Gewissen (von wissen) ist die Gesamtheit aller bei einer Willensentscheidung mitwirkenden inneren ... ... heute verwerfen. Aus Gewissenhaftigkeit hat vielleicht Calvin den Servet verbrannt, Ravaillac Heinrich IV. ermordet; aus ... ... Rée , d. Entstehung d. Gewissens. Berlin 1886. Eine besonders klare Analyse des Gewissens ...
gewissenhaft heißt derjenige, der her seinen Handlungen streng seinem Gewissen folgt. Gewissensfälle sind Lagen des Menschen , in denen er ... ... Gesch. d. Lehre vom Gewissen . Halle 1824. Wohlrabe , Gewissen und Gewissensbildung. Gotha 1883.
Allwissenheit (lat. omniscientia) ist in der christlichen Dogmatik eine Eigenschaft Gottes , die Schleiermacher (1768-1834) als die schlechthinige Geistigkeit der Allmacht bestimmt.
Gewissensfreiheit ist das Recht des Menschen , in seinen Reden und Handlungen ... ... anderer oder der Gesellschaft überhaupt nicht geschädigt wird. Freilich hat derjenige, welcher seinem Gewissen folgt, auch die Nachteile zu tragen, welche ihm Vorurteil , Herrschsucht und ...
Geisteswissenschaften sind nach Dilthey diejenigen Wissenschaften , welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstande haben ( Dilthey , Einleitung in die Geisteswissenschaften I, 1883). Vgl. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, 3. Aufl. 1898. ...
Erfahrungswissenschaften bilden den Gegensatz zu den Vernunftwissenschaften. Der Gegensatz zeigt sich in den Beispielen der Geschichte und Mathematik ; doch ist die Gegenüberstellung im Grunde nicht aufrecht zu erhalten. Auch die Geschichte schöpft aus der menschlichen Vernunft, und ...
... so kann sie auch nicht einfach die Wege der Naturwissenschaft gehen. Die Naturwissenschaft abstrahiert nach Möglichkeit von den Beziehungen des gegebenen ... ... Tetens anschloß, aber die rationale Psychologie verwarf, ausgebildet worden. Einen gewissen Übergang zu der empirischen Richtung leitete ... ... System der Psychologie als empir. Wissenschaft . 1855. Jessen, Versuch einer wissensch. Begründung d. Psychologie. 1855. ...
... Natur und zur Gesellschaft behandelt. Die erste und zweite Wissenschaft ist eine naturwissenschaftliche Disziplin, die dritte eine philosophische, die vierte eine ... ... und historisch-archäologische. Die Anthropologie beruht also auf Naturwissenschaft, Philosophie , Sprachwissenschaft, Geschichte und Archäologie und ist ...
Hang (propensio) ist die starke Disposition , etwas zu wollen. Kant (1724-1804) definiert: Hang ist die subjektive Möglichkeit der Entstehung einer gewissen Begierde , die vor der Vorstellung ihres Gegenstandes vorhergeht. Die Neigung ...
... jede auf ihrem besonderen Gebiete der Anwendung. Während es die Einzelwissenschaften mit der Erkenntnis eines bestimmten materialen Objektes ... ... Wahrheit , diese Richtigkeit des Denkprozesses. So ist die Logik die Wissenschaft vom Wissen . Ihr Ziel ist, zu zeigen, wie das richtige ...
... (franz. exact) heißt vollendet, wissenschaftlich genau; daher nennt man exakte Wissenschaften diejenigen, welche sich nicht mit Spekulationen , Wahrscheinlichkeiten , Hypothesen u. dgl. begnügen, sondern nach genau bestimmten und streng bewiesenen Erkenntnissen streben. Da dies nur bei Objekten möglich ist, ...
Gnade ist die Güte, welche einem niedriger stehenden oder einem unwürdigen Menschen von einem höher Stehenden erwiesen wird.
Physik (gr. physikê sc. epistêmê ), eigentlich Naturlehre im weitesten Sinne des Wortes, heißt heute derjenige Teil der Naturwissenschaft, welcher von den Gesetzen der in der unbelebten Natur vorkommenden Vorgänge ...
Wunder (miraculum) bedeutet zunächst alles, worüber man sich wundert; derartiges gibt es für die naive, unwissende Menschheit schon unendlich vieles; aber darüber hinaus wird gerade derjenige, welcher Natur und Geschichte am meisten kennt, viel Wunderbares finden, und der Philosoph ...
Sprung (saltus) nennt man eine Lücke im ... ... engen Verknüpfung seiner Glieder beruht, ist jeder Sprung ein Fehler. Auch auf dem naturwissenschaftlichen Gebiete wird der Sprung meist durch Hinweis auf das Gesetz der Stetigkeit abgewiesen, wonach es in der Natur nur allmähliche, aber nicht unvermittelte Übergänge ...
... Frage , deren Lösung Schwierigkeiten bereitet. Jede Wissenschaft hat ihre eigentümlichen Probleme, aus deren Lösung gewöhnlich immer neue, schwierigere hervorgehen. Ein Muster von Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit in der Untersuchung philosophischer Probleme ist Immanuel Kant ... ... der Vernunft vereinigen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ...
... Urteile über eine Sache . Es unterscheidet sich vom Glauben und Wissen nicht inhaltlich, sondern hinsichtlich des Grades der Überzeugung , den es ausdrückt. Die Meinung kann sich jeden Augenblick in Glauben oder auch Wissen verwandeln. Zu den Meinungen gehören auch die Konjekturen und ...
Species (lat.) oder Art (s. d.) heißt logisch der einem anderen Begriff (der Gattung) untergeordnete Begriff ; in der Naturwissenschaft ist Species die den Individuen übergeordnete Einheit verwandter Einzelwesen, die ihre Eigentümlichkeiten ...
Agnosie (gr. hagnôsia ) heißt Unwissenheit. Bei Sokrates erscheint die Agnosie, ausgedrückt durch den Satz : »Ich bin mir bewußt, daß ich in keinerlei Weise wissend bin«, als Ausgangspunkt des Forschens. (Plat. Ap. 21 B egô – ...
Porisma (gr.) oder Consectarium , Corollarium (lat.) heißt Folgesatz. Bei Eukleides (300 v. Chr.) bedeutet es einen aus einem bewiesenen Lehrsatz oder einer gelösten Aufgabe abgeleiteten Satz . Es wird stets eingeführt ...
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