigsten Geschäftsbanken Frankreichs u. gehört zusammen mit dem Crédit Lyonnais u. der BNP Paribas zu den drei ältesten Geschäftsbanken (“les trois vieilles”). Ihr ursprüngl. Name lautet Société Générale pour favoriser le développement du commerce et de l’industrie en France (= Allgemeine Gesellschaft zur Förderung der Entwicklung des Handels u. der Industrie in Frankreich).
Sockel AM2
Der S. AM2 ist ein Prozessorsockel für AMD-Prozessoren der Athlon-64-Familie u. der darauf basierenden Sempron-Prozessoren ab Revision F.
Socket
Ein S. (englisch wörtlich übersetzt “Sockel” oder “Steckverbindung”) ist eine bidirektionale Software-Schnittstelle zur Interprozess- (IPC) oder Netzwerk-Kommunikation. Sockets sind vollduplexfähige Alternativen zu Pipes oder Shared Memory. Sockets bilden eine plattformunabhängige, standardisierte Schnittstelle (API) zwischen der Netzwerkprotokoll-Implementierung des Betriebssystems u. der eigentl. Anwendungssoftware.
Soda
S. (engl.: Natron) ist ein Salz-Mineral aus der Mineralklasse wasserhaltiger Carbonate ohne fremde Anionen u. das Dekahydrat des Natriumcarbonats. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chem. Zusammensetzung Na2CO3·10H2O u. entwickelt meist farblose, weiße, graue oder gelbe Ausblühungen bzw. krustige Überzüge auf Salzgesteinen.
Sodbrennen
S. (lat. Pyrosis, in der Schweiz auch Magenbrennen) beschreibt eine brennende oder schmerzhafte Empfindung in der oberen Magengegend, die durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) ausgelöst wird.
Sodom (Band)
S. ist eine Thrash-Metal-Band aus Gelsenkirchen. Sie gehören zu den Pionieren u. zugleich neben Kreator u. Destruction zu den erfolgreichsten Klassikern der dt. Metal-Szene. Ihre sehr extreme Art zu spielen beeinflusst auch viele der heutigen Thrash-, Death- u. Black-Metal-Bands.
Sodomie
Als S. bezeichnet man heute sexuelle Handlungen mit Tieren, also eine sexuelle Form der Zoophilie. Früher verstand man darunter allg. jede Form der Unzucht u. der sexuellen Perversion. Das Wort ist von der bibl. Stadt Sodom abgeleitet, die durch ihre lasterhaften Ausschweifungen in Gottes Ungnade gefallen war.
Sodomiterverfolgung
Unter S. versteht man die strafrechtl. Verfolgung u. Hinrichtung von Männern, denen man im christl. MA u. der frühen Neuzeit vorwarf, das “sodomitische Laster” (vitium sodomiticum) (Homosexualität) praktiziert zu haben.
Sodom u. Gomorrha
S. u. G. (hebräisch) sind zwei in der Bibel genannte Städte, die den Mittelpunkt einer Erzählung bilden. Im AT werden S. u. G. wegen der Sündhaftigkeit ihrer Bewohner durch einen Feuer- u. Schwefelregen vernichtet. Die Bedeutung der Namen ist unklar, ebenso ihre genaue Lage.
Soest
S. [zoːst] ist eine westfäl. Kreisstadt des gleichn. Kreises im Reg.-Bez. Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. S. zählte mit seiner über 1000-jährigen Geschichte im MA zu den bedeutendsten Hansestädten Europas. – 48442 Ew.
Sofia
S. (in Bulgarien: , in Deutschland: [ˈzoːfia]) (bulgarisch София) ist die Hptst. Bulgariens u. des Bezirks (Oblast) Sofia Stadt mit 1.237.891 Ew. (2006). In ihr konzentrieren sich 14 Prozent der Einwohner des Landes. Sie ist das politische, wirtschaftliche u. kulturelle Zentrum Bulgariens sowie dessen wichtigster Verkehrsknotenpunkt. In S. gibt es eine Universität aus dem Jahre 1888 u. verschiedene andere Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen u. Kultureinrichtungen.
Soft Skills
Der Begriff S. S. umfasst eine nicht genau definierte Reihe von menschl. Eigenschaften, Fähigkeiten u. Persönlichkeitszügen, die für das Ausüben eines Berufs auf (Mitarbeiter u.) Kunden bezogen nötig oder förderlich sind.
Software
S. bezeichnet alle nichtphys. Funktionsbestandteile eines Computers bzw. eines jeden techn. Gegenstandes, der mindestens einen Mikroprozessor enthält. Dies umfasst vor allem Computerprogramme sowie die zur Verwendung mit Computerprogrammen bestimmten Daten. S. wird in der Regel in Gegensatz zu Hardware gesetzt, welche den phys. Träger bezeichnet, auf dem die S. existiert u. funktioniert u. allein mit Hilfe dessen sie ihre Funktion erfüllen kann. Umgangssprachlich wird S. oft auch ausschließlich für “aktive” Daten, also ausführbare Computerprogramme gebraucht. Andererseits wird manchmal auch jede Art von digitalen Daten als S. bezeichnet, also auch z. B. Musikdaten auf einer CD.
Softwaretechnik
Die S. (engl. software engineering) beschäftigt sich mit der Herstellung von Software. S. umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Neben dem Entwickeln ist auch das Betreiben der Software Bestandteil der S. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von S., um ihren prakt. Nutzen zu messen u. zu verbessern. Die aktuellen Entwicklungen des Fachgebiets werden in der Dokumentation des “Software Engineering Body of Knowledge” (SWEBOK) beschrieben. Ein relativ neues, aus der S. hervorgegangenes Gebiet ist das Web-Engineering, das Erkenntnisse u. Themen für die Entwicklung von Internet-Anwendungen nutzt.
Softwaretest
Der S. ist eine analytische, dynam. Maßnahme zur Qualitätssicherung von Software, d. h. der Softwarequalität.
So High
S. H. (im Original “How High”) ist eine US-amerikan. Filmkomödie von Jesse Dylan aus dem Jahr 2001, die von zwei Kiffern u. ihren Abenteuern auf der Eliteuniversität Harvard handelt.
Söhne Mannheims
S. M. ist eine dt. Musikgruppe, die 1995 in Mannheim gegr. wurde. Sowohl die Besetzung (u. a. Xavier Naidoo) als auch die Anzahl der Mitglieder variieren von Zeit zu Zeit. Die Band spielt unterschiedliche Stilrichtungen (Soul, Gospel, Reggae, Rock u. Balladen). Viele ihrer Songs enthalten relig. Botschaften. Hits u. a. “Geh davon aus”, “Und wenn ein Lied”.
Sojabohne
Die S. (Glycine max (L.) Merr.) ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Innerhalb der Familie gehört sie, gemeinsam beispielsweise mit der Gartenbohne, zum Tribus Phaseoleae. Die S. ist eine Ölpflanze. Ihr Hauptwert liegt in ihrem hohen Gehalt an Eiweiß (etwa 39%) u. beträchtlichen Mengen an Öl (etwa 17%). Bei einem Großteil der Weltproduktion wird zuerst das Öl extrahiert, die Restmasse (Sojaextraktionsschrot oder Sojakuchen) wird als Futtermittel genutzt, findet aber auch als Fleischersatz und Milchersatz in Form von Sojamilch in der vegetarischen Küche Verwendung. Zur direkten menschl. Ernährung dienen die frischen, grünen Hülsen ("Schoten") oder verschiedene Eiweißprodukte, deren bekannteste Tofu u. Sojasauce sind. Bei dem im Deutschen fälschlich als “Sojasprossen” bezeichneten Nahrungsmittel handelt es sich um Keime der Mungbohne.
SOKO 5113
S. 5113 ist eine dt. Kriminalserie. Sie ist die erste von mehreren Kriminalserien, die S. im Titel tragen. S. 5113 spielt in München u. startete 1978 im ZDF. Mit der Produktion wurde schon im Herbst 1976 begonnen, u. bis zum 26. Dezember 2007 sind von der Serie 381 Folgen (aus 30 Staffeln) ausgestrahlt worden.
Sokrates
Sokrates (griech. Σωκράτης, Sōkrátēs * 469 v. Chr.; † 399 v. Chr.) war ein für das abendländ. Denken grundlegender griech. Philosoph, der in Athen lebte u. wirkte. Seine herausragende Bedeutung zeigt sich u. a. darin, dass alle griech. Denker bis zu ihm hin als “Vorsokratiker” bezeichnet werden. Sokrates’ Philosophieren äußerte sich in der Form des mündl. Dialogs, den er zu einer auf Erkenntnisgewinn angelegten Mäeutik ("Hebammenkunst") entwickelte. Schriftliches hat er selbst nicht hinterlassen. Die Überlieferung des Prozesses, der wegen Nichtanerkennung der Polis-Götter u. wegen verderbl. Einflusses auf die Jugend gegen ihn geführt wurde, u. die Haltung, mit der er das Todesurteil hinnahm, haben seinen Nachruhm maßgeblich bestimmt. Mehrere seiner Schüler haben wie Platon sokrat. Dialoge verfasst u. Züge seiner Lehre betont. Nahezu alle bedeutenden philosoph. Schulen der Antike haben sich auf Sokrates berufen. Montaigne nannte ihn den “Meister aller Meister” u. noch Karl Jaspers meinte: “Sokrates vor Augen zu haben, ist eine der unerlässlichen Voraussetzungen unseres Philosophierens.”
Solaranlage
Eine S. ist eine techn. Anlage zur Umwandlung von Sonnenenergie in eine andere Energieform. Eine (größere) S. zur Umwandlung von Sonnenenergie in elektr. Energie wird auch Solarkraftwerk genannt. Solaranlagen lassen sich nach dem Arbeitsprinzip u. der gewonnenen Energieform in drei grundsätzl. Typen unterscheiden: * Thermische Solaranlagen liefern Wärme oder Hitze (z.B. Solarkocher). * Thermische Solarkraftwerke liefern Hitze für einen Prozess aus dem elektrische Energie, evtl. auch Wärme oder sogar 'Kälte' gewonnen wird. * Photovoltaikanlagen liefern elektrische Energie.Andere regenerative Energiegewinnungsanlagen (Wasser, Wind, Biomasse usw.) sind im Prinzip ebenfalls “Solaranlagen”, werden jedoch nicht als solche bezeichnet, da die Sonne als treibende Kraft nur indirekt wirkt.
Solaris (Betriebssystem)
S. (früher SunOS) ist ein Unix-Betriebssystem der Firma Sun Microsystems u. stammt aus der UNIX System V-Familie. Anfänglich wurde SunOS auf Basis von BSD-UNIX als proprietäres Betriebssystem für den Einsatz auf Servern u. Workstations von Sun entwickelt. Version 5.0 von SunOS wurde auf der Basis von UNIX System V neu entwickelt u. der Produktname S. eingeführt. Mit Version 10 von S. wurden schließlich wesentl. Teile des Quelltextes von Sun offengelegt u. das System als OpenSolaris zum Download freigegeben. Die Weiterentwicklung erfolgt seitdem als freies Betriebssystem.
Solarium
Ein S. (in Deutschland ugs. auch Sonnenbank) ist eine techn. Einrichtung zur Bestrahlung des Körpers mit UV-Licht. In der Regel wird damit eine Bräunung der Haut aus kosmet. Gründen bezweckt; Solarien werden aber auch in der Medizin zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt.
Solarplexus
Der S., anatom. Plexus solaris (lat., Sonnengeflecht), ist ein autonomes Geflecht sympathischer u. parasympath. Nervenfasern. Die parasympath. Anteile stammen aus dem Nervus vagus. Der S. wird durch den Plexus coeliacus u. den Plexus mesentericus superior gebildet. Im S. werden Informationen verschaltet u. weitergeleitet, die bestimmte Funktionen von inneren Organen (u. a. Magen u. Darm) regulieren.
Solartechnik
S. ist die Nutzbarmachung der solaren Einstrahlung unserer Sonne mittels techn. Hilfsmittel u. Einrichtungen.
Solarthermie
In der S. wird die therm. Energie der Sonnenstrahlung nutzbar gemacht. Bei der passiven Nutzung in der Architektur erwärmt die Sonne direkt, also ohne techn. Apparate, ein Gebäude z. B. durch entspr. ausgerichtete Fensterflächen oder durch sogenannte transparente Wärmedämmung, bei der das Sonnenlicht die äußerste Dämmschicht durchdringen kann u. so die dahinter liegende Mauer erwärmt. Von aktiver Nutzung spricht man dann, wenn entspr. konstruierte Absorberflächen Sonnenwärme sammeln u. diese mit Hilfe eines Mediums z. B. zu einem Wärmespeicher transportiert wird. Im Haushalt findet die Sonnenwärme vorwiegend zur Erwärmung von Wasser u. der Raumluft bzw. den Räumen Verwendung. In der Industrie ist darüber hinaus noch die Umwandlung in chem. Energie, elektr. Energie u. mechan. Energie anzutreffen. Zunehmend werden solarbetriebene Absorptionskältemaschinen für die Gebäudeklimatisierung eingesetzt. Eine IEA-Studie im Jahr 2005 ermittelte einen weltweiten Energiebeitrag der S. von 70 Gigawatt. Eine typische Anwendung ist der Sonnenkollektor. Solarthermische Anwendungen sind umso effizienter, je mehr von der Sonneneinstrahlung tatsächlich absorbiert wird u. je weniger der dabei entstehenden Wärme durch Wärmestrahlung, Wärmeleitung oder Wärmeübertragung verlorengeht.
Solarzelle
Eine S. oder photovolta. Zelle ist ein elektr. Bauelement, das die im Licht (in der Regel Sonnenlicht) enthaltene Strahlungsenergie direkt in elektr. Energie wandelt. Die physikal. Grundlage der Umwandlung ist der photovolta. Effekt, der ein Sonderfall des inneren photoelektr. Effekts ist.
Soldat
Ein S. (nach dem Sold, den er bezieht) ist ein bewaffneter Angehöriger oder eine Angehörige einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes, vom höchsten Befehlshaber bis zum Gemeinen, obwohl sich der Sprachgebrauch lange auf diese beschränkte. Soldatinnen (weibl. Soldaten) gibt es in regulären Streitkräften erst seit dem 20. Jh. Vorher gab es, mitunter spektakuläre, Einzelfälle.
Soldatensprache
Die S., der unter Soldaten übliche Jargon, zeichnet sich durch eine große Zahl von Ersatzbegriffen für offizielle Bez. berufsspezif. Gegenstände u. Handlungen aus, die nicht nur im histor. Gebrauch u. regionaler Verbreitung stark variabel sind, sondern bereits zwischen Teilstreitkräften derselben Armee stark differieren.
Soldier of Fortune
S. o. F. ist eine Computerspiel-Serie aus dem Genre der Ego-Shooter, die vom US-amerikan. Entwicklungsstudio Raven Software entwickelt wurde. Die Spiele erlangten vor allem durch die realistische u. exzessive Darstellung von Gewalt Bekanntheit.
Söldner
Ein S. ist eine Person, die an einem bewaffneten Konflikt aus Streben nach persönl. Gewinn teilnimmt. Darüber hinaus gibt es, vor allem in der antiken Geschichte, Beispiele, in denen zwar der einzelne S. loyal seinem Land bzw. Herrn dient, aber die Truppe als Ganzes “gemietet” werden konnte. Man bezeichnet den S. in diesem Fall als Militärunternehmer.
Solidarität
Der Begriff S. wird in vielfältiger Weise verwendet. Er bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschl. Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen u. Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe u. Unterstützung.
Solidaritätszuschlag
Der S. ist ein Zuschlag zur Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer u. Körperschaftsteuer, der eingeführt wurde, um die Kosten der dt. Wiedervereinigung zu finanzieren. Das Aufkommen steht allein dem Bund zu. Daher bedarf das Solidaritätszuschlaggesetz auch nicht der Zustimmung des Bundesrates (Art. 105 III GG). Darüberhinaus besteht ein Solidarpakt zwischen Ländern u. Bund. Der S. beträgt derzeit 5,5% der Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer.
Solid State Drive
Ein S. S. D. (SSD, auch Solid State Disk) ist ein Speichermedium, das nur aus Speicherchips aufgebaut ist u. festplattenartig angesprochen werden kann. Wird eine herkömml. Festplatte, kombiniert mit einem Solid-State-Speicher, funktionsgleich eingesetzt, spricht man von einer Hybridfestplatte (HHD).
Solingen
S. ist eine kreisfreie Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach dem nordöstlich angrenzenden Wuppertal u. vor Remscheid u. Bergisch Gladbach die zweitgrößte Stadt der vier berg. Großstädte u. ein Mittelzentrum des Landes. Die Einwohnerzahl Solingens überschritt 1929 nach einer kommunalen Gebietsreform u. der damit einhergehenden Neustrukturierung u. Erweiterung des Stadtgebietes die Grenze von 100.000 Ew., wodurch sie zur Großstadt wurde. – 162.685 Ew.
Soljanka
S. ist eine säuerl. Suppe der russischen u. ukrain. Küche.
Söllner, Johann Michael
Johann Michael Söllner (* 24. Dezember 1955 in Bad Reichenhall) ist ein bayer. Liedermacher. Musikalisch bekannt ist er durch seine gesellschafts- u. systemkritischen Liedtexte in bayerischem Dialekt.
Soloalbum (Film)
S. ist eine dt. Romantikkomödie aus dem Jahr 2003. Der Film basiert auf einem Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre.
Solon
Solon, griech. Σόλων (* wohl um 640 v. Chr. in Athen, † vermutlich um 560 v. Chr.), war ein griech. Lyriker u. athen. Staatsmann. Mit seinem Namen verbinden sich vor allem die Reformen, die er in Athen durchführte. Er wird zu den sieben Weisen Griechenlands gezählt.
Somalia
S. ist ein Staat im äußersten O Afrikas, am Horn von Afrika. Es grenzt an den Indischen Ozean im O, dessen Golf von Aden im N, Dschibuti u. Äthiopien im W u. Kenia im S. Der Landesname ist vom Volk der Somali abgeleitet, das die große Bevölkerungsmehrheit stellt u. auch in den Nachbarländern ansässig ist. S. entstand aus dem Zusammenschluss der vormaligen Kolonien Britisch- u. Italienisch-Somaliland, die 1960 gemeinsam unabhängig wurden. Seit dem Fall der autoritären Regierung unter Siad Barre 1991 befindet sich das Land im Bürgerkrieg u. hatte zumindest bis zur Bildung einer international anerkannten Übergangsregierung im Jahr 2000 keine funktionierende Regierung. Die Übergangsregierung kontrolliert jedoch nur einen Teil des Landes. Der N Somalias ist als Somaliland seit 1991 de facto unabhängig. In weiten anderen Teilen herrschen lokale Clans, Kriegsherren u. andere Akteure, die zum Teil – wie in Puntland, Galmudug u. Maakhir – auch offiziell nach Autonomie oder Unabhängigkeit streben.
Somatisch
S. bedeutet: “das, was sich auf den Körper bezieht, körperlich”. Der Begriff leitet sich vom griech. σόμα, soma (Plural: somata) zur Bez. des “Körpers” oder vielmehr des Leibes ab. Somatogen meint demgegenüber “das, was sich vom Körper herleitet”, von ihm kommt oder aus ihm heraus "entsteht" u. somit meist körperlich auch bedingt ist.
Somatoforme Störung
Als Somatoforme Störungen werden körperl. Beschwerden bezeichnet, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organ. Erkrankung zurückführen lassen. Dabei stehen neben Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung Schmerzsymptome an vorderster Stelle, gefolgt von Herz-Kreislauf-Beschwerden, Magen-Darm-Beschwerden, sexuellen u. pseudoneurologischen Symptomen. Somatoforme Störungen treten bei ca. 80% der Bevölkerung zumindest zeitweise auf, gehen in der Regel “von selbst” vorüber u. werden kaum beachtet. Bei einigen Personen können sich diese Beschwerden aber chronifizieren u. eine zentrale Rolle im Leben einnehmen. Sie gehören zu den häufigsten Störungsbildern bei Patienten von Allgemeinärzten u. Allgemeinkrankenhäusern.
Somatotropin
S. ist ein Proteohormon, welches als Wachstumshormon im menschlichen u. tier. Organismus vorkommt.
Somers, Suzanne
Suzanne Somers (* 16. Oktober 1946 in San Bruno, Kalifornien als Suzanne Marie Mahoney) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie wirkte hauptsächlich in TV-Serien mit. Ihre bekanntesten Rollen sind die der “Chrissy Snow” in der Sitcom Herzbube mit 2 Damen (Originaltitel Three´s Company) u. die der “Carol Foster” in der Serie Eine starke Familie (Originaltitel Step by Step).
Sommelier
Der S. (französisch für “Mundschenk”) arbeitet in einem Restaurant u. berät den Inhaber u. die Gäste über das Weinangebot des Hauses. Er hilft den Gästen, den passenden Wein zu ihrer bestellten Speisenfolge auszuwählen. Er ist auch verantwortlich für die Bestellung u. die Lagerung von Weinen u. entscheidet, wann welcher Wein nach der Reifung verkostet werden kann.
Sommer
Der S. ist die wärmste der vier Jahreszeiten in der gemäßigten u. arkt. Klimazone. Je nachdem, ob er auf der Nord- oder Südhalbkugel herrscht, unterscheidet man zwischen Nord- u. Südsommer. Der Nordsommer findet gleichzeitig mit dem Südwinter statt. Aufgrund des wandernden Zenitstandes der Sonne zwischen südlichem u. nördl. Wendekreis wiederholt sich der S. in jeder Hemisphäre in einem jährl. Turnus.
Sommerzeit
Die S. ist die im Sommerhalbjahr meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit einer Zeitzone. Die Kurzbezeichnung hierfür in Mitteleuropa ist MESZ (Mitteleuropäische S.), auf engl. CEST (britisch: Central European Summer Time) bzw. CET DST (amerikanisch: Central European Time/Daylight Saving Time). Der offizielle Ausdruck für die umgangssprachl. Winterzeit lautet Normalzeit.
Somnambulismus
Der S. (von lateinisch somnus – der Schlaf u. ambulare – wandern) oder auch die Somnambulie, auch als die Mondsucht (Lunatismus), das Schlafwandeln oder Nachtwandeln bezeichnet, ist ein Phänomen, bei dem der Schlafende ohne aufzuwachen das Bett verlässt, umhergeht u. teilweise auch Tätigkeiten verrichtet. S. ist eine Schlafstörung u. gehört zu der Untergruppe der Parasomnien. Dabei handelt es sich um eine Störung des Aufwachmechanismus, der abweichend vom Verhalten der meisten Schläfer zu nicht bewussten psychomotorischen Aktivitäten u. zum Aufstehen führt. Bei anderen Menschen führt kurzes Aufwachen während des Schlafens nur dazu, dass der Betreffende sich im Bett umdreht oder bewegt und einfach weiterschläft. S. tritt nur in Tiefschlaf-Phasen auf, nicht in den Traumphasen (REM-Schlaf). Der jeweilige Vorfall dauert meist nur einige Minuten. Die Diagnose, ob jemand ein Schlafwandler ist, kann in einem Schlaflabor mit Hilfe eines sogenannten Schlafentzugs-EEGs gestellt werden. Das kindl. Schlafwandeln verliert sich in den meisten Fällen in der Pubertät. Auch bei Erwachsenen handelt es sich nicht immer um eine andauernde Erscheinung, mitunter tritt sie nur einmalig oder wenige Male auf.
Sonate
Eine S. (ital. sonata, suonata, von suonare "klingen, erklingen lassen"/lat. sonare "klingen") ist ein mehrsätziges Instrumentalstück. Je nach Besetzung wird unterschieden zwischen Solosonaten für ein einzelnes Instrument – meistens Klavier oder Violine –, Duosonaten – meistens ein Streich- oder Blasinstrument plus Klavier – u. Triosonaten oder Quartetten.
Sonderausgabe (Steuerrecht)
Sonderausgaben im Sinne des Einkommensteuergesetzes (§§ 10, 10a EStG) sind Aufwendungen, die weder Betriebsausgaben noch Werbungskosten sind u. auch nicht wie Betriebsausgaben oder Werbungskosten behandelt werden. Sonderausgaben werden vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen, sofern sie die Vorsorgepauschale bzw. den Sonderausgaben-Pauschbetrag überschreiten.
Sonderpädagogik
Die S. ist ein Teilbereich allg. pädagog. Theorie u. Praxis. Sie beschäftigt sich mit Menschen, die einen bes. Förderbedarf aufweisen, um ihr Recht auf eine ihrer Möglichkeiten entspr. schul. Bildung u. Erziehung zu verwirklichen. Die S. unterstützt u. begleitet die Menschen mit Förderbedarf durch individuelle Hilfen, um für diese ein möglichst großes Maß an schulischer u. berufl. Eingliederung, gesellschaftl. Teilhabe u. selbstständiger Lebensgestaltung zu erlangen. Ihr Ziel liegt außerdem in der Erforschung u. Verbesserung der auf den zu Erziehenden gerichteten Maßnahmen. Heilpädagogik, Behindertenpädagogik, Förderpädagogik u. Rehabilitationspädagogik oder Integrationspädagogik gelten als Teile der S.
Sonderurlaub
S. ist eine Form des Urlaubs, die dem Beschäftigten unter Fortzahlung der Bezüge aus bes. Gründen gewährt wird. Dazu zählen z. B.: schwere Erkrankung oder Tod eines Angehörigen, Pflege eines erkrankten Kindes, Eheschließung, Umzug oder Niederkunft der Ehefrau bzw. Lebensgefährtin.
Sonderzeichen
S. sind Satzzeichen, die nicht zu den “in Schriftzeichen festgehaltenen Lauten des Alphabets” gehören. Zu den S. gehören beispielsweise Satzzeichen, Klammern u. mathemat. Symbole. Auch Diakritika sind S., z.B. Akut oder Breve (é, ă).
Sone
Das S. [soun] ist die psychoakust. Maßeinheit für die subjektive Lautheit N eines Schallereignisses. Sie geht auf einen Vorschlag von Stanley Smith Stevens aus dem Jahr 1936 zurück. Dem Lautstärkepegel von 40 phon entspricht 1 S.
Sonett
Das S. (aus dem italienischen = “tönen, klingen” auch: Klanggedicht) ist eine Gedicht-Form. Der Name bedeutet “kleines Tonstück” u. wurde im dt. Barock als “Klinggedicht” übersetzt. Ein S. besteht aus 14 metrisch gegliederten Verszeilen, die in der italien. Originalform in vier kurze Strophen eingeteilt sind: zwei vierzeilige Quartette u. drei sich anschließende dreizeilige Terzette.
Song, Brenda
Brenda Song (* 27. März 1988 in Carmichael, Kalifornien, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin u. Sängerin. Ihren Durchbruch hatte sie mit der Rolle als London Tipton in der Disney Channel-Serie Hotel Zack & Cody.
Sonic
S. the Hedgehog (jap.: Rōmaji: Sonikku za hejjihoggu) ist eine der bekanntesten Videospielfiguren u. Maskottchen des Videospielherstellers SEGA.
Sonic Syndicate
S. S. ist eine schwed. Melodic-Death-Metal-Band aus Falkenberg. Die Band wurde 2002 als “Fallen Angels” gegr. Zu den größten Einflüssen zählen Bands wie “In Flames” u. “Killswitch Engage”. Die Band selbst nennt ihren Stil “(Un)true nuclear metal”.
Sonic Youth
Die 1981 in New York gegr. Band S. Y. ist eine der einflussreichsten No-Wave-/Noise-Rock-Bands.
Sonja
S. ist ein weibl. Vorname.
Sonne
Die S. (lat. “sol”; gr. “helios”) ist der Stern im Zentrum unseres Planetensystems, das nach ihr als Sonnensystem bezeichnet wird. In der gehobenen Umgangssprache wird der Individualname unseres Zentralgestirns auch für andere Sterne verwendet (“Sonnen”). Die S. ist für das Leben auf der Erde von fundamentaler Bedeutung. Viele wichtige Prozesse auf der Erdoberfläche, wie das Klima u. das Leben selbst, werden durch die Strahlungsenergie der S. angetrieben. So stammen etwa 99,98% des gesamten Energiebeitrags zum Erdklima von der S. – der winzige Rest wird aus geothermalen Wärmequellen gespeist. Auch die Gezeiten gehen zu einem Drittel auf die Schwerkraft der S. zurück. Das astronom. Zeichen für die S. ist . Die mittlere Entfernung von der Erde beträgt 149,6 Mio. km; Durchmesser: 1.392 Mio. km. Die Temperatur an der Sonnenoberfläche beträgt ca. 5500 °C.
Sonnenallee (Film)
S. ist ein dt. Spielfilm von Leander Haußmann. Der Titel des Films bezieht sich auf die gleichn. Straße in Berlin. Am südl. Ende der S. befand sich während der dt. Teilung ein Grenzübergang zwischen West- u. Ost-Berlin. 1999 wurde dieser Grenzübergang Thema eines Films über das Leben in der DDR.
Sonnenaufgang
Als S. bezeichnet man: * das Überschreiten (Aufgang) des Horizonts durch die Sonne, * den Zeitpunkt dieses Ereignisses im täglichen Sonnenlauf, * die Himmelserscheinung insgesamt mit all ihren (auch meteorologischen) Phänomenen.
Sonnenblume
Die S. i. e. S. (Helianthus annuus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sonnenblumen (Helianthus) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Sonnenenergie
Als S. oder Solarenergie bezeichnet man die von der Sonne durch Kernfusion erzeugte Energie, die in Teilen als elektromagnet. Strahlung (Strahlungsenergie) zur Erde gelangt. Die S. ist über Hunderte von Jahren annähernd konstant. Die Intensität der Sonneneinstrahlung beträgt an der Grenze der Atmosphäre etwa 1,367 kW/m²; dieser Wert wird auch als Solarkonstante bezeichnet. Ein Teil der eingestrahlten Energie wird von den Bestandteilen der Atmosphäre – festen (z.B. Eiskristallen, Staub), flüssigen oder gasförmigen Schwebeteilchen – reflektiert. Ein weiterer Teil wird von den Bestandteilen der Atmosphäre absorbiert u. bereits dort in Wärme umgewandelt. Der dritte – u. insgesamt überwiegende – Teil geht durch die Atmosphäre hindurch bis zum Erdboden. Dort wird er entweder in Wärme umgewandelt, oder er betreibt z.B. die Photosynthese, die Photothermik oder die Photovoltaik. Die prozentuale Verteilung der Einstrahlung auf Reflexion, Absorption und Transmission hängt vom jeweiligen Zustand der Atmosphäre ab. Dabei spielen die Luftfeuchtigkeit, die Bewölkung und die Länge des Weges, den die Strahlen durch die Atmosphäre nehmen müssen, eine Rolle. Letztlich wird die gesamte Energie der Sonne in Form von Wärmestrahlung wieder an den Weltraum abgegeben.
Sonnenfinsternis
Eine irdische S. oder eine Eklipse (griechisch ékleipsis “Überlagerung, Verdeckung, Auslöschung”) ist ein astronomisches Ereignis, das eintritt, wenn die Sonne durch den Mond ganz oder teilweise verdeckt wird. Als S. wird sie vom irdischen Betrachter wahrgenommen. Trifft der Schattenraum des Mondes auf die Erdoberfläche, so entsteht eine S. Im Gegensatz zur Mondfinsternis, bei der tatsächlich der Mond dunkel wird, leuchtet die Sonne weiter. Stattdessen liegt ein Teil der Erde im Schatten des Mondes, so dass man – analog zur Mondfinsternis – eigentlich korrekterweise von einer Erdfinsternis oder auch von einer Sonnenbedeckung sprechen müsste.
Sonnenkollektor
Ein S. oder auch Solarkollektor ist eine Vorrichtung zur Sammlung der im Sonnenlicht enthaltenen Energie. Ein therm. Solarkollektor heizt mit der “eingefangenen” Sonnenenergie ein Übertragungsmedium (Heizwasser) auf, wobei nahezu das gesamte Strahlungsspektrum des Sonnenlichtes in therm. Solaranlagen mit rel. hohem Wirkungsgrad ausgenutzt wird. Zur Gewinnung von elektr. Energie dienen Solarmodule in Photovoltaikanlagen.
Sonnenstand
Der S. ist die durch den Höhenwinkel u. die Himmelsrichtung beschriebene Position der Sonne am Himmel. Diese Position hängt vom Beobachtungsort u. vom Beobachtungszeitpunkt ab. Der S. bestimmt unter anderem den Einfallswinkel u. die Intensität des Sonnenlichts. Der Verlauf des Sonnenstands ist die Sonnenbahn, das ist die scheinbare Bahn der Sonne um den Beobachter, das auf die Himmelskugel projizierte Abbild der Umlaufbahn des Beobachters um die Sonne. Dargestellt wird die Sonnenbahn in Verlauf eines Sonnenjahres mit dem Sonnenstandsdiagramm, gemessen mit der Sonnenuhr.
Sonnenstrahlung
Die S. oder Solarstrahlung ist die Strahlung der Sonne. Die elektromagnet. Strahlung hat ihr Maximum im sichtbaren Licht, umfasst aber auch andere elektromagnet. Wellen von Röntgen- u. UV-Strahlung bis zu Radiowellen. Die Partikelstrahlung (auch als Sonnenwind bezeichnet) enthält hauptsächlich schnelle Ionen, die vom Erdmagnetfeld in den Strahlungsgürteln eingefangen werden u. kaum die Erdoberfläche erreichen. Als Sonnenlicht werden neben der S. bezeichnet: * das sichtbare Licht (Lichtspektrum) der Sonne. * die durch die Erdatmosphäre gefilterte S.
Sonnensystem
S. ist der Eigenname des gravitativen Systems der Sonne. Das S. ist sowohl ein Planetensystem als auch ein (Einfach-)Sternsystem. Es umfasst die Sonne, die sie umkreisenden Planeten u. deren natürl. Satelliten, die Zwergplaneten u. andere Kleinkörper wie Kometen, Asteroiden u. Meteoroiden, sowie die Gesamtheit aller Gas- u. Staubteilchen, welche durch die Anziehungskraft der Sonne in einer himmelsmechanisch hierarch. Ordnung zusammengehalten werden. Dem S. gehört auch die Erde an. Das S. ist mit 100-400 Mrd. weiteren Sternen ein Mitglied des Milchstraßensystems.
Sonnenuhr
Eine S. ist ein astronom. Gerät, das den Stand der Sonne am Himmel zur Zeitanzeige nutzt. Dazu wird der Schatten eines Zeigers, des Gnomons, auf einem Zifferblatt abgebildet. Sonnenuhren dienen heute vor allem als Schmuck von Gebäuden u. Plätzen, lassen aber bei geeigneter Bauweise ein Ablesen der Zeit mit einer Genauigkeit auf bis zu fünf Minuten zu. Die Lehre von den Sonnenuhren ist die Gnomonik.
Sonnenuntergang
Als S. bezeichnet man das scheinbare Verschwinden (Untergang) der Sonne unter dem Horizont oder den Zeitpunkt dieses tägl. Phänomens im Sonnenlauf sowie die Himmelserscheinung insges. mit allen ihren Phänomenen.
Sonnenwärmekraftwerk
Ein S. oder Solarwärmekraftwerk ist ein Kraftwerk, das die Wärme der Sonne über Absorber als primäre Energiequelle verwendet. Daher sind daneben die Bez. solartherm. Kraftwerk oder therm. Solarkraftwerk üblich. Sonnenwärmekraftwerke erreichen je nach Bauart höhere Wirkungsgrade u. meist niedrigere spezif. Investitionen als Photovoltaikanlagen, haben jedoch höhere Betriebs- u. Wartungskosten u. erfordern eine bestimmte Mindestgröße. Sie sind nur in bes. sonnenreichen Regionen wirtschaftlich einsetzbar. Es gibt verschiedene Konzepte für die Nutzung der Sonnenwärme zur Energiegewinnung, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen: Kraftwerke, die die Direktstrahlung der Sonne mit Reflektoren auf einen Solarabsorber bündeln, u. solche, die ohne konzentrierende Reflektoren arbeiten u. die gesamte Globalstrahlung (Direkt- u. Diffusstrahlung) nutzbar machen.
Sonnenwende
Eine S. oder Sonnwende (lat. Solstitium, griech. ηλιοστάσιον Heliostásion, beides “Stillstand der Sonne”) stellt den Zeitpunkt dar, in dem die Sonne im Lauf eines Sonnenjahres die größte nördliche oder südl. Deklination erreicht. In diesem Augenblick kehrt die Sonne ihre durch die Schiefe der Ekliptik bewirkte Deklinationsbewegung um u. nähert sich wieder dem Himmelsäquator. Diese maximale Deklination erreicht sie jedes Jahr zweimal: einmal nördlich u. einmal südlich des Himmelsäquators; je nach Hemispähre spricht man dabei jeweils von der Sommer- oder Wintersonnenwende.
Sonnenwind
Der S., der Sternwind der Sonne, ist ein Strom geladener Teilchen, der von der Sonne ins All strömt. Er besteht hauptsächlich aus Protonen u. Elektronen sowie aus Heliumkernen. Das irdische Magnetfeld hält den Teilchenschauer zum größten Teil ab. Bei starkem S. können die Teilchen Polarlichter hervorrufen.
Sonntag
Der S. (sunnun tag oder frôn(o)tag (Herrntag), dies solis u. dies dominica, Tag des Herrn) ist nach christlich/jüdischer Zählung der erste Tag der Woche, nach heute üblicher Zählung der siebente Wochentag. In den vom Christentum geprägten Ländern ist der S. der wöchentl. Feiertag, an dem in fast allen Kirchen der Gottesdienst gefeiert wird.
Sonografie
S., auch Echografie oder umgangssprachl. Ultraschall genannt, ist die Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von organ. Gewebe in der Medizin u. Veterinärmedizin sowie von techn. Strukturen. Ein Sonogramm ist ein Bild, das mithilfe der S. erstellt wurde.
Sontag, Susan
Susan Sontag (* 16. Januar 1933 in New York; dort † 28. Dezember 2004) war eine US-amerikan. Schriftstellerin, Essayistin, Publizistin u. Regisseurin. Sie war bekannt für ihren Einsatz für Menschenrechte sowie als Kritikerin der gesellschaftl. Verhältnisse u. der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika.
Sony
Die S. Corporation ist ein japanisches multinationales Unternehmen mit Sitz in Shinagawa, Tokio. Kerngeschäft ist die Unterhaltungselektronik.
Sony/Philips Digital Interface
S./P. D. I. (S/P-DIF) ist eine Bus- u. Schnittstellen-Spezifikation für die Übertragung digitaler Audiosignale zwischen verschiedenen Geräten. S/P-DIF wird beispielsweise beim CD-Spieler, DAT-Recorder, bei MiniDisc, zwischen DVD-Player u. Heimkinoreceiver u. bei digitalen Audiokarten im PC verwendet.
Sony Ericsson
S. E. Mobile Communications ist ein 50:50-Joint-Venture der Unternehmen Sony und Ericsson, das 2001 als schwedische Aktiengesellschaft mit Sitz in London gegründet wurde. S. E. liegt derzeit auf Platz 4 der weltweit größten Hersteller von Mobiltelefonen (hinter Nokia, Motorola u. Samsung).
Sophokles
Sophokles (* 496 v. Chr. in Colonus Hippius (Athen); † 406/405 v. Chr. in Athen) war ein klassischer griech. Dichter. S. gilt neben Aischylos u. Euripides als der größte der bekannten antiken griech. Tragödiendichter. Zu seinen bedeutendsten erhaltenen Stücken gehören u. a. “Antigone”, “König Ödipus” oder “Elektra”.
Sopran
Mit S. (von italienisch sopra = “(dar)über”; Mz. die Soprane, in der Schweiz auch die Sopräne) wird die höchste menschl. Stimmlage bezeichnet. In der großen Mehrzahl der Fälle wird sie von Frauen gesungen, kann aber auch von Jungen vor dem Stimmbruch (“Knabensopran”) oder von Männern im Falsett gesungen werden. In vergangenen Jahrhunderten gab es auch Kastraten, die in Sopranlage sangen.
Sorben
Die S. (obersorb. Serbja, niedersorb. Serby, latein. Surbi, Surabi bzw. Sorabi, auch Wenden) sind ein kleines westslaw. Volk, das in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist. Die Heimat der S. ist die Ober- u. Niederlausitz in den dt. Bundesländern Sachsen u. Brandenburg.
Sorbit
S. , auch Sorbitol oder Glucitol, zählt zu den Alditolen (Zuckeralkoholen) u. findet in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln (Lebensmittelzusatzstoff E 420) als Zuckeraustauschstoff, Trägerstoff sowie Feuchthaltemittel Verwendung. S. ist die reduzierte Polyolform der Glucose.
Sorbonne
Die S. ist der traditionelle Name der ersten Universität in Paris, die ihrerseits die älteste Universität Frankreichs ist. Sie wurde im 13. Jh. gegr.
Soros, George
George Soros (gebürtig György Schwartz; * 12. August 1930 in Budapest) ist ein US-amerikan. Investmentbanker ungar. Herkunft.
Sortierverfahren
Ein S. ist ein Algorithmus, der dazu dient, eine Liste von Elementen zu sortieren. Voraussetzung ist, dass auf der Menge der Elemente eine strenge schwache Ordnung definiert ist, z. B. die lexikograph. Ordnung von Zeichenketten oder die numer. Ordnung von Zahlen. Es gibt verschiedene S., die unterschiedlich effizient arbeiten. Die Komplexität eines Algorithmus, also die Anzahl der nötigen Operationen, wird üblicherweise in der Landau-Notation dargestellt.
Sossamon, Shannyn
Shannyn Sossamon (* 3. Oktober 1978 in Honolulu, Hawaii; eigentl. Shannon Marie Kahoolani Sossamon) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Filme u. a. “Ritter aus Leidenschaft” (2001), “Kiss Kiss, Bang Bang” (2005), “Ein tödlicher Anruf” (2008).
Sotschi
S. ist eine Stadt am Schwarzen Meer in Russland. Sie liegt in der Region Krasnodar nahe der Grenze zu Georgien u. hat 329.481 Ew. (Stand 2006). S. ist einer der beliebtesten Bade- u. Kurorte Russlands. Die Stadt ist der vorgesehene Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014.
Soul
Soulmusik oder einfach S. bezeichnet eine Hauptströmung der afroamerikan. Unterhaltungsmusik. Sie entwickelte sich Ende der 1950er Jahre aus Rhythm and Blues u. Gospel. In den 1960er Jahren war S. fast das Synonym für schwarze Popmusik. Eng verknüpft ist die Geschichte dieser Stilrichtung mit dem Kampf der US-amerikan. Bürgerrechtsbewegung gegen Rassentrennung u. für Gleichberechtigung. Bedeutende Soul-Interpreten: Ella Fitzgerald, Sam Cooke, Ray Charles, James Brown, Wilson Pickett, Aretha Franklin u. a.
Soul Calibur
S. C. ist eine 3D-Kampfspiel-Serie vom Hersteller Namco, in der mit Waffen gekämpft wird. S. C. gibt es für verschiedene Spielekonsolen. Die Handlung dreht sich um ein böses Schwert (“Soul Edge”), das seine eigene Seele erhielt, u. ein gutes Schwert (“Soul Calibur”), das dessen böse Macht neutralisieren sollte.
Soulfly
S. ist eine seit 1997 bestehende Thrash/Nu-Metal-Band. Sie wurde von Max Cavalera gegr. Während auf den ersten drei Alben überwiegend Nu Metal gespielt wurde, geht der Stil spätestens seit den letzten beiden Alben wieder verstärkt Richtung Sepultura und Thrash Metal.
Soulja Boy
Soulja Boy (* 28. Juli 1990 in Chicago, Illinois; eigentl. DeAndre Ramone Way) ist ein US-amerikan. Rapper. Bekannt wurde er mit seiner Debütsingle Crank Dat, mit der er Mitte September 2007 die Spitze der US-amerikan. Billboardcharts erreichte.
Soulseek
S. ist eine Internettauschbörse. Die grundlegenden Möglichkeiten von S. sind: * Suchen u. Veröffentlichen von Dateien * Wishlist: für die permanente Suche im Hintergrund * Privater und öffentlicher Chat * Rooms mit verschiedenen Interessengruppen * Things I Like/Dislike: Suche nach Interpreten u. Benutzern nach eigenem Geschmack * Download u. Upload von Dateien * Userlist mit gesonderten Einstellungen u. Beschränkungen
Soundgarden
S. war eine US-amerikan. Grunge-Band aus Seattle. Der Name S. geht auf die Klangskulptur The Sound Garden zurück, die auf einem Gelände der US-amerikan. Ozean- u. Wetterbehörde im Heimatort der Band steht.
Soundkarte
Eine S. (auch Sound-Karte oder Audiokarte, engl. Sound Card), im eigenen Gehäuse auch Audio-Interface, ist Teil der Hardware eines Computersystems u. verarbeitet analoge u. digitale Audiosignale. Der Anschluss erfolgt intern über den PCI- bzw. PCI-Express-Bus oder extern über die USB-Schnittstelle, PCMCIA- oder ExpressCard-Steckplatz, im professionellen Bereich auch über FireWire. Ältere Soundkarten werden über den ISA-Bus angeschlossen. Einige Soundkarten lagern das Anschlussfeld in ein Frontmodul (5,25″-Einschub) oder ein externes Gehäuse aus, die sogenannte “Breakout Box”. Zu den Aufgaben einer S. gehört die Aufzeichnung, die Synthese, eine Mischung u. Bearbeitung u. die Wiedergabe von Tonsignalen.